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Alex Benedict 03: Die Suche

Alex Benedict 03: Die Suche

Titel: Alex Benedict 03: Die Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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etwas schon im Gedächtnis.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Oh ja.«
    »Hat sie sie aufgeschrieben?«
    »Falls sie das getan hat, dann ist die Notiz schon längst Vergangenheit.« Sie brachte ein weiteres Lächeln zustande. »Es tut mir leid. Sie wollten sicher lieber etwas anderes hören?«
    »Nein, das ist schon in Ordnung. Aber sie haben die Seeker ganz bestimmt gefunden?«
    »Ja.«
    »Warum haben Sie das niemandem erzählt?«
    »Ich dachte, dass sie das nicht gewollt hätten. Ich hätte es Ihnen auch nicht erzählt, wenn Sie nicht Margolia erwähnt hätten. Sie kannten bereits einen Teil der Geschichte, also dachte ich mir, es könnte nicht schaden.« Argwöhnisch beäugte sie mich. »Ich hoffe, damit liege ich richtig?«
    »Ich habe kein Interesse daran«, sagte ich, »die Reputation von irgendjemandem zu zerstören. Wenn ich recht verstehe, sind sie an Bord gegangen.«
    »Das stimmt.«
    »Können Sie mir sagen, was sie dort gesehen haben?«
    »Ein totes Schiff.« Sie senkte die Stimme, als wären wir an einem heiligen Ort. »Voll besetzt.«
    »Mit Besatzungsmitgliedern?«
    »Mit Passagieren. Den Ausdruck auf Margarets Gesicht, als sie mir das erzählt hat, werde ich nie vergessen.«
    Mein Gott, dachte ich, das Schiff hatte Kapazität für, wie viel, neunhundert Leute?
    »Alle verloren«, sagte sie. »Was immer auch geschehen ist, sie waren alle verloren.«
     
    Als ich ins Büro zurückkam, wartete dort schon ein Anruf von Delia Wescott auf mich. »Ich habe hier etwas, das Sie vielleicht gern sehen würden. Können Sie auf die Insel kommen?«
    Delia lebte auf Sirika, mehrere Hundert Kilometer südlich von Andiquar. Ich erhielt eine Wegbeschreibung von ihr und erwischte einen Zug, der in südlicher Richtung nach Wakkaida fuhr, eine Küstenstadt. Von dort aus nahm ich ein Taxi, machte es mir auf dem Rücksitz bequem und entspannte mich, während es sich über die Küste erhob und auf die See hinauszog.
    Inzwischen war es früher Abend geworden. Der Himmel war klar, und die ersten Sterne zeigten sich im Osten. Das Taxi fuhr vorbei an zwei großen Inseln und fädelte sich in den Ortsverkehr ein. Sirika kam am Horizont in Sicht. Die Insel war nicht besonders interessant, bloß ein Ort, an den sich Leute mit einem Haufen Geld zurückzogen, um dem Alltag zu entfliehen. Die Bevölkerungszahl lag gerade bei ein paar Tausend Personen.
    Die Häuser waren samt und sonders unerhört groß und mit Säulen, Kolonnaden und Schwimmbecken ausgestattet. Alle verfügten über Bootshäuser, die besser aussahen als die Eigenheime manch anderer Menschen.
    Bei einer Villa auf einem kleinen Hügel gingen wir runter.
    Gemessen an der Nachbarschaft war sie recht bescheiden, und sie lag inmitten einer ausgedehnten Rasenfläche. Auf einer Seite war ein recht annehmbares Gästehaus zu sehen. Wir trieben auf die Landeplattform zu, und Delia meldete sich über das Netz. »Willkommen auf Sirika, Chase.« Unten öffnete sich eine Tür, und zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen, stürmten heraus auf den Gehweg. Delia folgte ihnen.
    Das Taxi setzte auf, die Kinder jubelten, und ich stieg aus. Delia stellte die Kinder vor. Sie wollten in das Innere des Taxis schauen, also wartete ich mit dem Bezahlen noch eine Minute. Dann rannten sie davon, begleitet von den bestimmten Warnungen ihrer Mutter, nicht zu weit wegzulaufen, weil das Abendessen so gut wie fertig sei. Delia blickte ihnen stolz hinterher, bis sie zwischen einer Gruppe Bäume verschwanden. »Ist ein langer Weg von Andiquar«, sagte sie dann, »aber ich bin froh, dass Sie es geschafft haben.«
    »Ich hatte ein gutes Buch dabei«, sagte ich.
    Wir gingen hinein. Das Haus mit seinen hohen Decken, der Fülle von Originalkunstwerken und den Marmorböden war prunkvoll. »Mein Mann ist geschäftlich unterwegs«, erzählte sie. »Er hat mich gebeten, Ihnen zu sagen, es täte ihm leid, dass er nicht hier sein kann.«
    Sie führte mich in einen Salon. Er war klein und behaglich, offensichtlich der Raum des Hauses, in dem die ganze Familie sich gern aufhielt. Zwei Lehnsessel, ein Sofa und ein dunkel marmorierter Kaffeetisch, auf dem eine Metallkassette stand. Musik ertönte. Ich erkannte Bullet Bob and the Ricochets.
    »Ich weiß, Sie sind begierig zu erfahren, warum ich Sie gebeten habe zu kommen«, sagte sie. »Nachdem Sie mich nach der Tasse gefragt haben, habe ich meine Tante Melisa angerufen. Sie hat sich damals um mich gekümmert, als meine Eltern gestorben waren. Sie wusste nichts von einer

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