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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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selbst schockiert. »Ich habe keinen Einfluss auf die Ashiyyur«, meinte Alex nun.
    »Alex!« Keine Ausflüchte jetzt. Wir haben zu tun. »Wir brauchen Sie! Wir müssen die Ashiyyur überzeugen, eine unzweideutige, unilaterale Nichtangriffserklärung abzugeben. Wir möchten, dass sie öffentlich erklären, dass sie die Konföderiertenwelten nicht angreifen und nicht in den Raum der Konföderation eindringen werden, solange diese Notsituation andauert!« Er atmete tief durch. »Wer weiß, wenn es uns gelingt, sie dazu zu überreden, dann könnte das sogar zu dauerhaftem Frieden führen!«
    So verdattert hatte ich Alex noch nie erlebt. Sein Gesicht war blass geworden, und er hatte die Zähne gebleckt, weit genug, dass ich seine Prämolaren sehen konnte. »Herr Administrator, wen erwarten Sie denn, dass wir überzeugen? Wir kennen keine der höher gestellten Persönlichkeiten unter den Stummen!«
    Kilgore zeigte Verständnis. »Alex, wir haben seit einem Jahrhundert oder mehr keine diplomatischen Beziehungen zu den Stummen, und die Beziehungen, die es gab, wurden vom Bandahriat unterhalten! Das versucht hat, sie zu berauben! Aber das ist eine andere Geschichte. Unser Verhältnis zu den Stummen bestand aus öffentlichen Affronts. Und ja, teilweise ist das unsere Schuld, offen gestanden! Und die meisten Anschuldigungen waren unberechtigt, wie ich inzwischen erfahren muss. Wir haben eine Untersuchung eingeleitet. Wie es scheint, waren sämtliche Berichte der letzten paar Monate bezüglich des Eindringens der Stummen in unseren Raum reine Lügenmärchen. Verbreitet von Barikay und seinen Leuten.«
    »Wer ist Barikay?«
    »Wexlers Boss. Inzwischen in Gewahrsam und auf dem Weg ins Gefängnis. Wo Wexler auch landen wird, wenn wir ihn erst gefunden haben! Aber das alles ist im Moment nicht von Bedeutung. Schauen Sie: Ich mag die Stummen nicht sonderlich, und ich weiß nicht, wer hier auf Salud Afar sie mag! Aber wir brauchen die Ashiyyur! Und wir brauchen eine Person, die hingeht und die Scherben einsammelt! Und diese Person sind Sie! Niemand sonst ist dazu in der Lage. Niemand sonst hätte auch nur die kleinste Chance. Zumindest niemand, der mir bekannt wäre. Darum möchte ich, dass Sie hinfliegen! Bitten Sie sie in unserem Namen um Entschuldigung! Gewinnen Sie sie für uns! Halten Sie den Krieg auf!«
    »Das ist echt gut!«, entfuhr es Alex. »Was um alles in der Welt bringt Sie auf die Idee, ich wäre auch nur entfernt zu so etwas imstande?«
    »Also schön.« Er sah mich an. »Die Wahrheit, Alex: Ich bezweifle, dass Sie das schaffen! Das kann vermutlich niemand. Aber gleichzeitig sind Sie unsere größte Chance! Sie können uns repräsentieren und zugleich darauf verweisen, dass Sie keiner von uns sind. Sie sind für die Dinge, die wir getan haben, nicht verantwortlich. Aber unsere Welt braucht die Hilfe der Ashiyyur! Wir bitten ja nur darum, dass sie keinen Krieg führen, den sie vermutlich so oder so nicht führen wollen. Sie, Alex, würden ihnen eine Ausrede liefern, um das zu tun, was sie eigentlich tun wollen!«
    »Herr Administrator«, brachte Alex sein nächstes Argument vor, »selbst wenn wir die Zusicherung erringen, die Sie haben wollen, wird die Konföderation vermutlich nicht bereit sein, sich auf deren Wort allein zu verlassen!«
    »Wir glauben«, sagte DeVrio mit ruhiger Stimme, »dass wir sie überzeugen können, sich mit dem Wort der Stummen zu begnügen!«
    »Wir hoffen es jedenfalls«, setzte Kilgore hinzu. »Um ehrlich zu sein, das steht in den Wolken!«
    Er wartete auf Alex’ Zustimmung. Stattdessen starrte Alex ihn nur an und fragte: »Warum?«
    »Warum was?«
    »Warum all die Animositäten? Gegenüber den Ashiyyur?«
    »Zum Teufel, Alex, Sie wissen doch, wie die aussehen! Und wie Sie sich in unser Gehirn schleichen!«
    »Herr Administrator …«
    »Moment mal, ja! Ersparen Sie mir den Standardvortrag über Toleranz! Sie haben auf Menschen die gleiche Wirkung wie Käfer. Man möchte sie einfach zertreten. Mein Gott, Alex, in deren Gegenwart dreht sich mir der Magen um! Und das ganz ohne Gedankenleserei. Nein, hören Sie, wir werden die nie mögen, und die werden uns nie mögen! Aber wir müssen eine Möglichkeit finden, diese Abneigung zu umgehen. Für den Augenblick jedenfalls.«
    Alex schwieg. Kilgore ließ die Schultern hängen. »Wir tun, was wir können, um die Welt zu retten, Alex. Wir brauchen Ihre Hilfe. Können wir auf Sie zählen?«
    »Okay.«
    »Sie werden es tun?«
    »Natürlich!«
    »Gut.

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