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Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim

Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim

Titel: Alex Benedict 01: Die Legende von Christopher Sim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Pilot , und Sim,
     
    Der auf dem fernen Belmincour
    Hinter den Sternen wandelt.
     
    »Sie hatte nicht die Möglichkeiten des Machesney-Instituts zur Verfügung. Mein Gott, sie muß die ganze Zeit über hier draußen gewesen sein, Bilder aufgenommen und sie durch die Computer gejagt haben, um diese Konstellation zu finden.«
    »Was glaubst du?«
    »Keine Ahnung. Aber ich vermute, daß das die Frage ist, die Hugh Scott beschäftigt.«
    Ich widerstand der Versuchung, meinen Namen neben dem Scotts in den Fels zu schneiden, und kehrte zur Kapsel zurück. Ich stieg gerade ein, als Chase’ Stimme sehr drängend wurde. »Alex«, meinte sie, »ich hasse es, dir schlechte Nachrichten zu überbringen, aber da ist noch eins! Und es ist groß!«
    »Noch ein was?«
    »Ein Schiff der Stummen. Ein Schlachtkreuzer, glaube ich. Ich hätte ihn vorher bemerken müssen, aber ich habe das kleine Schiff im Auge behalten und der Ortung keine große Aufmerksamkeit geschenkt.«
    »Wo?«
    »Etwa zehn Stunden entfernt. Ebenfalls auf einem Anflugvektor. Es nähert sich schnell, bremst aber hart ab. Die Mannschaft muß ganz schön durchgeschüttelt werden. Auf jeden Fall wird er dann langsam genug sein, um in eine Umlaufbahn zu gehen. Du kommst besser zurück, damit wir von hier verschwinden können.«
    »Nein«, entgegnete ich. Ich schwitzte stark. »Chase, verschwinde aus dem Centaur.«
    »Du bist verrückt.«
    »Bitte«, sagte ich. »Wir haben keine Zeit zum Streiten. Wie weit ist der Zerstörer entfernt?«
    »Etwa fünf Minuten.«
    »Soviel Zeit hast du, um an Bord der Corsarius zu gehen. Wenn du es bis dahin nicht geschafft hast, wirst du es überhaupt nicht mehr schaffen.«
    »Du hast die Kapsel.«
    »Deshalb sollten wir uns auch nicht länger streiten. Setz dich in Bewegung. Geh irgendwie rüber, aber geh!«
     
    Ich sah den Blitz hoch im westlichen Himmel: eine kurze Lichtnadel.
    »Chase?«
    »Ich bin in Ordnung. Aber du hattest recht, die Arschlöcher haben den Centaur einfach in die Luft gejagt.«
    Ich versuchte, den Zerstörer mit der Ortung der Kapsel zu erfassen, doch er war schon außer Reichweite. Chase hatte zwar ein Bild von ihm auf dem Monitor der Corsarius , aber noch nicht herausgefunden, wie sie es zur Kapsel übertragen konnte. Aber es spielte sowieso keine Rolle. »Ich bin unterwegs«, meldete ich. »Wir sehen uns in ein paar Stunden. Vielleicht nutzt du die Zeit, um herauszufinden, wie man Sims Brücke führt. Kannst du eine Nachricht nach Saraglia abschicken?«
    »Habe ich schon gemacht. Aber es würde mich erstaunen, sollten sie sie jemals erhalten. Dieses Ding ist nicht für Funksprüche solcher Reichweite ausgerüstet. Alex, ich glaube, wir hängen hier fest.«
    »Wir werden es schon schaffen«, versicherte ich. »Sie müssen einen Sternenantrieb haben.« Ich startete von dem Felsvorsprung und gab die Ziffernkolonne ein, die Chase mir funkte.
    Im weichen, kühlen Mutterleib des Cockpits dachte ich über den Spätnachmittag dieser Welt und über Sim und Scott nach. Und mich beschäftigte hauptsächlich Scotts melancholisches Schicksal.
    Vielleicht, weil Christopher Sim zu weit entfernt war.
    Vielleicht, weil ich wußte, daß Scotts Besessenheit zu der meinen werden würde.
     
    Ich legte mehrere Stunden später an der Corsarius an. Mittlerweile wußte ich, daß es Chase gelungen war, den Magnetantrieb zu aktivieren. Wir waren zumindest flugfähig. Die Kapsel war nicht für den Hangar des Kriegsschiffs geschaffen, und so sicherte ich sie neben einer der Luken an der Außenhülle. Sie würde schon nicht davontreiben, bis ich mir einen besseren Überblick darüber verschafft hatte, wie die Dinge standen.
    Chase öffnete mir die Luke. »Also schön«, sagte ich, als ich den Helm abgelegt hatte, »verschwinden wir von hier.«
    Als wir zur Brücke zurückkehrten, blickte sie unglücklich drein. »Wir können ihnen nicht entkommen, Alex.«
    »Das ist die Corsarius «, war ich mir sicher.
    »Und sie ist auch zweihundert Jahre alt. Aber das ist nicht das Problem. Schau, wir haben es doch alles schon durchgekaut. Wir haben keinen Sternenantrieb. Die Computer tun zwar so, als hätten wir einen, aber wir haben keinen …«
    »Wir müssen davon ausgehen, daß wir einen haben. Wenn nicht, ist sowieso alles egal.«
    »Na schön. Aber selbst wenn sie die Armstrongs irgendwo im Schiff versteckt haben, brauchen wir Zeit, um genug Energie für den Sprung zu laden …«
    »Wieviel Zeit?«
    »Das ist das Seltsame. Die Berechnungen

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