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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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ernst. Zivilisiert. Wenn man in ihre blauen Augen blickte, konnte man sehen, dass jemand zu Hause war. Die Hälfte der Leute im Restaurant schienen sie zu kennen und grüßten freundlich, als sie vorbeiging.
    Sie und ihre Freundinnen wurden zu einem Tisch geführt. Ich war als Nächste an der Reihe und überlegte, wie ich es anstellen sollte, ihr vorgestellt zu werden, als mir der Zufall zu Hilfe kam. Während der Stoßzeit war es auf der Station nicht ungewöhnlich, sich einen Tisch mit anderen Gästen zu teilen. »Macht es Ihnen etwas aus, Madam?«
    »Überhaupt nicht«, sagte ich. »Vielleicht bei den drei Damen, die gerade hereingekommen sind …«
    »Ich kümmere mich darum.« Der Autoportier war groß, schlank, hatte einen schwarzen Schnurrbart und lächelte ständig, aber es war ein Lächeln, das aussah wie angeklebt. Ich habe nie verstanden, warum die Leute, die solche Dinge bereitstellen, es nie richtig hinkriegen. Er ging zu dem Tisch, an dem Kayla und die anderen saßen, und trug sein Anliegen vor. Die Frauen wandten sich zu mir um, eine von ihnen nickte, und Kayla winkte mir zu.
    Ich ging hinüber. Wir stellten uns einander vor, und ich nannte ihnen den Namen Chase Dellmar. »Ich kenne Sie irgendwoher«, sagte ich zu Kayla und setzte ein nachdenkliches Stirnrunzeln auf, wie ich es besser nicht hätte bewerkstelligen können.
    Sie sah mich prüfend an. Schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass wir uns schon einmal begegnet sind.«
    Ich legte einen Zeigefinger an meine Lippen und zog die Brauen zusammen, während ich angestrengt überlegte, wo ich sie schon einmal gesehen haben könnte. Es gab ein kurzes Hin und Her bezüglich der Orte, an denen wir gearbeitet hatten, aber kein Verbindungsglied. Unterschiedliche Schulen. Muss Einbildung gewesen sein. Wir bestellten, das Essen kam, und wir plauderten über dies und das. Die Frauen arbeiteten alle in derselben Abteilung und hatten Probleme mit ihrem Boss, der stets die Lorbeeren für die Ideen anderer einheimste, nie zuhörte und nicht genug Zeit mit der Software verbrachte. So sagte man auf den Stationen über Leute, die keinen Umgang mit anderen pflegten, was in so einer kleinen Gesellschaft einem Kapitalverbrechen gleichkam. Die üblichen Verhaltensregeln bezüglich persönlicher Kontakte zwischen Vorgesetzten und Untergebenen waren auf Orte wie Morinda nur beschränkt anwendbar.
    Ich wartete, bis wir alle zu Ende gegessen und die Rechnung aufgeteilt hatten. Dann fiel es mir endlich ein. Ich strahlte, sah Kayla direkt an und sagte: »Sie sind Haps Schwester.«
    Sie wurde blass. »Sie kennen Hap?«
    »Ich hieß Chase Bonner, als wir uns gekannt haben. Damals bin ich ein paar Mal bei Ihnen vorbeigekommen.«
    Sie legte die Stirn in Falten.
    »Ist natürlich schon Jahre her. Ich kann schon verstehen, wenn Sie sich nicht an mich erinnern können.«
    »Oh, nein«, sagte sie. »Ich erinnere mich. Natürlich. Es ist nur wirklich schon sehr lange her.«
    »Ich kann gar nicht fassen, dass wir uns hier über den Weg laufen.«
    »Ja, das ist schon ein verrückter Zufall, was?«
    »Wie geht es Hap? Ich habe ihn schon einige Jahre nicht mehr gesehen.«
    »Oh, dem geht’s gut. Nehme ich an. Ich habe ihn selbst schon lange nicht mehr gesehen.« Inzwischen hatten wir das Restaurant verlassen und folgten ihren Kolleginnen mit einigen Schritten Abstand. »Hören Sie«, sagte sie, »ich freue mich wirklich, Sie wiederzusehen, äh …« Sie versuchte, sich an meinen Namen zu erinnern. »Shelley.«
    »Chase.« Ich lächelte milde. »Schon okay. Wir haben damals ja auch nicht so viel Zeit miteinander verbracht. Ich kann kaum damit rechnen, dass Sie sich an mich erinnern.«
    »Nein, ich erinnere mich an Sie. Ich muss nur wieder an die Arbeit, und ich nehme an, ich bin in Gedanken zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt.«
    »Kein Problem«, sagte ich. »Das verstehe ich. Wie wäre es, wenn ich Ihnen einen Drink ausgebe, wenn ich schon einmal hier bin? Vielleicht heute Abend?«
    »Oh, ich weiß nicht, Chase. Mein Mann …«
    »Bringen Sie ihn doch mit …«
    »… trinkt nicht.«
    »Dann eben Essen. Ich zahle.«
    »Das kann ich nicht annehmen.« Sie wich mir immer noch aus.
    »Schon okay, ich würde das wirklich sehr gern tun, Kayla.«
    »Haben Sie eine Nummer?« Ich gab sie ihr. »Ich rede mit meinem Mann, dann melde ich mich wieder bei Ihnen.«
    »Schön. Ich hoffe, es klappt.«
    »Ich bin sicher, das kriegen wir hin, Chase. Und vielen Dank.«
     
    Wir trafen uns in dem

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