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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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schlagen.«
    »Gute Idee!«
    »Inzwischen möchte ich, dass du das Wohnzimmer streichst.«
    »Ich soll das Wohnzimmer streichen?«
    »Ja. Ich erkläre es dir später.«
    »Alex …«
    »Vertrau mir!«
    »Darum hast du die Schiebeleiter reingeholt!«
    »Natürlich!«
    »Soll ich auch die Decke streichen?«
    »Nein. Das wird nicht nötig sein.«
    »Dann ist das die falsche Leiter«, bemerkte ich und zeigte auf eine Stehleiter. »Das ist die, die wir brauchen!«
    »Vielleicht brauchen wir sogar beide.«
    Ich griff zu einem der Farbeimer. »Das Zeug ist gefroren.«
    »Es wird auftauen.«
    »Weißt du, für dich zu arbeiten ist bisweilen frustrierend!«
    »Das hast du schon öfter gesagt.«
    »Okay. Welche Farbe soll ich nehmen?« Immerhin hatten wir zwei Eimer, deren Etiketten sie als Tannengrün und Sonnengold kennzeichneten.
    »Gold«, sagte er. »Nimm Gold!«
    »Okay.«
    »Ich komme in ein paar Minuten rein und helfe dir.«
    »In Ordnung.«
    »Ich habe auch etwas Seil reingebracht. Es liegt am Kamin. Das müssen wir auch anmalen.«
    »Wir malen das Seil an?«
    »Natürlich!«
    »Das wird dann wohl grün, richtig?«
    »Nein. Es bekommt die gleiche Farbe wie die Wand. Gold.«

 
22
     
     
    »Carla, du bluffst!«
    »Na ja, Fallow, das ist alles, was du noch hast, nicht wahr? Es ist deine Chance, früher nach Hause zu gehen.«
    Etüde in Schwarz
     
    Als sich der Tag dem Ende zuneigte, erstrahlte das Wohnzimmer in seinem neuen, goldenen Farbton. Ebenso wie das Seil. Den Abend und den größten Teil der Nacht verbrachten wir mit Vorbereitungen. Irgendwann hörten wir einen Gleiter über dem Haus, und uns wurde Angst und Bange. Ich rannte hinaus. Als ich jedoch sah, dass es kein Regierungsvehikel war, winkte ich wie eine Irre. Aber ich glaube nicht, dass man mich überhaupt gesehen hat.
    Früh am nächsten Morgen machten wir uns wieder an die Arbeit, dieses Mal an der Decke. Allmählich hegte ich die Hoffnung, dass wir wirklich die Chance hätten, noch einmal davonzukommen. Aber die abschließenden Vorbereitungen waren alles andere als einfach, und ich verbrachte einen Haufen Zeit auf der Schiebeleiter, spickte die gewölbte Decke mit Deckenhaken, spannte Seile, befestigte die Decken und spannte sie auf.
    Als ich fertig war, kletterte ich hinunter und stellte die Leiter zurück in den Schuppen. Kaum wieder im Haus, froh, wieder im Warmen zu sein, schleifte Alex mich schon wieder hinaus. »Wir müssen sie in die Mitte des Wohnzimmers kriegen«, sagte er.
    »Das dürfte nicht so schwer sein.«
    Wir kehrten auf die Veranda zurück und schauten zur offenen Tür hinein. Leise, beinahe flüsternd, sagte Alex: »Sie werden einen Tisch brauchen, um die Maßnahme durchzuführen.«
    »Die lineare Blockade?«
    »Ja.«
    Es gab zwei Tische, einen Sofatisch und einen Esstisch. »Den Esstisch können wir nicht brauchen«, meinte Alex. Absolut nicht. Er stand außerhalb unseres Zielbereichs. »Wenn wir wieder drin sind, stapeln wir Geschirr auf dem Esstisch. Gläser. Den Toaster. Wäsche. Haushaltswaren. Alles, was wir finden können.«
    »Okay.«
    Wir gingen hinein, und Alex sah sich im Wohnzimmer um. »Halten wir ihnen den Sofatisch frei!«
    »Der steht auch nicht so ganz im Zielgebiet.«
    »Stimmt.« Er dachte nach. »Okay! Dann beladen wir den eben auch. Damit bleiben nur noch die Beistelltische.«
    »Meinst du nicht, das wäre ein bisschen zu offensichtlich, wenn wir einen dieser Tische in die Mitte des Raums schleiften?«
    »Wir benutzen das Schachbrett«, sagte er. Er nahm eine Lampe von einem der Beistelltische und zog den Tisch ins Zielgebiet. Dann stellte er das Schachbrett auf den Tisch und arrangierte die Figuren so, als wäre ein Spiel im Gang. Schließlich holten wir zwei Stühle vom Esstisch und stellten sie zu beiden Seiten des Schachspiels auf.
    Als alles fertig war, sah Alex sich im Raum um. Er sagte nichts, sah aber recht zufrieden aus.
    Wir gingen wieder hinaus. »Sonst noch was, Alex?«, fragte ich.
    Er musterte mich und nagte an seiner Unterlippe. »Könntest du dir die Haare etwas kürzer schneiden? So, dass sie aussehen wie die von Krestoff?«
    Das erforderte mehr als nur ein Kürzen der Haare! Krestoff war nach einem ortsüblichen Stil frisiert, der offenbar die Vorzüge der Widerstandsfähigkeit gegen Wind und Wetter herausstreichen sollte. »Klar!«, erwiderte ich.
    »Dann tu es!« Er seufzte. »Wie schade, dass wir kein Färbemittel haben!«
    »Damit ich ein Blondchen werde?«
    »Ja.«
    »Ich glaube nicht,

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