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Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel

Titel: Alejandro Canches 01 - Die siebte Geissel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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Ende der Straße einen Briefkasten gab. Sie wies die enge Straße hinunter und sagte: »Wenn wir hier entlanggehen, können wir den Ausdruck abschicken und dann durch den Haupt- statt durch den Seiteneingang ins Institut kommen.«
    »Warum nicht?« sagte Janie. »Ein bißchen Abwechslung hin und wieder tut gut. Und wenn man bedenkt, wie diese Reise verläuft, haben wir sie uns verdient.« Sie wandten sich an der nächsten Ecke nach rechts und dann nach links und fanden sich vor der reich verzierten und abweisenden Fassade mit dem Haupteingang des Instituts wieder.
    Janie blieb eine Minute stehen, um den großen Plan des Gebäudes zu studieren, der in der Eingangshalle hing. Sie fuhr mit dem Finger über die gravierte Oberfläche, bis sie das Büro fand, das sie suchte.
    »Gehen Sie schon ohne mich vor, ja?« sagte Janie zu Caroline. »Ich muß bei der Buchhaltung ein paar Dinge regeln wegen der Tests, die sie für mich durchführen. Das dauert sicher bloß ein paar Minuten. Ich muß ein paar Fragen wegen der Verrechnung klären. Ich treffe Sie dann im Labor, sobald ich fertig bin.«
    Sie trennten sich, und Janie ging in die eine Richtung, Caroline in die andere, dem Labor entgegen. Als sie es nach einem langen Weg durch die labyrinthischen Gänge des Instituts erreicht hatte, fand sie die Tür unversperrt und den riesigen Raum merkwürdig still vor. Zögernd trat sie ein. Sie hatte das Gefühl, das eigentlich nicht zu dürfen, und rief fragend, ob jemand da sei. Niemand antwortete.
    Es handelte sich um einen riesigen und komplexen Raum mit mehr Apparaten, als sie je in irgendeinem anderen Labor gesehen hatte. Es gab Dutzende von Mikroskopplätzen; nach kurzer Suche fand sie den, an dem sie den ersten Blick auf den seltsamen Stoffkreis geworfen hatten. Er lag noch unter dem Mikroskop, anscheinend unberührt. Sie sah sich weiter um und schlenderte dann zu einem Ende des großen Raumes. Dort fand sie eine ganze Wand mit gekühlten Lagereinheiten und fragte sich, welche davon wohl ihre Proben enthalten mochte.
    Sie faßte gerade nach dem Griff einer der Einheiten, als ein Wachmann, aufgescheucht von ihrem plötzlichen und unerklärten Erscheinen auf seinem Videoschirm, in das Labor kam. Er fragte, was sie da zu suchen hätte und wie sie hereingekommen wäre. »Ich fürchte, heute ist das Labor geschlossen, weil einer der Techniker gestorben ist«, sagte er. »Vor Montag wird hier nicht gearbeitet. Nur das Verwaltungspersonal ist heute da.«
    Sie wandte sich nach dem Mikroskop um und fragte sich, welche Auswirkung es auf den Stoff haben würde, wenn er länger der Luft ausgesetzt blieb. »Hören Sie, kann ich nicht wenigstens eine meiner Proben wegräumen? Ich glaube, Frank hat unmittelbar vor seinem Unfall daran gearbeitet. Wenn er noch Gelegenheit dazu gehabt hätte, hätte er sie selbst eingelagert.«
    Der Wachmann folgte ihr zum Mikroskop. Nachdem er sich die Gegebenheiten angesehen hatte, schüttelte er den Kopf. »Ich fürchte, das ist ganz unmöglich. Tut mir leid, Miss, aber ich kann Sie hier nichts anfassen lassen, solange dafür keine entsprechende Genehmigung vorliegt. Sie müssen mit dem Direktor sprechen«, sagte er und erklärte ihr den Weg zu den Verwaltungsbüros.
    Er winkte sie aus der Tür, und widerwillig gehorchte sie, allerdings nicht, ohne ihm beim Hinausgehen einen eisigen Blick zuzuwerfen.
    Bruce Ransom sah besorgt auf die Uhr und beobachtete verzweifelt, wie der Sekundenzeiger unaufhaltsam weiterlief. Jedes Ticken kam einer Verringerung der kurzen Zeitspanne gleich, die ihm blieb, um den Entwurf der Forschungsarbeit fertigzustellen, an dem er arbeitete. Heute morgen hatte er daran gedacht, Ted Cummings anzurufen und ihr Treffen zu verschieben, aber er wußte, daß Ted dieses Projekt unbedingt auf den Weg bringen wollte, trotz der Unannehmlichkeiten, die Franks vorzeitiges Hinscheiden verursacht hatte. Außerdem wurde Bruce allmählich kribbelig bei der Arbeit, hauptsächlich aus dem ehrlichen Wunsch heraus, sie sich vom Hals zu schaffen, damit er sich den interessanteren Dingen widmen konnte. Es war langweiliges Zeug, eine bestätigende Wiederholung von etwas, das er bereits gemacht hatte, ohne es ausreichend zu dokumentieren. Doch die Geldmittel für die umfassendere und interessantere Arbeit, die folgen sollte, hingen davon ab, daß Bruce diese Dokumentation vorlegte, und deswegen hatte er sich dazu bereit erklärt.
    Er erinnerte sich noch, wie er sich an dem Tag gefühlt hatte, als er

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