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Alex Benedict 05 - Echo

Alex Benedict 05 - Echo

Titel: Alex Benedict 05 - Echo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Gefühle zu verbergen, zumindest mir gegenüber. Der Austausch mit diesen Leuten, auch mit denen, die uns nur alles Gute wünschen wollten, hatte, wie man wohl erwarten konnte, eine Tendenz zur Oberflächlichkeit. Schön, Sie kennenzulernen. Nein, es tut nicht mehr so weh. Wir sind Turam und Seepah sehr dankbar. Manchmal wurden wir gefragt, ob wir Kinder hätten. Ob wir ein Paar seien. Einige unserer Besucher zeigten sich, als sie erfahren hatten, dass wir allein reisten, schockiert ob der Tatsache, dass wir nicht verheiratet waren.
    Eine Frau, die alt genug war, Großmutter zu sein, fragte uns, wo Rimway sei. Später tauchte Viscenda mit etwas auf, das sie als Sternenkarte bezeichnete. Sie reichte sie Alex. Der warf einen Blick darauf und gab sie an mich weiter.
    Viscenda kam zu mir und baute sich neben mir auf, als ich die Karte auf dem Tisch ausbreitete. Sie war handgezeichnet.
    Ich brauchte ein wenig Zeit, um herauszufinden, was sie darstellte, denn der Zeichner hatte sich bemüht, einen Abschnitt des Himmels auf ein Stück Papier zu quetschen, und Viscendas Karte fehlte folglich die dritte Dimension. Aber die meisten Sterne des hiesigen Himmels bis zu einer Entfernung von achtzig Lichtjahren waren verzeichnet.
    Viscenda rechnete damit, dass ich einen Kreis um einen der Sterne zöge. Stattdessen zog ich von ihrer Sonne aus eine Linie bis zu den Sternen am Rand des Papiers und platzierte die Karte so, dass die Linie auf das Fenster zeigte. Dann ging ich hinüber, tat, als öffnete ich das Fenster und zeigte zu einigen fernen Bäumen. Alex kommentierte in Standard, dass, ja, genau, Rimway bestimmt im Wald läge.
    Aber Viscenda verstand, was ich ihr zu vermitteln versuchte, und ihre Augen wurden riesengroß. Sie hob beide Hände über den Kopf, haspelte irgendetwas herunter, das so emotionsgeladen war, dass weder ich noch Belle irgendetwas verstehen konnten. Ich sollte dazusagen, dass sowohl Alex als auch ich zu diesem Zeitpunkt die Grundlagen der Sprache bereits recht gut verinnerlicht hatten. Belle benutzten wir nur noch als zusätzliche Hilfe, wenn es dann doch einmal nötig wurde.
    Von allen Anwesenden schien Viscenda die zu sein, die sich am meisten dafür interessierte, wer wir waren, woher wir gekommen waren und warum wir hier waren. »Seien Sie vorsichtig!«, warnte uns Turam. »Sie wird nie aufhören, Sie nach Ihren Reisen zu fragen.«
    In diesen paar Tagen verbrachte ich etliche Stunden mit ihr. Und vieles von dem, was ich über Echos Sprache und Geschichte lernte, verdanke ich Viscenda.
    Turam und Viscenda brachten uns zur Schule und baten uns, mit den Schülern zu sprechen. Die meisten kannten uns bereits. Trotzdem schienen sie begeistert zu sein, uns mehr oder weniger für sich allein zu haben.
    Wir begannen den Tag mit einer Versammlung im Auditorium, die wir zeitlich so geplant hatten, dass Belle über uns war und mit allen sprechen konnte. Die Schüler waren hingerissen, als sie Belles Stimme aus den Schmuckstücken kommen hörten, und freuten sich, mit ihr sprechen zu können. Belle fand hier endlich ein Publikum, das bereit war, ihr ihre Erklärung dafür, wer und was sie war, abzunehmen.
    Turam blieb weiter skeptisch. Er hielt sich an der Vorstellung fest, zwei geheimnisvolle Geister würden in Armreif und Kette wohnen, obwohl auch er zugeben musste, dass schwer zu verstehen war, wieso aus beiden Stücken ein und derselbe Geist zu sprechen schien.
    »Ich kann akzeptieren, dass es möglich ist, über weite Distanzen miteinander zu sprechen«, sagte er uns später, als wir wieder unter uns waren. »Es gibt Mythen, denen zufolge wir einst auch dazu fähig waren. Aber eine Maschine, die denken kann wie Sie und ich? Das ist einfach zu viel verlangt!« Und er lachte. »Aber ich bin bereit, das Spiel mitzuspielen.«
    Die Schüler waren wie gebannt. Wir seien von den Sternen gekommen, erklärten wir, von einem Ort, der so weit weg sei, dass, würden wir dort riesige Leuchtbuchstaben aufstellen und einschalten, jeder im Raum älter wäre als seine eigenen Großeltern, ehe er das Licht sehen könnte (natürlich würde in der Realität niemand lange genug leben, um es zu sehen, aber wir wollten nicht morbide erscheinen). Obendrein, so erzählten wir ihnen, würde das Schiff, in dem wir gekommen seien, ihre Welt umkreisen, und das würde es noch drei- oder viermal tun, ehe ihr Schultag zu Ende sei.
    Zum Schluss kehrten wir wieder in das Auditorium zurück, in dem der Rektor uns ein Buch zeigte, von dem er

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