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Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus

Titel: Alejandro Canches 03 - Der Fluch des Medicus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Benson
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älteren Schwestern ihm die Knoten auszukämmen versuchte.
    Ich hoffe nur, deine Schwester geht mit dir sanfter um als die meine mit mir.
    Sie schlug die leichte Wolldecke zurück und schlich auf Zehenspitzen über die breiten Dielen der Dachkammer. Leise stieg sie die Leiter hinab und fand Thomas Blackwells Frau bereits am Herd vor.
    »Ich wünsche Euch einen guten Morgen, Madam«, sagte Kate munter.
    Mrs. Blackwell nickte und lächelte ihr zu, dann legte sie einen Finger an die Lippen. Sie beugte sich etwas vor und flüsterte: »Mein Mann ist heute Morgen ein wenig unpässlich.«
    Kate beugte sich ebenfalls vor und fragte mit besorgter Stimme: »Ist er krank?«
    »O nein, nichts dergleichen. Er hat nur noch ein wenig zu viel Bier in sich. In ein paar Stunden geht es ihm wieder gut, denke ich. Aber im Augenblick würde er am liebsten alles wieder von sich geben, was er gestern gegessen hat, und noch mehr. Es würde mich nicht wundern, wenn ich irgendwo auf dem Boden ein Stück von seinem Magen fände.«

    Mit einem erleichterten Lächeln machte Kate sich auf den Weg zum Wassertrog draußen vor dem Haus. Sie spürte den Tau an ihren bloßen Füßen. Es war wunderbar still; so früh am Morgen sangen noch nicht einmal die Vögel. Nachdem sie sich den Schlaf aus Augen und Gesicht gewaschen hatte, ging sie zurück ins Haus. »Kann ich Euch in irgendeiner Weise helfen?«
    »Nein, setzt Euch einfach hin. Ich bereite inzwischen den Haferbrei.«
    Die Zubereitung von Essen schien eine so leichte und angenehme Aufgabe, eine, die Kate all die Zeit in Windsor versagt geblieben war.
    »Es wäre mir ein Vergnügen, ihn zu rühren«, sagte sie. Mrs. Blackwell sah sie an, dann drehte sie den Stiel des Topfes in Kates Richtung, wischte sich die Hände an ihrem Rock ab und ließ sich auf einem Stuhl nieder, um ihr zuzusehen.
    »Was ist das doch für eine feine Sache«, sagte sie. »Ich bin wie eine vornehme Dame, wenn auch nur kurz.«
    »Das seid Ihr«, sagte Kate, während sie unermüdlich den Brei rührte. Das letzte Mal hatte sie so etwas in dem Langhaus außerhalb von Paris getan, für ihren Gatten und ihren Vater. Sie vermied es, in Mrs. Blackwells Richtung zu sehen, damit die Frau - eine Fremde - ihre Tränen nicht sah. Eine oder zwei davon fielen in den Topf.
    Nachdem sie noch ein paarmal umgerührt hatte, drehte sie sich zu Mrs. Blackwell und sagte: »Ob Ihr wohl ein paar Gänsefedern erübrigen könntet, Madam?«

    Chandos ritt an der Spitze des Trupps, der den Hunden folgte. Als er in der Ferne die schwarze Fahne erspähte, hob er die Hand und hieß die Männer anhalten. Als alle standen, drehte er sich zu ihnen und sagte: »Wir werden nicht weiter in diese Richtung reiten.«
    De Coucy lenkte sein Pferd neben Chandos, damit dieser ihn über dem lauten Kläffen und Bellen hören konnte. »Aber die Hunde …«, setzte er an.

    »Ich sehe wohl, dass sie aufgeregt sind«, sagte Chandos. »Dennoch reiten wir nicht weiter.« Er deutete mit dem Kopf auf die Fahne. »Ich wage es nicht, das Schicksal solcherart herauszufordern, solange der zukünftige Schwiegersohn des Königs unter meinem Schutz steht.«
    De Coucy sah Chandos böse an. Der erfahrene Krieger erwiderte seinen Blick mit noch grimmigerer Miene, bis der junge französische Ritter aufgab und wegsah. Dann nahm er all seinen Mut zusammen und sagte: »Aber sie wird entkommen!«
    »Mag sein«, erwiderte Chandos. »Es wäre nicht das erste Mal, dass sie uns entschlüpft. Genauso wenig wird es das letzte Mal sein, dessen bin ich sicher. Sie ist schlau wie eine Füchsin.« Er legte beruhigend eine behandschuhte Hand auf de Coucys Arm. »Und noch entschlossener als eine Füchsin, sich nicht einfangen zu lassen.«
    De Coucy schüttelte seine Hand ärgerlich ab. »Und wenn sie noch so schlau ist - ich werde sie zurückholen.«
    »Vielleicht«, sagte Chandos gelassen. »Vielleicht aber auch nicht.« Er ritt zu seinem Hauptmann, um sich mit ihm zu beraten, wo sie ihr Lager aufschlagen sollten, dann wendete er sein riesiges schwarzes Pferd und sah die anderen an.
    »Wir werden in einem Bogen um das Dorf reiten«, sagte er. Er deutete auf die Fahne. »In Anbetracht dieses Zeichens nehme ich an, dass die beiden Flüchtigen nicht wagten, es zu betreten. Vielleicht«, fügte er hinzu und sah dabei de Coucy an, »sind die Hunde ja auch noch durch den Geruch des gestern erlegten Fuchses verwirrt.«
    Alle Augen richteten sich auf Isabellas unglücklichen Verlobten.
    »Sollten wir auf der

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