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Alex Benedict 05 - Echo

Alex Benedict 05 - Echo

Titel: Alex Benedict 05 - Echo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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erhielten wir einen Beitrag, in dem Rachel auftauchte. Er war aus dem Spätwinter 1402.
    Die beigefügten Videos waren überwiegend an Bord eines Schiffs aufgenommen worden, das wir als die Silberkomet identifizierten. Leute blickten zu den Sichtluken hinaus, standen strahlend neben ihrem Captain, taten, als würden sie Sternkarten studieren, umarmten einander, brachten Toasts aus, tanzten und sangen. Aber es gab auch Bilder von Planeten, Monden, Asteroiden und Ringen. Und von einer riesigen Welt, die, so Captain Rachel, fast, aber nur fast genug Masse besitze, um zu zünden und zu einem Stern zu werden. Hin und wieder schleuderte die Welt einen Materiestrahl aus Plasma, einen Jet, hinaus in den Weltraum.
    Rachel musste man einfach gern haben. Sie war ihren Passagieren gegenüber aufmerksam, kam besonders gut mit den beiden Kindern an Bord zurecht und gestattete sich nicht die kleinste verärgerte Reaktion, wenn sie es mit dummen Fragen zu tun hatte.
    Die Passagiere feierten, sie jubelten regelrecht, als die Silberkomet nahe an einer verlassenen Raumstation in der Nähe der Verschleierten Dame vorüberflog. Sie erhoben ihre Gläser in Anbetracht einer wunderschönen blauen Welt, die eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit der Erde aufwies, und sie flogen bis auf zweihundert Meter an einen echten Kometen heran. Es war ein Feuerball, und Rachel brachte die Kinder zum Lachen, als sie sich erkundigte, ob jemand runtergehen und sich auf der Oberfläche umsehen wolle.
    Am Ende hatten wir Hologramme von drei von Rachels Flügen. Neben dem von 1402 besaßen wir eines aus dem Jahr 1399 und ein weiteres aus dem Frühjahr 1403. Wir kannten das exakte Abflugdatum von Rachels letzter Mission nicht. Aber wir wussten, dass sie genau in diesem Frühjahr stattgefunden hatte. Das System, das ihr Schiff besucht hatte, hatte einen dieser typischen Namen erhalten, die World’s End so gern vergab, um das Interesse potentieller Kunden zu wecken. Das System hieß Echo. Diesen Namen hatte es laut der Firma erhalten, weil der sanfte Lichtschein über den zwei terrestrischen Welten ›Sie an Ihre Jugend erinnern wird‹. Beworben wurde dieses System als der romantischste Ort in der Verschleierten Dame.
    Aber drei Jahrzehnte später wusste niemand mehr, wo Echo lag, welcher tatsächliche Stern diesen Werbenamen erhalten hatte. Also schickten wir Shara die Bilder, und sie war bereit, einen Versuch zu unternehmen, das System zu lokalisieren.
    Am folgenden Tag erlaubte ich mir, Shara in ihrem Büro aufzusuchen. Rhonda begleitete mich. Shara gestand mir, sie habe noch keine Zeit gehabt, sich die Daten anzusehen. Allerdings beeindrucke sie meine Leibwache. »Sind denn die kleinen grünen Männchen wirklich so gefährlich?«, fragte sie.
    Ich erzählte Shara von dem Mordanschlag am Fluss. »Darüber habe ich einen Bericht gesehen«, sagte sie. »Aber mir war nicht klar, dass du und Alex darin verwickelt wart.«
    Rhonda hielt beträchtlichen Abstand, entweder, weil sie auf diese Weise die Umgebung besser im Blick hatte, oder um mir ein Mindestmaß an Privatsphäre einzuräumen. »Alex hätte es beinahe erwischt«, erzählte ich.
    Mit einem Wink gab Shara mir zu verstehen, ins Besprechungszimmer hinüberzuwechseln. »Da ist es viel bequemer, Chase.«
    Doch zuerst überprüfte Rhonda den Raum. Dann bezog sie neben der Tür Posten. »Meinst du«, fragte ich, »du kannst herausfinden, wo das Schiff war?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Mit welcher Methode? Willst du ein Spektroskop benutzen?« Ich strunzte mit meinem Wissen, dabei war es nur eine Vermutung, die Sonne im Hologramm ließe sich mit einer spektroskopischen Untersuchung identifizieren.
    »Das würde nicht funktionieren«, klärte Shara mich auf. »Bildaufzeichnungsgeräte geben die Lichtverhältnisse nicht exakt wieder. Täten sie es, wäre es einfach. Wir werden es mit einem Musterabgleich versuchen müssen. Trotzdem sollte es klappen. Vorausgesetzt, man hat dir ein paar anständige Bilder geschickt.«
    »Und wie gehst du vor?«
    Sie holte Kaffee aus einem Automaten, reichte mir eine Tasse und versuchte, meiner Leibwächterin die zweite zu geben. Rhonda lächelte und lehnte ab. »Wir brauchen nach Möglichkeit Weitwinkelaufnahmen«, sagte Shara. »Dann müssen wir nur noch einen Stern identifizieren. Wenn ich das erledigt habe, kann ich eine sphärische 3-D-Karte mit dem Stern im Zentrum zusammenstellen. Das Bild liefert uns einen Ausschnitt aus der Karte, eine Art Tortenstück, an dessen Spitze das

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