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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Lokal, in dem Jack und ich am Abend davor gegessen hatten. Ich hatte ihn mitgebracht, um das Gleichgewicht der Geschlechter zu wahren.
    Remilon Bentner war ein höflicher Gesellschafter bei Tisch, unbekümmert, geradeheraus, ein angenehmer Gesprächspartner. Er und Jack spielten, wie sich herausstellte, beide ein Spiel, das sich auf der Station großer Beliebtheit erfreute. Es hieß Herrschaft und forderte von den Teilnehmern, soziale und politische Entscheidungen zu treffen. Nehmen wir an, wir haben Implantate, die die Intelligenz stimulieren. Keine bekannten Nebenwirkungen. Stellen wir sie der Öffentlichkeit zur Verfügung? »Ich habe es getan«, sagte Rem, »und einige unerfreuliche Überraschungen erlebt. Ein hoher IQ ist nicht unbedingt so wünschenswert, wie man vielleicht glaubt.«
    »In welcher Hinsicht?«, fragte ich.
    Jack trank seinen Kaffee. »Über einem bestimmten Level, ungefähr um einhundertachtzig herum, neigen die Leute, besonders junge Leute, dazu, störende Züge zu entwickeln. Sie werden rebellisch.«
    »Aber das«, sagte ich, »liegt doch daran, dass sie unruhig werden, oder? Ihre Altersgenossen sind langsamer, also verlieren die Klügeren nach und nach die Geduld.«
    »Eigentlich«, widersprach Rem, »sind sie nur schwerer zu programmieren. Haben Sie sich je gefragt, warum die menschliche Intelligenz auf dem Level ist, auf dem sie ist?«
    »Ich nehme an«, entgegnete ich, »weil die dümmeren Affen im Maul von Tigern geendet sind.«
    »Aber warum ist sie nicht höher?«, hakte Jack nach. »Als Kasavitch zu Beginn des letzten Jahrhunderts seine phoenizischen Studien durchgeführt hatte, schloss er, dass es keine Beweise dafür gibt, dass die Menschen heute intelligenter sind als zu Beginn ihrer Geschichte. Warum nicht?«
    »Ganz einfach«, sagte Kayla. »Fünfzehntausend Jahre sind ein zu kurzer Zeitraum, als dass evolutionäre Effekte greifen könnten. Kasavitch — habe ich den Namen richtig verstanden? — müsste in ein paar hunderttausend Jahren wiederkommen und es noch einmal versuchen. Ich denke, dann wird er einen Unterschied feststellen.«
    »Das glaube ich nicht«, widersprach Bentner. »Es scheint eine Obergrenze zu geben.«
    »Warum?«, fragte ich.
    »Die Experten denken, dass man zu einem sozialen Problem wird, wenn man hundertachtzig übersteigt. Ein unkontrollierbares Problem. Das ist, als wolle man ein Rudel Katzen dazu bewegen, an einem Strang zu ziehen. Macht geht stets mit einer gewissen Blindwütigkeit einher, ganz gleich, wie das politische System strukturiert ist. Den Menschen mit hohem IQ fällt es schwer, so etwas hinzunehmen.« Er grinste. »Und dadurch sind sie ernstlich im Nachteil. Diese Leute kommen zurecht, bis sie ungefähr sieben Jahre alt sind, danach müssen sie alles auf die harte Tour lernen. Statt dass die überlegene Intelligenz ihnen hilft, entwickelt sie sich zu einem Hindernis. In der alten Zeit hätte der Stamm irgendwann genug davon gehabt und ihnen den Schutz verweigert. Und dann kamen die Tiger zum Zug.«
    »Das Gleiche«, sagte Jack, »scheint sich unter den Stummen abzuspielen. Sie liegen mehr oder weniger im gleichen Bereich wie wir. Mit der gleichen Obergrenze.« Die Stummen waren die einzige bekannte außerirdische Rasse, eine telepathische Spezies.
    »Ich hätte angenommen«, sagte ich, »dass die Regeln auf Telepathen nicht in dieser Form zutreffen.«
    Bentner schüttelte den Kopf. »Anscheinend doch. Jack, was haben Sie gemacht? Haben Sie die Implantate benutzt?«
    »Nein«, entgegnete Jack kopfschüttelnd. »Ich hatte angenommen, eine Gesellschaft voller Leute, die glauben, sie würden alles wissen, kann keine gute Idee sein.«
    »Kluger Mann. Meine Gesellschaft wurde innerhalb von nur zwei Generationen instabil. Ein Freund von mir musste den Zusammenbruch seines ganzen Staats hinnehmen.«
    »Wussten Sie«, sagte Jack, »dass die Selbstmordrate unter Leuten mit sehr hohem IQ beinahe dreimal so hoch ist wie in der Durchschnittsbevölkerung?«
    »Wir sind nicht ohne Grund beschränkt«, kommentierte ich.
    »Das ist richtig«, stimmte Bentner zu. »Gott sei Dank.« Er hob sein Glas. »Auf die Mittelmäßigkeit. Möge sie blühen und gedeihen.«
    Ein paar Minuten später erwähnte ich beiläufig, dass ich antike Tassen sammeln würde, doch das weckte keinerlei Interesse in der Runde. Schließlich wandte ich mich an Kayla. »Da fällt mir ein, ihr hattet doch auch eine.«
    »Eine was?«
    »Eine antike Tasse. Erinnern Sie sich? Da war so eine

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