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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Stimme unterbrach uns. »Chase, wir haben noch einen Besucher.«
    Amy fing wieder an zu zittern. »Lassen Sie ihn nicht rein«, sagte sie.
    »Ganz ruhig, ich lasse ihn nicht rein.«
    »Er hat irgendwas vor.«
    Die Tür hat ein manuelles Schloss. Eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, weil ich der Elektronik noch nie vollständig vertrauen wollte. Ich schloss genau in dem Moment ab, als das Licht ausfiel.
    »Das war er«, sagte sie. »Er hat so ein Ding …«
    »Aha.«
    »Es schaltet die Energie aus.«
    Sofort musste ich an die Bayloks und ihren Energiesauger denken. »Ich weiß. Nur die Ruhe. Uns passiert nichts. Carmen, bist du noch da?«
    Keine Antwort.
    »Es schaltet alles aus …«
    Eine Faust hämmerte an die Tür. Sie hörte sich schwer an. Groß.
    »Mach auf, Amy.« Das war Haps Knurren, keine Frage. »Ich weiß, dass du da drin bist.«
    »Geh weg«, jammerte sie.
    Wieder hämmerte es an die Tür. Die Tür, die in dem fahlen Mondschein und dem trüben Licht einer Straßenlaterne kaum zu sehen war, bog sich buchstäblich unter den Schlägen. Amy kauerte sich neben dem Fenster hin, aber wir waren im zweiten Stock. Auf diesem Weg würden wir nicht rauskommen, und eine Hintertür gab es nicht. »Nicht aufmachen«, flehte sie mit piepsiger Stimme.
    Es hörte sich an, als würde Hap einen Vorschlaghammer benutzen. Rasch warf ich einen Blick aus dem Fenster und sah, dass im ganzen Hauses kein Licht mehr brannte. »Gehen Sie ins Schlafzimmer«, wies ich sie an. »Auf dem Beistelltischchen finden Sie einen Link. Benutzen Sie ihn. Rufen Sie die Polizei.«
    Sie stand auf und starrte mich an wie gelähmt.
    »Amy«, sagte ich.
    »Okay«, erwiderte sie mit kaum hörbarer Stimme.
    »Verschwinden Sie«, sagte ich zur Eingangstür. »Ich habe die Polizei gerufen.«
    Hap gab eine Kette von Flüchen zurück. »Mach auf, du Schlampe«, fügte er hinzu. »Oder ich mach dich auch fertig.«
    Amy verschwand im Schlafzimmer, und die Tür fiel hinter ihr zu. Sie hatte kein Schloss. Hap trommelte wieder auf die Tür ein, und ich merkte, dass der Riegel sich allmählich lockerte. Ich warf die Tasse auf das Sofa und deckte sie mit einem Kissen zu. Kein besonders gutes Versteck. Dann stolperte ich durch die Dunkelheit, zog den Vorhang an der Tür zur Küche zu und schloss die Badezimmertür.
    »Ich habe einen Scrambler«, sagte ich. »Kommen Sie rein, und Sie liegen flach.« Ich hatte wirklich einen, aber der war oben auf dem Dach in meinem Gleiter. Guter Platz.
    Er antwortete mit einer letzten Salve von Schlägen, und die Tür flog auf. Sie drehte sich blitzschnell in den Angeln und krachte gegen die Wand, und er, groß, plump und hässlich, stolperte ins Zimmer. Sein Anblick entmutigte mich. Als ich ihn unter friedlicheren Vorzeichen aufgesucht hatte, war mir das gar nicht aufgefallen. Er war einen Kopf größer als ich und vielleicht zweieinhalbmal so schwer. Er trug einen dicken schwarzen Sweater mit riesengroßen Seitentaschen. Und diese Taschen waren ausgebeult, weshalb ich mich fragte, ob in einer von ihnen wohl eine Waffe war. Obwohl er eigentlich keine brauchte.
    Er schaltete eine Taschenlampe ein und hielt sie mir vors Gesicht. »Wo ist sie?«, herrschte er mich an.
    »Wo ist wer?«
    Ich hörte Stimmen auf dem Korridor. Und Türen, die geöffnet wurden. Ich erwog, um Hilfe zu rufen, aber Hap hatte offenbar meine Gedanken gelesen und schüttelte den Kopf. »Tu das nicht«, flüsterte er.
    Mein Nachbar von gegenüber, Choi Gunderson, tauchte auf meiner Schwelle auf. Ob alles in Ordnung sei.
    Choi war zierlich, hager und alt. »Ja, Choi«, sagte ich. »Uns geht’s gut.«
    Er starrte die aufgebrochene Tür an. Und dann Hap. »Was ist passiert?«
    »Nur ein kleiner Unfall«, grollte Hap. »Alles in Ordnung, Opa.«
    »Was ist denn mit der Energieversorgung passiert?«, sagte Choi, und einen Augenblick lang dachte ich, er wollte sich doch noch einmischen. Ich hoffte inständig, er würde es nicht tun.
    »Keine Ahnung«, sagte Hap. »Am besten, Sie gehen wieder zurück in Ihre Wohnung und warten, bis die Instandhaltungsleute da sind.« Der Lampenschein fiel auf seine offene Tür.
    Choi fragte noch einmal, ob mit mir alles in Ordnung sei. Dann: »Ich werde Wainwright anrufen.« Den Hauseigentümer. Er zog sich zurück, und ich hörte, wie seine Tür geschlossen wurde.
    »Gut«, sagte Hap zu mir. »Du bist nicht so dumm, wie du aussiehst.« Er ließ den Lichtstrahl seiner Lampe durch das Zimmer gleiten. »Wo ist sie?«
    »Hap«, sagte

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