Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Benedict 05 - Echo

Alex Benedict 05 - Echo

Titel: Alex Benedict 05 - Echo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
Vom Netzwerk:
wandte er sich an das Publikum. »Chase und ich sind Ihnen allen von Herzen dankbar. Sie haben uns ein Zuhause gegeben, als wir in Not waren. Und ganz besonders möchte ich Turam – wo sind Sie, Turam? – meinen Dank aussprechen.« Er wusste genau, wo Turam war, denn er hatte sich schon nach ihm umgesehen, ehe er an das Pult getreten war. »Ah, da sind Sie ja. Turam, bitte stehen Sie auf! Er ist der Mann, der uns aus dem Feuer gezogen hat. Ich weiß nicht, was ohne Sie aus uns geworden wäre, mein Freund. Naja, eigentlich weiß ich es schon.«
    Das Publikum applaudierte, und von diesem Moment an gehörten die Leute Alex.
    Er erzählte von seiner Reaktion auf Akaiyo, davon, was für ein Glück es doch gewesen sei, dass wir in der Nähe dieser Stätte heruntergekommen seien. »Es gibt Orte«, sagte er, »an denen ist man Fremden gegenüber nicht sonderlich wohlgesinnt. Dieser gehört nicht dazu.
    Wir möchten Ihnen Ihre Güte vergelten, so gut wir nur können. Wir können für Sie niemals das tun, was Sie für uns getan haben. Aber wir können helfen. Wir haben kürzlich die Information erhalten, dass ein Rettungsschiff eingetroffen ist und uns holen wird, vermutlich irgendwann im Lauf des morgigen Tages.« Das Publikum lauschte still. »Wir werden für kurze Zeit fort sein. Aber wir kommen wieder.« Jubel und erhobene Fäuste. »Mit Waren. Mit Hilfe. Ich kann Ihnen versprechen, dass Sie sich nie mehr Sorgen darum machen müssen, wo Sie Ihre nächste Mahlzeit herbekommen sollen.«
    Das löste Begeisterungsstürme aus.
    Alex wartete, bis wieder Ruhe eingekehrt war. Dann fuhr er fort: »Noch etwas anderes: Ich bin überzeugt, Sie alle haben gehört, dass wir behaupten, Ihre Vorfahren hätten Methoden entwickelt, um zu anderen Welten zu reisen. Ich weiß, es fällt Ihnen schwer, das zu glauben, aber es ist wahr. Sie, Ihre Vorfahren, haben Zhedar besucht. Das ist vor langer Zeit geschehen. Vor so langer Zeit, dass Sie es inzwischen vergessen haben. Aber wir haben die Beweise gesehen. Wir waren dort.
    Ich hörte, einige von Ihnen fragen sich, ob Ihr Leben wert sei, gelebt zu werden. Ob es nicht Zeit wäre, einfach aufzugeben. Aber wir möchten Sie nicht verlieren. Und ich habe den Verdacht, Sie würden dergleichen auch dann nicht zulassen, wenn wir nicht hier wären und Hilfe versprächen.
    Aber wir sind hier. Und es ist möglich, dass Chase und ich, wenn Sie morgen früh aufstehen, fort sind. Aber wir kommen zurück.«
    Von Belle hatten wir während ihrer letzten Überflüge nichts gehört. Das mochte daran liegen, dass sie davon wusste, dass Alex eine Rede halten würde. Vielleicht wollte sie einfach nicht stören, zumal wir ihr keinen genauen Zeitplan hatten zukommen lassen. Nach Alex’ Rede verbrachten wir noch ungefähr eine Stunde im Gespräch mit unseren Gastgebern. Sie waren begeistert von dem, was wir zu sagen hatten, und ich glaube, wir haben wirklich jedem Einwohner die Hand geschüttelt. Auch den Kindern.
    An anderer Stelle erwähnte ich, dass sich unser Lebensrhythmus aufgrund der Tatsache, dass die Nächte hier um einige Stunden länger waren als auf Rimway, deutlich von dem der Einheimischen unterschied. Wir waren oft bei Tag erschöpft und die halbe Nacht wach. Da war es vielleicht gerade mitten am Nachmittag, aber für unsere Körper war es infolge der längeren Tage ungefähr drei Uhr morgens. Ich hatte die genauen Zeiten aus den Augen verloren, aber ich spürte es. Als die Versammlung endlich aufgelöst wurde und wir wieder in unserem Quartier waren, setzte sich Alex vorsichtig auf einen Stuhl, und ich sagte etwas darüber, wie froh ich wäre, Echo III verlassen zu können. Das Sternenkorps konnte gar nicht früh genug kommen.
    Ich warf einen Blick auf Belles Flugplan und dachte, ich könnte ihr hallo sagen, also rief ich sie.
    Aber ich erhielt keine Antwort.
    Ich sah mir den Flugplan erneut an und versuchte es noch einmal: »Belle, bist du da?«
    Alex blickte zu mir hoch.
    »Belle, antworte bitte!«
    Wir hörten das Geschrei von Kindern, die vor dem Fenster Ball spielten. Dann schüttelte Alex den Kopf und reckte beide Hände hoch, die Handflächen mir zugewandt, während er lautlos mit den Lippen ein Wort formte: Stopp .
    Er signalisierte mir, ich solle ihm den Link geben. Und den Mund halten, während ich das täte.
    Ich nahm das Armband ab und hielt es ihm hin. Er nahm es und studierte es einen Moment lang. Dann sprach er in den Link: »Mein Gott, Chase, runter! Sie sind hier!«
    Meine Reflexe

Weitere Kostenlose Bücher