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Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels

Titel: Alex Benedict 04: Das Auge des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Erkenntnis, dass ein ehemaliger Weltklasse-Athlet ein Bigamist war. Eine andere Unterhaltungsikone wurde beschuldigt, seine Gemahlin eine Treppe hinuntergestoßen zu haben. Der Beschuldigte behauptete, jemand sei in sein Haus eingebrochen und habe die Tat begangen.
    Es gab Berichte über noch einen weiteren Zusammenstoß mit Stummenschiffen. »Dieses Mal fand kein Schusswechsel statt«, verkündete ein junger, enthusiastischer Journalist, »aber die Übergriffe nehmen an Zahl zu. Es sieht aus, als müssten wir uns auf das Schlimmste vorbereiten.«
     
    Am Abend stolperten wir über ein Interview mit einem Ökonomen, der behauptete, etwas Ungewöhnliches sei im Busch. »Eine Menge großer Unternehmen«, sagte er, »besonders solche, die umfassend in Immobilien investiert haben, reduzieren derzeit ihre Kapitalanlagen. Sie schrumpfen auf außergewöhnliche Art.«
    Ich sah mich zu Alex um. »Das trifft sich mit dem, was du sagst, nur dass es sich größer anhört, als du es eingeschätzt hast.«
    »Warum?«, wollte der Gastgeber von dem Experten wissen.
    »Das weiß ich nicht«, entgegnete der Wirtschaftswissenschaftler. »Es könnte Zufall sein, aber das bezweifle ich. Ich hege den Verdacht, dass ein Abschwung auf uns zukommt.«
    »Aber unsere Wirtschaft ist stark, oder nicht, Cary?«
    »Das war sie bis vor ein paar Wochen, Karm. Nun steht sie plötzlich auf ziemlich wackeligen Füßen!«
    »Wie kommt das?«
    »Ich habe keine Ahnung. Die langfristigen Trends waren alle positiv. Das Einzige, was mir einfällt, und ich möchte betonen, dass das eine wilde Spekulation ist …«
    »Nur weiter, Cary, verraten Sie es uns!«
    »Es könnte sein, dass ein Krieg bevorsteht. Ein Krieg gegen die Stummen.«
    »Aber müsste das nicht ein Ansporn für die produzierende Industrie sein? In der Geschichte haben sich Kriege als geschäftlicher Vorzug erwiesen.«
    Cary nickte. »Das ist richtig, Russ. Vorausgesetzt, man siegt.«
     
    Offenbar war ich plötzlich alles andere als guter Stimmung. Jedenfalls riet mir Alex, die Dinge positiv zu sehen und nicht aufzugeben, und er sagte, alles käme wieder in Ordnung. »Wir kommen hier schon wieder raus!«, verkündete er. »Und dann schnappen wir uns Belle und fliegen raus zur Lantner- Welt und finden heraus, was hier eigentlich los ist!«
    An manchen der Abende wickelte ich mich in eine Decke, schaltete die Außenbeleuchtung aus, trat hinaus auf die Veranda und starrte zum Himmel empor. Zu dem Dunst, der den Rand der Milchstraße kennzeichnete. Oder in die Gegenrichtung, zu Callistra. An dem Abend, an dem wir dem Wirtschaftswissenschaftler zugehört hatten, gesellte Alex sich zu mir. Eine Weile standen wir nebeneinander in der Dunkelheit. »Sie dürften bald kommen«, meinte Alex.

 
23
     
     
    »Pass auf deinen Kopf auf!«
    Dich kennen und sterben
     
    Am Tag nach dem Interview mit dem Wirtschaftswissenschaftler kamen sie. Alex hatte sich auf dem Sofa ausgestreckt und las eine Abhandlung über die politische Geschichte des Herrschaftsbereichs Korante. Er hatte gerade zu mir gesagt, er würde viel darum geben, etwas, irgendetwas, aus dieser Ära zu besitzen. Vielleicht eine brokasische Vase aus dem Gerichtssaal, in dem die ganze Familie vor Gericht gestanden habe. Was die wohl wert wäre!
    Es war Abend. Wir beide hatten den näher kommenden Gleiter längst gehört, ehe wir ihn zu sehen bekamen (ich hatte Wachdienst). Rasch kontrollierten wir alles, was wir zum Empfang unserer Gäste vorbereitet hatten. Wir wollten sicherstellen, dass alles auch funktionieren würde. Dann sahen wir auch schon die Lichter am Himmel über uns, und das Vehikel begann mit dem Sinkflug. »Es geht los!«, meinte Alex.
    Gegenüber der Tür lief ein goldenes Seil über die gleichfalls goldene Wand von der Decke bis zum Boden hinter dem Sofa. Dort führte es durch einen Haken, den wir in den Boden gehämmert hatten. Weiter ging es zur Armlehne des Sofas, wo es so gesichert war, dass jeder, der auf dem Sofa saß, das Seil auch erreichen und lösen konnte. Für einen Besucher, der zur Vordertür hereinkam, war die Vorrichtung kaum zu sehen.
    Wir warteten, bis der Gleiter gelandet war. Als er unten war, setzte Alex sich auf, löste das Ende des Seils von der Armlehne und zupfte ein- oder zweimal vorsichtig daran, um sich zu vergewissern, dass es sich nirgendwo verhakt hätte. Außer Sichtweite hielt er es mit der rechten Hand, die scheinbar lässig über die Lehne baumelte, fest umschlossen.
    Ich legte einen glatten

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