Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aleksandr - Mafia Lover

Aleksandr - Mafia Lover

Titel: Aleksandr - Mafia Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
Vom Netzwerk:
das wert? Willst du ihr Andenken so beschmutzen?«, raunte Aleksandr. Daraufhin ließ Nikolaj die Schultern hängen. »Warum ist sie hier?«, fragte er.
    Aleksandr schloss die Augen. »Ich habe sie hergebracht.«
    »Warum?«
    Dann seufzte er resigniert vor Nikolaj. »Ich habe Fehler gemacht.«
    Nick wollte es genau wissen. »Was für Fehler?«
    »Ich habe sie … genommen und … ich …« Aleksandr zögerte.
    »Und was Aleks?«
    »Ich will nicht, dass ihr etwas passiert«, antwortete er leise.
    »Du verrätst die Familie«, warf Nikolaj seinem Bruder vor.
    »Weil ich das Töten satthabe?«, fragte er.
    Dann wurde er von Nikolaj weggeschubst. »Sie ist eine von denen! Anastasia Petrowa gehört zu den Feinden«, spie er wütend.
    »Willst du zuerst mich töten?«, zischte Aleksandr.
    Nikolaj trieb ihn abermals weg. »Ich werde meinen Bruder nicht umbringen!«
    Währenddessen suchte Nastja in der Küche nach einem Messer, um die Fußfessel loszuwerden und abzuhauen, solange Aleksandr abgelenkt war. Sie riss zu fest an einer Schublade und der Inhalt verteilte sich laut scheppernd über dem Küchenboden.
    Er atmete tief durch und sah Nik an. »Sie steht unter meinem Schutz!«
    »Du wirst es Vater beichten«, sagte Nik.
    Nastja zitterte am ganzen Körper, sie wusste nicht, was sie tat.
    »Er wird es erfahren«, erwiderte Aleksandr ruppig und drehte sich zur Küche um. Aleksandr wandte seinem Bruder den Rücken zu und ging los, während Nikolaj die Waffe wieder aufhob.
    Nastja räumte das Besteck auf und legte es zurück in den Schubkasten. Dann lehnte sie sich gegen die Küchenzeile und wartete still ab, während sie auf dem Fußboden saß.
    Aleksandr betrat den Raum und sah sie an. Absichtlich schnitt er Nikolaj den Weg ab. Sie hatte ihre Beine angezogen und schaute zu ihm hoch.
    »Ist er weg?«, fragte sie leise.
    Aleksandr blickte über seine Schulter, danach schüttelte er den Kopf. »Nikolaj lass uns bitte allein, wir reden heute Abend, ja?«
    Er kam dennoch auf seinen Bruder zu und richtete die Pistole, an Aleks vorbei, erneut auf Nastja. Sein Finger legte sich langsam an den Abzug.
    Abermals griff Aleksandr an die Pistole und zog sie herum. Dabei löste sich ein Schuss, der in die Wand einschlug. Nastja schrie auf und verbarg ihren Kopf. Aleksandr lenkte den erhitzten Lauf der Waffe auf sein Herz und starrte stoisch in die Augen seines Bruders. Der noch heiße Revolver verbrannte seine Brust, doch er war entschlossen und zuckte nicht zurück.
    Nikolaj zog ihn weg und sah Aleksandr überfordert an. »Heute Abend!« Dann ging er schnaubend.
    Wie in Zeitlupe drehte Aleksandr sich wieder zu Nastja. Sie verbarg ihr Gesicht. Er seufzte, dann sagte er leise: »Jetzt ist er weg.«
    »Ich will hier weg … Ich will nach Hause«, stammelte sie und versuchte aufzustehen.
    Aleksandrs Hände zitterten, als er zu ihr lief. Doch bevor er ihr helfen konnte, stand sie auf den Füßen. Ihr schlackerten die Knie. Er kam näher und zog sie in seine Arme. Einen Moment ließ Nastja sich gegen ihn sinken, aber dann drängte sie ihn weg. »Nicht … Fass mich nicht an. Das ist alles deine Schuld!«
    Aleksandr zuckte, wie geschlagen, zurück und schlurfte anschließend hinaus.
    »Bitte bring mich nach Hause«, sagte sie ihm hinterher.
    Er begab sich in den Garten und starrte vor sich hin. Angst vor der Reaktion seines Vaters ergriff Besitz von ihm. Er wusste nicht, was geschah, wenn das Temperament mit seinem altem Herrn durchging. Nastja schlich in ihr Zimmer und setzte sich aufs Bett. Nach wenigen Sekunden brach sie in Tränen aus. Sie konnte nicht verstehen, dass Nikolaj sie umbringen wollte. Nie hatte sie sich in die Belange ihrer Familie eingemischt. Niemals hatte sie ein Menschenleben genommen, oder es gutgeheißen. Nastja hatte sich ein normales Leben gewünscht, aber es war ihr versagt geblieben. »Das kann doch alles nicht wahr sein«, schluchzte sie.
    Der eine Bruder vergewaltigte und entführte sie und der andere versuchte, sie zu töten. Nastja legte sich in Embryohaltung aufs Bett und weinte weiter. Darüber hinweg geriet sie in einen Halbschlaf.

    Etwas später betrat Aleksandr ihr Schlafzimmer. »Nastja?«
    »Mhm?«, gab sie müde von sich.
    Er setzte sich zu ihr auf die Bettkante. »Du … bist hier sicher«, sagte er und klang irgendwie verzweifelt.
    Sie schlug die Augen auf. Sie waren geschwollen und gerötet und sie schaute ihn traurig an.
    Aleksandr erwiderte den Blick ruhig.
    »Ich … möchte nach Hause«, meinte sie.

Weitere Kostenlose Bücher