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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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der Nähe des Fensters auf. Das Band wurde größer, die Lichter geringfügig heller. Und es verschmolz zu einer Mauer. Wir vergrößerten das Ende am Fenster. Es gewann an Höhe, bis es die Größe des Raums erreicht hatte. Noch immer waren die Lichter zu sehen, die es wie Insekten zu umschwirren schienen. Und endlich erkannten wir, dass es Navigationsscheinwerfer waren. Hunderte. Angebracht auf Schiffen. Die Schiffe sahen winzig aus, unbedeutend, im Vergleich zu dieser ausgedehnten Schutzmauer. Vor uns sahen wir Circes Schild.
    Schmale Linien, wieder Hunderte, flammten überall an den Flanken des Schildes auf. Laserstrahlen. Eine Armada von Schiffen fing die herankommenden Asteroiden ab, schnitt sie in Stücke und lotste sie weiter zu den Ingenieuren, die sie wie in einem Puzzle in die Mauer einpassten.
    »Natürlich«, fuhr Circe mit ihrer Erläuterung fort, »wird ohne Ihre Hilfe, Alex, nichts dergleichen passieren. Und vielleicht auch mit Ihrer Hilfe nicht.«
    »Warum?«
    »Bedauerlicherweise haben wir keine solchen Massen an Asteroiden um uns herum, schon gar nicht an strategisch passenden Punkten. Aber wir konnten bereits den optimalen Ort finden, um mit dem Bau einer solchen Barriere zu beginnen. Und wir wissen auch, wie die Barriere zu ihrem Rendezvousort mit Salud Afar gelangt. Vor die Strahlungsfront also.«
    »Wie groß müsste der Schild werden?«
    »Der Planet hat einen Durchmesser von 28000 Kilometern. Das Schild wird folglich grob 30 000 Kilometer hoch sein. Die Strahlungsfront benötigt sechsundsiebzig Stunden, um das Gebiet zu passieren. Leider gibt es keine Möglichkeit, den Schild vor Salud Afar im Raum festzuhalten. Es wird in Bewegung bleiben.«
    »Wie schnell wird der Schild sein?«
    »Wir glauben, wir können ihn auf 2000 Klicks pro Stunde verzögern. Das bedeutet, dass er 180000 Kilometer lang sein müsste. Mindestens.«
    »Ist das wirklich möglich?«, fragte Alex.
    »Oh, ja, natürlich ist das möglich! Alles ist möglich. Wenn wir genug Schiffe bekommen! Es gibt eine ausreichende Zahl an Asteroiden, aber einige von ihnen sind weit von hier entfernt. Irgendwie bekommen wir auch das hin! Erfreulicherweise reicht uns eine geringe Stärke. Eine Stärke von einer Handbreite ist mehr als ausreichend.« Sie sah sich zu Kilgore um, der sie mit einem Ausdruck wankelmütiger Hoffnung beäugte. »Wir können es schaffen! Wenn wir die Mittel dazu bekommen!«
    Kilgore ergriff das Wort. »Wir sind derzeit dabei, spezielle Laser und Halteklammern zu produzieren, die wir an jedem denkbaren Schiff anbringen können, das uns zur Verfügung steht.«
    »Das Problem«, warf DeVrio ein, »sind die Schiffe.«
    »Wie viele brauchen Sie?«
    Die Beleuchtung im Raum schaltete sich wieder ein. Der Administrator, der während der Demonstration hinter seinem Schreibtisch Platz genommen hatte, erhob sich von seinem Stuhl, ging quer durch den Raum und starrte in den Kamin. »Den Schild zusammenzuschweißen ist bereits eine monumentale Herausforderung. Aber die Asteroiden einzusammeln und herbeizuschaffen ist eine noch beängstigendere Aufgabe!«
    »Wie viele, Herr Administrator? Brauchen Sie dazu die ganze Flotte der Konföderation?«
    Er lachte. »Die Flotte und so ziemlich jedes private oder in Firmeneigentum befindliche Schiff der Konföderation! Zuzüglich jedes einzelnen Vehikels, das wir in den nächsten drei Jahren fertigen können. Das brauchen wir! Bekommen wir das nicht, wird diese Welt sterben!« Wieder senkte sich Stille über den Raum.
    Kilgore kam zurück zu uns und setzte sich auf die Schreibtischkante. »Das Problem dabei ist, dass wir, wenn wir diese Schiffe für den Bau einer Barriere einsetzen wollen, sie nicht dazu benutzen können, jemanden von hier wegzubringen.«
    »Und was haben Sie nun vor?«
    »Wir gehen zunächst einmal davon aus, dass die Verhandlungen mit den Stummen erfolgreich verlaufen. Dass sie sich zurückhalten werden. Dass sie irgendeiner Vereinbarung zustimmen. Damit wir mit der Planung des Schutzschildes beginnen können. Und anfangen, die Schiffe, die bisher Leute nach Sanctum geflogen haben, umzurüsten. Sollten die Stummen nicht mitspielen, geben wir den Schild sofort auf und machen mit der Evakuierung unserer Bürger weiter.« Er sog die Unterlippe zwischen die Zähne. »Verstehen Sie jetzt, warum wir Sie brauchen?«
    Alex erhob sich. »Ich werde tun, was ich kann!«
    »Danke, Alex! Ihnen auch, Chase!« Kilgore hörte sich zutiefst erleichtert an. Mir tat er leid. Das Gewicht der

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