Aleksandr - Mafia Lover
Erpressung und was er für ein blödes Arschloch ist, aber tat, was er verlangte. »Danke«, sagte er leise.
»Wofür?«
»Für die Erpressung und das blöde Arschloch«, meinte Aleksandr.
»Gern geschehen«, erwiderte Nastja halblaut.
Den Rest der Fahrt verbrachten sie schweigend. Nastja hatte jeden von Aleksandrs Versuchen, sich zu unterhalten, mit einsilbigen Antworten abgeschmettert.
KAPITEL 12
Aleksandr hielt den Wagen vor einem schmiedeeisernen Tor. Anschließend ließ er das Fenster herunter und drückte auf die Klingel.
Sie hörten, wie die Kamera heranzoomte. »Hallo Pavel, lässt du mich und meine Begleitung bitte herein?«, fragte er.
»Natürlich Mr. Kerensky«, erwiderte eine metallisch klingende Stimme.
Das Tor setzte sich mit einem lauten Quietschen in Bewegung.
»Das sollte mal geölt werden«, merkte Nastja an.
»Ja, aber mein Vater ist schwer beschäftigt, da kann man so etwas mal vergessen«, gab Aleksandr zurück.
»Wie meiner«, murmelte sie.
»Wie bitte?«
»Ach nichts.«
Langsam fuhr er auf das Grundstück und parkte schließlich vor dem großen Haus. Aleksandr stieg aus und half anschließend Nastja aus dem Wagen.
»Denk an das, was ich dir gesagt habe«, bat er.
Sie nickte schnell. »Das mache ich.«
Er ergriff ihre Hand. Dann bemerkte er ihren fragenden Blick. »Wir sollten sehr verbunden tun, damit dir auf keinen Fall etwas zustößt«, sagte er.
»Ach so, ja das ist eine gute Idee«, erwiderte sie. Nastja legte ihren Kopf an seinen Oberarm und gemeinsam gingen sie herein.
Aleksandr führte sie durch die Eingangshalle und schließlich in ein Büro. Hinter dem Schreibtisch saß ein Mann, dessen dunkelblondes Haar von grauen Strähnen durchzogen war. Sein Gesicht glich dem Aleksandrs. Wäre er jünger gewesen, dann hätten sie Brüder sein können. Er schaute konzentriert auf einen Laptop.
»Hallo Vater«, grüßte Aleksandr ihn.
Der Ältere sah auf. »Hallo mein Sohn, wie ich sehe, hast du Besuch mitgebracht«, erwiderte er mit Blick auf Nastja, die noch immer die Sonnenbrille und die Kappe trug.
»Ja, das ist Anastasia Petrowa, meine Freundin«, sagte Aleksandr.
Daraufhin nahm sie ihre Verkleidung ab.
»Nastja das ist mein Vater Andrick Kerensky.«
»Guten Tag Mr. Kerensky«, grüßte sie ihn kleinlaut.
Andrick musterte sie abschätzig. »Also steckst du hinter ihrem Verschwinden?«, wandte er sich an seinen Sohn. Der Jüngere nickte knapp. »Ja, es ist meine Schuld.«
Andricks Faust krachte auf den Tisch, weshalb Nastja heftig zusammenzuckte. Sie hasste das männliche Temperament.
»Bist du denn total übergeschnappt? Was fällt dir ein dieses Mädchen zu dir zu holen, wie ein liebestoller Teenager? Ich dachte, dass du reifer bist, und dir über die Gefahren im Klaren«, polterte Andrick.
»Vater, ich … ich liebe sie«, meinte Aleksandr halblaut.
Sein Vater riss die Arme hoch. »Das wird ja immer besser.« Dann schüttelte er den Kopf. »Sieh zu, dass du sie loswirst. Erschieß sie oder lass sie nach Hause, aber die Konsequenzen wirst du ausbaden und niemand anderes. Deinetwegen sind Tatjana und einige meiner fähigsten Leute tot!«
»Es tut mir leid«, sagte Aleksandr.
»Davon werden sie auch nicht wieder lebendig. Dein Bruder ist immer noch am Boden zerstört. Und das alles, weil du deinen Schwanz nicht unter Kontrolle hast. Ich habe so viele Leute bestochen, dass du nicht im Knast landest und jetzt gehst du so weit, dass wir alle in Gefahr sind«, wetterte Andrick. Anschließend sah er seinen Sohn eindringlich an. »Schaff dieses Problem aus der Welt, sonst werde ich es tun«, zischte er.
Aleksandr atmete tief durch. »Was ist, wenn ich mit ihr zu ihrer Familie gehe, und wir es ihnen auch mitteilen?«
Andrick knurrte verächtlich. »Das wird den Krieg nicht beenden. Bring sie weg, bevor ich meinen Revolver ziehe«, verlangte er.
»Vater sie hat nichts damit zu tun!« Aleksandr war um einiges lauter geworden.
Der Ältere erhob sich und sah seinen Sohn vernichtend an. »Ihretwegen ist Tatjana tot.«
Aleksandr schnaubte, während Nastja hilflos danebenstand.
»Darf ich mich einmischen?«, fragte sie kleinlaut.
Nun waren die Blicke auf sie gerichtet. »Was wollen Sie sagen?«, wollte Andrick wissen.
»Aleksandr hat mich entführt, ja, aber er hat mich nicht schlecht behandelt, und mich nur nicht gehen lassen, weil es diese Fehde zwischen Ihrer und meiner Familie nur weiter schüren würde. Ich will bei ihm bleiben, weil er mich beschützt, und …
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