Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels
Koalitionsstaaten und anderen hochgestellten Persönlichkeiten verbracht. Vermutlich haben Sie bereits von der schlimmen Nachricht gehört, darum lassen Sie mich Ihnen nun berichten, was wir wissen und wie wir darauf zu reagieren beabsichtigen!
Wir müssen uns heute einer grausamen Wahrheit stellen. Lassen Sie mich zunächst die Gerüchte der letzten Wochen beilegen, die besagen, wir stünden kurz vor einem Krieg gegen die Ashiyyur! Wir wünschen keinen Krieg, und wir haben keinen Grund zu der Annahme, dass ein Krieg stattfinden könnte.
Aber wir befinden uns in einer Notlage von fatalem Ausmaß. Ich erfuhr gestern, dass Callistra, dieser eine Stern, der schon seit Jahrhunderten so hell an unserem Himmel erstrahlt, der Stern, der auch heute Nacht zu sehen sein wird, dennoch in einer Form explodiert ist, die Wissenschaftler als Hypernova bezeichnen.« Er unterbrach sich. Erhob sich. Trat näher an die Kamera heran. Schaffte es, sich den Anschein eines Menschen zu geben, der Antworten hatte. »Callistra ist weit von Salud Afar entfernt. Aber die Explosion hat bereits in der Zeit der Dritten Union stattgefunden. Der Stern, den wir immer noch Nacht für Nacht am Himmel sehen, existiert bereits seit zwölf Jahrhunderten nicht mehr.
Die Explosion hat eine Front von Gammastrahlung freigesetzt. Diese hat sich in alle Richtungen ausgebreitet, und einer der Gammastrahlungsblitze kommt bedauerlicherweise direkt auf uns zu.
Was bedeutet das für Salud Afar? Die Lage ist nicht gut, aber wir können etwas tun, um uns zu schützen. Zum einen bleiben uns noch drei Jahre Zeit. Zum anderen wird unsere Atmosphäre uns wie ein Schild vor den schlimmsten Auswirkungen schützen. Dennoch wird Strahlung auf den Planeten vordringen.
Wir arbeiten daran, uns die Hilfe der Konföderation zu sichern. Wir haben Schutzbunker gebaut, für den Fall, dass es zu einem Krieg gegen die Ashiyyur kommt. Diese Schutzräume werden nun unserem Schutz dienen, wenn die Gammastrahlung uns erreicht! Tatsächlich reicht dafür sogar ein einfacher Kellerraum. Der Strahlungsblitz braucht, wenn er uns erreicht hat, nur wenig mehr als drei Tage, um vorüberzuziehen. Wir haben bereits angefangen, Vorräte zu lagern, um diesen Zeitraum zu überbrücken.
Zudem werden wir so viele unserer Bürger wie möglich evakuieren. An anderen Lösungswegen wird ebenfalls gearbeitet.
Ich kann Ihnen die Wahrheit nicht vorenthalten. Wenn die Strahlungsfront den Planeten passiert, wird es uns nicht möglich sein, einfach weiterzumachen wie vorher. Vermutlich werden wir jahrelang keine Landwirtschaft betreiben können. Um dieses Problem zu bewältigen, werden wir unsere Kapazitäten zur Herstellung synthetischer Nahrungsmittel ausweiten. Und wir werden noch weitere Maßnahmen ergreifen, um uns zu schützen. Im Augenblick ist jedoch das Wichtigste, dass Sie alle die Ruhe bewahren. Wenn wir uns der Sache gemeinsam stellen, wenn wir uns um unser aller Sicherheit willen zusammenschließen, haben wir nichts zu befürchten!«
In diesem Stil fuhr Eilgore noch drei oder vier Minuten lang fort. Es kündigte die Formierung eines globalen Regierungskomitees an, das die, wie er es nannte, globale Sicherheitsstrategie koordinieren sollte. Das alles hörte sich irgendwie an, als wäre dieser Donnerkeil nur etwas, das man einfach hinter sich bringen musste, so etwas wie ein schlimmer Sturm vielleicht oder eine Invasion feindlicher Spione. Kilgore versprach, regelmäßig über die Arbeit des Komitees zu berichten, und erklärte, wenn es auch nicht leicht werden würde, wisse er doch, dass die Menschen dieser Welt sich der Situation gewachsen zeigen würden. »Lasst uns gemeinsam voranschreiten! Lasst uns die schwierige Zeit, die vor uns liegt, auf eine Weise bewältigen, die ein Vermächtnis für unsere Töchter und Söhne sein wird! Lasst uns dafür sorgen, dass die Menschen auf Salud Afar, auch wenn der Planet noch eine Million Jahre existiert, immer sagen werden, dass dies unsere größte Stunde gewesen sei!«
Dann war es vorbei.
»Weißt du«, meinte Alex, »der Kerl muss das Buch gelesen haben!«
»Welches Buch?«
Er sah mich an und schüttelte den Kopf. »Vergiss es, Chase!«
Es war Zeit, zu Global zu gehen, um mein Interview für Peifer zu geben. Als ich aufs Dach ging, um ein Taxi zu nehmen, hatte sich dort eine kleinere Menschenmenge versammelt, und die Leute sprachen mit gedämpften Stimmen über das Ende der Welt. »Der Administrator hat gesagt, es kommt!«
»Das kann nicht
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