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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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einen lang gestreckten, schmalen Raum, der vollgestopft war mit Regalen, Aktenordnern, Datenchips, Büchern und Vitrinen. In den Vitrinen waren ebenfalls Bücher. »Sie sind hier irgendwo«, sagte er. »Ich dachte, ich hätte sie zur Seite gelegt, nachdem ich die Nachricht von Ihrem Mr Benedict erhalten hatte.« Die ausgestellten Bücher waren alt, die Einbände ausgeblichen und abgenutzt und manchmal überhaupt nicht mehr vorhanden. Er öffnete eine Schranktür, warf einen Blick hinein, und seine Miene hellte sich auf. »Da ist es«, sagte er, zog eine Kiste heraus, stellte sie auf einem Tisch ab und fing an, darin herumzuwühlen. »Ja.« Er zog mehrere etikettierte Kästen hervor. Dann wischte er den Staub ab, sortierte sie, tat einige davon wieder zurück und stellte die restlichen Kästen direkt vor mich hin. Es waren vier. Jeder enthielt acht Disketten. Auf den Etiketten stand: COLLIER-ARRAY, UNGEPRÜFT. Zusätzlich enthielten sie eine Katalognummer.
    »Tarim?«, fragte er.
    Als Antwort erklang die sanfte Stimme einer KI. »Guten Tag, Dr. Lochlear.«
    Er drehte sich zu mir um. »Chase, Tarim wird Ihnen gern behilflich sein.«
    »Danke.«
    »Nur eines noch. Diese Dinge sind recht wertvoll. Bitte gehen Sie vorsichtig damit um. Der Scanner ist dort drüben an der Wand, falls Sie Kopien machen wollen. Die Originale können Sie natürlich nicht aus diesem Raum entfernen. Sollten Sie noch Fragen an mich haben, sagen Sie Tarim Bescheid, dann wird er eine Verbindung herstellen. Wenn Sie fertig sind, dann lassen Sie bitte alles auf dem Tisch liegen. Es war mir eine Freude, Sie kennenzulernen, Chase.« Und schon war er weg, und die Tür schloss sich mit hörbarem Klicken hinter ihm.
     
    Zu der Zeit, in der es benutzt worden war, war das Collier-Array das größte Teleskop aller Zeiten gewesen. Es war im Raum um Castleman’s Welt installiert worden, von wo aus es beinahe siebenhundert Jahre lang gewartet und unterhalten worden war. Mit seinen überall im Planetensystem verteilten Einheiten lieferte es einen virtuellen Durchmesser von 400 Millionen Kilometern. Es war ein Produkt des Fünften Jahrtausends, und es war in Betrieb geblieben, bis es einem der unzähligen Kriege jener Zeit zum Opfer gefallen war. Seine Zerstörung war eine durch pure Bosheit motivierte Tat gewesen. Aber zu diesem Zeitpunkt war es sowieso schon längst veraltet gewesen.
    Das Array hatte Alex’ Interesse geweckt, weil es viertausend Lichtjahre von Tinicum 2116 entfernt gewesen war. Viertausend Jahre, die das Licht brauchte, um auf die verschiedenen Linsen des Systems zu treffen. Also ging er davon aus, dass, falls es überhaupt irgendwelche Aufzeichnungen von diesem Stern gab, sie aus einer Zeit vor dem Ereignis stammen mussten, das das Leben der Margolianer auf so furchtbare Weise beeinflusst hatte.
    Viele der Daten, die von dem Collier gesammelt worden waren, waren bei dem allgemeinen Zusammenbruch auf Castleman’s am Ende des Fünften Jahrtausends verloren gegangen. Aber in den ersten Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts hatten Forscher einen Schatz entdeckt: gespeicherte Kopien der Rohdaten des Arrays. Niemand hatte sie je genau durchgesehen, da das meiste längst auf andere Weise verfügbar war.
    Die Disketten waren mit den Daten der Zeitabschnitte versehen, die sie abdecken sollten, aber auch das waren nur vage Vermutungen. Aber was machte das schon.
    Ich setzte mich vor ein Lesegerät und legte Belles Aufzeichnungen über unseren Flug nach Tinicum ein. Dann zog ich die erste Diskette aus Kasten Nr. 1 und legte sie ebenfalls ein. »Tarim«, sagte ich. »Bitte aktivieren.«
    Statuslämpchen leuchteten auf.
    »Tarim, ich will versuchen, Tinicum 2116 in den Rohdaten von Collier zu finden. Ich habe dir eine spektrografische Analyse und Bilder von der Anordnung der Sterne in der Umgebung bereitgestellt. Bitte Suche durchführen.«
    »Suche läuft.«
    Ich schlug ein Buch auf, lehnte mich zurück und wartete.
     
    Manchmal hat man einfach Glück. Tinicum 2116 war untersucht worden, und der Eintrag fand sich dreißig Minuten später auf der zweiten Diskette.
    Tarim zeigte ein Bild des Sterns an, wie es von Collier aufgenommen worden war. Darunter standen die Analyseergebnisse, der Anteil an Wasserstoff, Helium, Eisen, Lithium und so weiter. Und dann war da noch die abschließende Zeile: Planeten: 4.
    Vier.
    Wir wussten von drei Planeten.
    Der vierte war ebenfalls ein terrestrischer Planet.
    Kein Wunder, dass die Umlaufbahnen nicht gepasst

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