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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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»Sag Bescheid, wenn du noch etwas entdeckst.«
    »In Ordnung.«
    »Ich muss mich wieder an die Arbeit machen.«
    »Welche Arbeit?«
    »Die Blackmoor-Münzen«, sagte er. »Sie wurden vor drei Jahrhunderten bei Unruhen auf Morinda gestohlen. Seitdem hat sie niemand mehr gesehen. Die müssen Millionen wert sein.«
    »Und du weißt, wo sie sind?«, fragte ich.
    »Ich arbeite daran.«
     
    Wir gingen längsseits, und sogar Belle zeigte sich beeindruckt von der Größe des Schiffs. Die englischen Lettern, aus denen das Wort Seeker gebildet war, mussten zwanzig Meter hoch sein. Das Schiff hatte vermutlich das dreifache Volumen der Madrid, und das war das größte Schiff, das derzeit in Betrieb war.
    Die Explosion hatte große Teile des Heckbereichs weggerissen. Etliche Halterungen der Triebwerksrohre waren zerquetscht worden, und ein dicker Kabelstrang verlor sich in der Dunkelheit.
    Belle brachte uns bis auf sechzig Meter an den zerstörten Bereich heran und glich die Bewegungen unseres Schiffs dem Schlingern des Wracks an, sodass jegliche Bewegung relativ aufgehoben war, ehe sie zentimeterweise näher an den Rumpf heranrückte. Durch die Löcher, die die Explosion gerissen hatte, blickte ich in das Innere.
    »Was bringt ein Triebwerk zum Explodieren?«, fragte Alex.
    »Das kann viele Gründe haben«, sagte ich. »Dieses Ding ist ziemlich primitiv, und sie haben wahrscheinlich nicht so viele Sicherheitsvorkehrungen getroffen wie wir. Es könnte am Treibstoff gelegen haben. Oder an dem Ungleichgewicht, das ausgelöst werden kann, wenn man den Sprung einleitet, bevor die Maschinen so weit sind.«
    »Es war der Sternenantrieb?«
    »Kann ich nicht sagen. Nicht von hier aus. Und ich weiß nicht genug über diese Dinger, als dass ich versprechen könnte, ich könnte es von innen erkennen. Aber wenn ich wetten sollte, würde ich mein Geld darauf setzen.«
    Das Schiff war verbeult und zerfetzt. Belle richtete einen Strahler darauf aus, der gelegentlich durch eines der Löcher das Innere beleuchtete, aber wir konnten trotzdem nicht viel erkennen. Wir krochen an den Frachtluken vorüber. Glitten an langen Reihen von Sichtluken entlang. Vorbei an schmalen Flügeln und an einem Aufbau, dessen einzige Funktion gewesen sein musste, als Halterung für Stabilisierungstriebwerke zu dienen.
    Die englischen Buchstaben, schwarz und schmucklos, huschten vorbei. Ich sah eine Reihe anderer Wörter und einen Farbklecks. Ein Flaggensymbol. Die Flagge war mir nicht bekannt. Auch schien so ein Symbol nicht zu den Margolianern zu passen, aber ich nehme an, es war schon vorher auf dem Schiff gewesen.
    Dann passierten wir die Hauptluftschleusen, sechs an der Zahl. Alle versiegelt.
    Schließlich näherten wir uns dem Bug.
    Alex deutete auf eine offene Luke direkt an Steuerbord. Vielleicht war das der Weg, auf dem Wescott hineingelangt war.
    »Längsseits«, sagte ich zu Belle.
    Die Steuertriebwerke feuerten kurz, und wir flogen näher heran, bis ich beinahe hätte hinausgreifen und sie berühren können.
    Ich blickte hinaus auf die gewaltige dunkle Masse des Schiffs und musste an Delia Wescott denken. Und ich verstand, warum sie Angst gehabt hatte.
     
    Wir machten uns fertig und gingen hinüber. Bei solchen Gelegenheiten übernimmt Alex immer gern die Führung, also wies er mich an, dass wir die ganze Zeit zusammenbleiben sollten. Es ist recht unterhaltsam, wenn er sich so verhält. Ich weiß nicht recht, ob er gerade eine große Hilfe wäre, sollte ein echter Notfall eintreten, aber es ist immer eine Freude, einen fürsorglichen Kerl an der Seite zu haben.
    Die Luke war nicht einfach geöffnet worden, sie war aufgeschnitten. Offensichtlich waren die Wescotts nicht in der Lage gewesen, den manuellen Schließmechanismus in Gang zu setzen. Aber nach so langer Zeit wäre ich auch sehr verwundert gewesen, wenn noch irgendetwas funktioniert hätte.
    Auch die innere Luke der Luftschleuse hatten sie aufgebrochen. Wir konnten durch die Öffnung eine schmale Kammer erkennen. Eine Bank war auf Deck befestigt. Schränke säumten die Schotts. Natürlich gab es keine Schwerkraft. Wir gingen mit Hilfe unserer Magnetschuhe hinein.
    Alex ließ den Strahl seiner Handlampe durch die Kammer gleiten, ging hinüber zu einer Reihe von Schränken und versuchte, einen davon zu öffnen. Aber sie waren alle verzogen. Eingefroren.
    Wir gingen hinaus auf einen Korridor. Auf jeder Seite waren zwei Türen, ehe er auf einen kreuzenden Korridor mit noch mehr Türen stieß. Keine

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