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Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann

Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann

Titel: Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Spieler, und er will Shafer ebenfalls kriegen. Ja, darum geht es: das Endspiel . Jetzt wird einer von ihnen das Spiel gewinnen.«
    »Er ist hier«, flüsterte ich. »Das weiß ich genau.«
    Ich konnte ganz deutlich spüren, dass Geoffrey Shafer hier war. Ich war mir seiner Anwesenheit absolut sicher. Und die Tatsache, dass ich es wusste, jagte mir beinahe so viel Angst ein wie der Mann selbst.
    Schüsse erklangen vom dunklen Haus.
    Mein Mut sank, und unwillkürlich drängte sich mir der quälende und widersprüchliche Gedanke auf: Bitte, Herrgott, lass Geoffrey Shafer nicht tot sein.
    N och ein Ziel, noch ein letzter Gegenspieler, dann war alles vorbei. Acht wundervolle Jahre des Spielens, acht Jahre Rache, acht Jahre Hass. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, das Spiel zu verlieren. Bayer und Highsmith hatten bereits zu spüren bekommen, wozu er fähig war. Jetzt würde er James Whitehead seine Überlegenheit demonstrieren.
    Shafer war lautstark durch dichtes Unterholz gebrochen und hatte dann einen stinkenden, mehr als hüfttiefen Sumpf durchwatet. Das Wasser war widerlich warm, der schmierige grüne Bodenschlick bis zu fünf Zentimeter dick.
    Er bemühte sich, nicht über den Sumpf nachzudenken, auch nicht über die Insekten oder Schlangen, die darin lauerten.
    Während seiner Dienstzeit in Asien war er durch Gewässer gewatet, die noch weitaus gefährlicher waren. Er hielt den Blick auf James Whiteheads prächtige Strandvilla geheftet. Nur noch einer! Nur noch ein einziger weiterer Reiter!
    Er war schon einmal in der Villa gewesen und kannte sich gut aus. Hinter dem Sumpf kam wieder Gebüsch, dann ein Maschendrahtzaun und schließlich Whiteheads gepflegter Rasen.
    Seiner Vermutung nach würde Whitehead nicht damit rechnen, dass er durch den Sumpf kam. Doch Krieg war gerissener als die anderen. Seit Jahren beging er Morde in der Karibik, ohne der Polizei auch nur den Hauch irgendeines Schemas, eines Musters preiszugeben. Krieg hatte auch bei der Angelegenheit Christine Johnson geholfen, und alles war perfekt gelaufen. Es war ein Geheimnis in einem Geheimnis, und alles eingebettet in ein kompliziertes Spiel.
    Für einen Augenblick verlor Shafer jegliche Orientierung. Er wusste nicht mehr, wo er war, wer er war, was er tun musste.
    Das machte ihm Angst: ein kleiner mentaler Zusammenbruch zum schlimmstmöglichen Zeitpunkt. Paradoxerweise war es Whitehead gewesen, der ihn in Asien von den Aufputsch-und Beruhigungsmitteln abhängig gemacht hatte.
    Shafer platschte im stinkenden Sumpf weiter und hoffte, das Wasser würde nicht über seinen Kopf steigen, und er hatte Glück. Schließlich stieg er aus dem Sumpf und kletterte über den Maschendrahtzaun. Dann schlich er über den Rasen hinter der Villa.
    Er war von der Vorstellung besessen, James Whitehead zu töten. Er bekam den Gedanken einfach nicht mehr aus dem Kopf. Er wollte Whitehead foltern – doch blieb ihm Zeit dazu?
    Whitehead war in Thailand und später auf den Philippinen sein Agentenführer gewesen. Mehr als jeder andere hatte Whitehead ihn zu einem Mörder gemacht. Whitehead war für alles verantwortlich.
    Die Villa lag immer noch im Dunkeln, doch Shafer war sicher, dass Whitehead drinnen war.
    Plötzlich dröhnte ein Gewehrschuss aus dem Inneren des Hauses. In der Tat: Krieg .
    Wie ein für den Kampfeinsatz ausgebildeter Infanterist huschte Shafer im Zickzack weiter. Die Wirklichkeit kam in unregelmäßigen Standbildern. Er fragte sich, ob Whitehead ein Nachtsichtgerät auf dem Gewehr hatte. Und wie gut er schießen konnte. Und ob er je bei einer Kampftruppe gewesen war.
    Hatte er Angst? Oder erregte ihn der Kampf?
    Shafer vermutete, dass die Türen der Villa verschlossen waren und Krieg drinnen auf der Lauer lag, auf dem Bauch, die Waffe im Anschlag, um zu schießen, ohne sich selbst zur Zielscheibe zu machen. Doch keiner von den Hurensöhnen hatte je selbst die schmutzige Arbeit getan, weder Whitehead noch Bayer oder Highsmith. Sie hatten Tod benutzt, und jetzt rächte er sich an ihnen. Hätten sie sich nicht einverstanden erklärt, sich auf Jamaika mit ihm zu treffen, hätte Shafer sie einzeln aufgesucht und erledigt.
    Shafer rannte jetzt, so schnell er konnte, zum Haus. Gewehrschüsse peitschten, Kugeln pfiffen an ihm vorbei. Doch er wurde nicht getroffen. Weil er so flink war? Oder weil Krieg ein so mieser Schütze war?
    Shafer schlug die Arme vors Gesicht. Jetzt kam’s! Er hechtete durch die Panoramascheibe der Loggia.
    Glas splitterte, als das

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