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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Planeten aufsetzte. »Schön, dass du wieder da bist«, sagte er. »Die Arbeit stapelt sich schon.« Dann lachte er, als wäre diese Bemerkung wahnsinnig witzig gewesen. »Ich nehme an, wir hatten recht.«
    Der Plural war nur eine artige Geste. Tatsächlich hatte ich keinen Anteil daran. »Ja«, sagte ich. »Es gab noch eine terrestrische Welt.«
    »Hervorragend. Konntest du ihren Orbit ermitteln?«
    »Nein. Es gab keine Daten.«
    »Gar keine?«
    »Nein.«
    Wir nahmen den Fahrstuhl zum Dach. Es war still, der Terminal war fast völlig verlassen. »Noch eine terrestrische Welt«, sinnierte er. »Das bedeutet, sie war in der Biozone.«
    »Das ist nicht klar. Sie haben keine Standardkategorien benutzt. Aber sie haben die Zusammensetzung der Atmosphäre aufgelistet. Stickstoff und Sauerstoff, sieht ganz wie die Standardmischung für einen Klasse-K aus. Insofern würde ich sagen, ja, sie war in der Biozone. Sie muss dort gewesen sein.«
    »Gut.«
    »Ich verstehe immer noch nicht, warum das eine Rolle spielen soll. Ich weiß, was du denkst, aber sie wären doch sicher nicht so dumm gewesen sein, sich auf eine Welt zurückzuziehen, die aus ihrem Orbit gerissen werden musste. Sie müssen doch gewusst haben, dass so etwas passieren würde.«
    Wir kamen oben an, die Türen öffneten sich und entließen uns in einen verregneten Nachmittag. Wir gingen hinaus zum Abfertigungsbereich, winkten ein Taxi herbei und flogen nach Westen.
    »Trotzdem, Chase«, sagte er. »Das ist genau das, was sie getan haben.«
    »Aber das war Selbstmord.«
    »So sieht es aus.« Er blickte hinaus in den Sturm, als wir uns über die Stadt erhoben.
     
    Zwanzig Minuten später betraten wir das Landhaus. Jacob hatte Kaffee und Marmeladendonuts für uns vorbereitet.
    Ich nahm Platz und bediente mich. »Also«, fragte ich, »was jetzt?«
    »Wir müssen die verschwundene Welt finden.«
    Ich wusste, dass das kommen würde. »Du machst Witze.«
    »In geschäftlicher Hinsicht wäre das die reinste Goldgrube. Die Atmosphäre muss eingefroren sein, als der Planet sich von der Sonne entfernt hat. Also wurde jedes Leben auf der Oberfläche ausgelöscht, und sämtliche Artefakte wurden konserviert. In neuwertigem Zustand, Chase. Und die Geschichte dieser letzten Gruppe Kolonisten, falls es sie gegeben hat, wird geradezu mythische Dimensionen erreichen.«
    »Und wie, meinst du, sollen wir diese verschwundene Welt finden? Ich bezweifle, dass das überhaupt möglich ist.«
    »Das ist dein Spezialgebiet, Chase«, sagte er. »Lass dir was einfallen.«
     
    Wie sucht man unter den Sternen nach einem dunklen Körper?
    Ich rekapitulierte, was ich über den Stand der Sensorentechnik wusste. Nicht gerade viel, wie ich rasch erkannte. Also tätigte ich einige Anrufe und stolperte schließlich über den Namen Avol DesPlaine. Er wurde mir als der beste Experte auf diesem Gebiet empfohlen.
    Ich bat Jacob, er möge versuchen, eine Verbindung zu ihm herzustellen. Wir hinterließen eine Nachricht, und er beantwortete unseren Anruf am nächsten Morgen. Er könne mir, teilte er mir mit, ein Minütchen opfern.
    Er hatte die dunkelste Hautfarbe, die ich je gesehen hatte. Solange man nicht auf der Erde lebte, gehörte die Hautfarbe schon seit Tausenden von Jahren nicht mehr zu den charakteristischen Unterscheidungsmerkmalen der Menschen. Unter denen, die die Heimatwelt verlassen hatten, hatte es viel zu viele Vermischungen gegeben. Das Ergebnis war ein blass olivfarbener Teint bei so gut wie jedem Menschen. Ein paar waren etwas heller, ein paar ein bisschen dunkler. Aber die Unterschiede waren nicht sehr groß.
    DesPlaine war die Ausnahme von der Regel. Ich fragte mich, ob er das Produkt einiger weniger Gene war, die sich über einen langen Zeitraum gehalten hatten, oder ob er ein Neuankömmling von der Erde war. Auf jeden Fall war er entweder ziemlich klein, oder er saß auf dem größten Lehnsessel des ganzen Planeten. Schwer zu sagen. »Was kann ich für Sie tun, Ms Kolpath«, fragte er.
    Ich erklärte ihm, was ich wissen wollte. Vor neuntausend Jahren war ein Planet aus seinem Sonnensystem herausgerissen worden, als ein systemfremder Himmelskörper in geringer Entfernung vorübergezogen war. Wir wussten nicht, in welche Richtung er geflogen war. »Gibt es eine Technologie, die uns helfen könnte, ihn zu finden?«
    »Klar.« Anscheinend konnte er sich für das Thema erwärmen. »Sicher gibt es die. Aber Sie sprechen von einem sehr großen Raumvolumen. Haben Sie, außer dem, was sie

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