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Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Titel: Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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Rosow und musterte die ordentlichen Zeilen von Bungalows und Reihenhäusern, die beide Seiten des Hügels säumten, aber bei näherem Nachdenken kam ihm der Gedanke absurd vor. Es wurde sehr mißbilligt, wenn jemand Marginale aufnahm, und obwohl es strenggenommen nicht illegal war, war Rosow sicher, daß sehr wenige »normale« Menschen dieses Risiko auf sich nehmen würden. Trotzdem versuchten sie es bei ein paar Häusern, jagten den Bewohnern einen Schrecken ein und fanden absolut nichts.
    Er wußte nicht einmal, ob das Paar, das er suchte, sich dessen bewußt war, daß es verfolgt wurde. Eine der Personen stand auf der Kippe oder war vielleicht schon darüber hinaus, vollkommen ungeeignet für die Komplikationen des modernen Lebens, ein Flüchtling von Natur aus. Und die andere war wahrscheinlich todkrank und inzwischen hilflos, vielleicht sogar tot. Eine Schande, daß sie sterben muß, so eine schöne junge Frau ! dachte er. Er hielt es für unwahrscheinlich, daß der Marginale, der den Karren geschoben hatte, die geistigen Fähigkeiten besaß, zwischen einem toten und einem sehr kranken Fahrgast zu unterscheiden, und sich wohl auch nicht dafür interessierte. Aber Rosow hatte keine Wahl; ob sie von seiner Existenz wußten oder nicht, er mußte sie finden und untersuchen und dann entscheiden, was mit ihnen zu geschehen hatte. Viele Leben hingen davon ab, wie ihm das gelang.
    Und so führte der erschöpfte Lieutenant sein müdes Team in der Morgendämmerung wieder den Hügel hinauf, zurück auf das Feld, wo die Spuren endeten. Er unterteilte seine Leute in zwei Gruppen und schickte eine Gruppe um das Feld herum nach Westen; die andere führte er selbst ostwärts. Als sie ihre Suche begannen, erschien die Sonne gerade über dem Horizont. Es war eine lange Nacht gewesen, und er hoffte, daß der Tag erfolgreicher werden würde.
    Sie standen wie ein nervöses Elternpaar über dem kindlichen alten Mann, der in dem Sessel zwischen ihnen schlief.
    Bruce zog eines seiner Augenlider hoch und sah, daß die Pupille sich beim Lichteinfall zusammenzog. »Er ist vollkommen weg«, sagte er. »Als hätte er einfach dicht gemacht. Ich verstehe das nicht.«
    »Ich auch nicht, aber ich glaube, wir müssen es allein zu Ende bringen.«
    »Vielleicht sollten wir warten, bis er aufwacht. Er hat gesagt, er wolle sich nur ausruhen ...«
    »Wer weiß, in welchem Zustand er sein wird, wenn er wieder zu sich kommt. Er hat bei dieser ganzen Sache immer wieder den Durchblick verloren«, sagte Janie. Sie schaute zu Caroline hinüber und dann auf Bruce, und ihr Gesicht hatte einen ängstlichen, drängenden Ausdruck.
    »Wir haben das Buch«, sagte sie. »Er hat es ständig benutzt, um diese Sachen zu machen. Wie ein Kochrezept. Er hat gesagt, da gäbe es nur noch eines zu tun, und wir können nachlesen, was darüber in dem Buch steht. Mehr hat er auch nicht getan. Er hat nachgelesen.« Ihre Stimme klang nun noch besorgter. »Es ist ja nicht so, als hätte er irgendeine magische Kraft, über die wir nicht verfügen.«
    »Janie, wir wollen nichts überstürzen . was ist, wenn wir dabei einen Fehler machen?« Er schaute hinüber zum Nachttisch und verstummte auf einmal.
    »Was ist?« sagte Janie.
    »Da sind noch zwei Dinge übrig.« Er zeigte darauf.
    Das eine war eine Flasche mit trüber Flüssigkeit von gelblicher Farbe; sie war mit einem sehr alten, trocken aussehenden Korken verschlossen. Das andere war ein kleiner Beutel, der irgendein Pulver enthielt.
    »Es ist von beidem nicht viel da . was ist, wenn wir einen Fehler machen?«
    »Wenn dieser senile alte Mann keinen Fehler gemacht hat, warum sollten wir es dann tun? Meine Güte, er kann doch kaum lesen.«
    Sie nahm das Buch zur Hand und betrachtete die aufgeschlagene Seite. Auf dem vergilbten Papier befanden sich zwei verschiedene Schriften, eine verblichen und alt, krakelige Buchstaben mit unterschiedlichem Druck geschrieben. Janie überflog sie und fühlte sich dabei schrecklich entmutigt. »O Gott, vielleicht hast du recht . ich glaube, ein Teil davon ist Französisch ...«
    Dann bewegten sich ihre Augen zu der anderen Schrift, die eindeutig von einer moderneren Hand stammte. Dort waren die Buchstaben winzig, aber lesbar, und ein Abschnitt war eindeutig auf Englisch geschrieben. Er war um das alte Französisch herumgekritzelt, und hier und da erkannte Janie in beiden Schriften die gleichen Wörter. »Das muß eine Übersetzung sein«, sagte sie. Sie schöpfte wieder Hoffnung, las die

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