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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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noch?«
    »Die von 1390? Das bezweifle ich.«
    »Würdest du für mich nachsehen?«
    »Warte.«
    Sie reichte die Frage an die KI weiter, und wir beide konnten die Antwort hörten: »Projektplanungen werden drei Jahre lang aufbewahrt, ehe sie ausgemustert werden.«
    »Immerhin länger, als ich gedacht habe«, sagte sie. »Denkst du, die Wescotts haben die Seeker gefunden und den Bericht gefälscht?«
    »Möglich ist es.«
    »Aber warum sollten sie das tun? Sie hätten doch die ganze Anerkennung für den Fund eingeheimst.«
    »Aber falls sie die Seeker gefunden haben, konnte Margolia dann weit entfernt sein? Was hätte die Vermessung getan, wenn sie ihre Entdeckung gemeldet hätten?«
    Sie dachte darüber nach. »Oh.«
    »Genau. Ihr hättet eine kleine Flotte gerüstet, um Margolia zu suchen, also war die Wahrscheinlichkeit groß, dass die große Entdeckung von jemand anderem gemacht werden würde.«
    »Ja, das ist anzunehmen.«
    »Darum haben sie das in ihrem Bericht nicht erwähnt, Shara. Sie wollten diejenigen sein, die Margolia finden. Die größte Entdeckung aller Zeiten. Aber um das fertigzubringen, mussten sie über die Seeker Stillschweigen bewahren.« Mir fielen Stimmen auf dem Korridor auf. »Aber die KI des Schiffs«, fuhr ich fort, »muss doch festgehalten haben, wohin die Mission genau geführt hat.«
    »Ja.«
    »Dann würde man die auch manipulieren müssen, wenn man den Bericht fälschen will.«
    »Ja.«
    »Meiner Erfahrung nach wäre es aber nicht allzu schwer, die notwendigen Veränderungen vorzunehmen.«
    »Anzunehmen. Ich bin überzeugt, Margaret Wescott hätte gewusst, was zu tun ist. Allerdings wird so etwas hart bestraft, wenn man erwischt wird.«
    »Aber die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, war nicht gerade hoch.«
    »Eher nicht.«
    »Können wir auf die KIs zurückgreifen, die sie bei ihren Missionen dabeihatten?«
    »Nein«, sagte sie. »Die werden in regelmäßigen Abständen gelöscht. Alle paar Jahre. Ich weiß nicht genau, wie groß die Abstände sind, aber dreißig Jahre sind es keinesfalls.«
     
    »Was hast du herausgefunden?«, fragte Alex, als ich ihn am nächsten Morgen anrief.
    »Nicht viel«, sagte ich. Ich erklärte es ihm, und er sagte mir, das sei genau das, was er erwartet hatte. »Alex«, fügte ich hinzu, »vielleicht lassen wir uns zu sehr von unserem Enthusiasmus hinreißen.«
    »Vielleicht. Keine Ahnung. Ich habe eine Frage.«
    »Nur zu.«
    »Wir wissen, welche Systeme sie besucht haben. Oder zumindest, welche sie besucht haben wollen. «
    »Das ist richtig.«
    »Kennen wir die Reihenfolge der Sternensysteme jedes einzelnen Flugs? Wissen wir, wo sie zuerst waren, und wo dann und so weiter?«
    Ich warf einen Blick auf die Aufzeichnungen und schüttelte den Kopf. »Negativ.«
    »Wäre nett, das zu wissen.«
    »Warum? Was ändert das?«
    »Es ist immer hilfreich, eine möglichst gute Vorstellung von den Vorgängen zu haben.« Er rieb sich die Schläfe. »Übrigens, Fenn hat mir erzählt, dass sie noch weitere Einbruchsakten gefunden haben. Die Wescotts waren dabei, und der Bericht umfasst auch die Tasse.«
    »Also wird Amy sie hergeben müssen.«
    »Ich fürchte schon. Aber das sagt uns, dass die Wescotts wussten, dass das nicht irgendeine Tasse war.«
    »Trotzdem bringt uns das nicht einen Schritt weiter.«
    »Vielleicht nicht.« Er sah aus, als zögerte er, mir etwas zu sagen.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    »Amy hat angerufen und mir erzählt, sie hätte mit Hap geredet.«
    »Hat sie ihm erzählt, was passiert ist?«
    »Ja. Ich glaube, das war ein kleiner Racheakt. Sie sagt ihm, wie wertvoll die Tasse ist, damit er sich schwarz ärgert.«
    »Und´…?«
    »Offenbar hat er sich geärgert. Hat Drohungen ausgestoßen. Gegen sie und gegen uns.«
    »Gegen uns? Sie hat ihm erzählt, dass wir etwas damit zu tun haben?«
    »Detailliert. Ich glaube nicht, dass wir uns Sorgen machen müssen, aber ich wollte, dass du Bescheid weißt. Lass dein Sicherheitssystem eingeschaltet.«
     
    Der nächste Tag war mein freier Tag, aber ich war nicht so ganz bereit, Margolia sich selbst zu überlassen. Ich nahm ein frühes Frühstück ein und machte es mir bequem, um mir Zuflucht anzusehen, einen dreißig Jahre alten Thriller über eine verlorene Kolonie.
    Es war eine dieser Sky-Jordan-Abenteuergeschichten, die in ihrer Zeit sehr beliebt gewesen waren. Sky wurde während dieser langen Serie von Jason Holcombe gespielt, der für mich immer schon der Hauptdarsteller mit dem größten

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