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Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann

Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann

Titel: Alex Cross 05 - Wer Hat Angst Vorm Schattenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Shafer und hob die Pistole. »Los, hauen Sie ab! Laufen Sie um Ihr Leben!«
    Die jamaikanischen Zimmermädchen rannten los, als wäre der Leibhaftige hinter ihnen her. Später erzählten sie ihren Kindern, sie hätten tatsächlich den Teufel gesehen.
    Shafer stürzte durch die Tür der Suite. Oliver Highsmith glitt mit dem Rollstuhl über den soeben gewischten Boden.
    »Du warst es, Oliver, nicht wahr?«, sagte Shafer. »Ich glaube, ich habe soeben den berüchtigten Covent-Garden-Mörder gestellt. Du hast diese Morde begangen, habe ich Recht? Man stelle sich das vor! Das Spiel ist aus, Oliver.«
    Gleichzeitig dachte Shafer: Lass ihn nicht aus den Augen!
    Sei vorsichtig mit dem Eroberer.
    Oliver Highsmith drehte den Rollstuhl langsam so, dass er Shafer anschauen konnte, von Angesicht zu Angesicht. Das war gut. Bestens. Highsmith hatte Bayer und Whitehead von London aus kontrolliert, als alle noch Agenten gewesen waren.
    Ursprünglich war das Spiel, die Vier Reiter, seine Idee gewesen: ein Zeitvertreib, nachdem er in Pension gegangen war.
    »Unser albernes kleines Fantasy-Spiel«, pflegte er es zu nennen.
    Er musterte Shafer mit kalten, abschätzenden Blicken. Er war klug – ein Genie, jedenfalls hatten das Bayer und Whitehead behauptet.
    »Mein Lieber, wir sind deine Freunde. Die Einzigen, die du noch hast. Wir verstehen dein Problem. Lass uns die Angelegenheit durchsprechen, Geoffrey.«
    Shafer lachte über die erbärmlichen Lügen des Fetten und über seine herablassende Haltung, seine Frechheit. »George Bayer hat mir das ganz anders erzählt. Du wolltest mich ermorden, sagte er. Verdammt, behandelt man so einen Freund?«
    Highsmith zuckte nicht mit der Wimper. »Wir sind hier nicht allein, Geoff. Sie sind im Hotel. Der Geheimdienst hat das Gelände besetzt. Sie müssen dich beschattet haben.«
    »Und dich und Bayer und Whitehead ! Das weiß ich alles, Oliver. Ich habe so ein Agentenpaar unten getroffen und erschossen. Deshalb muss ich mich beeilen, kann mich nicht lange aufhalten. Das Spiel läuft jetzt nach der Uhr ab. Viele Möglichkeiten zu verlieren.«
    »Wir müssen reden, Geoff.«
    »Reden, reden, reden.« Shafer schüttelte den Kopf, dann lachte er auf. »Nein, wir müssen über gar nichts mehr reden.
    Das Gequatsche langweilt doch nur. Ich habe gelernt zu töten, und das gefällt mir viel besser als reden. Eigentlich mag ich das Töten sogar mehr als mein Leben.«
    »Du bist ja wahnsinnig!«, rief Highsmith, und seine graublauen Augen weiteten sich vor Furcht. Jetzt endlich wurde ihm klar, wer Shafer war. Jetzt konnte er nicht mehr rational und vernünftig denken, ließ sich nur noch von Instinkten und Gefühlen leiten.
    »Nein, ich bin keineswegs wahnsinnig. Ich weiß genau, was ich tue – das war immer schon so und wird auch immer so bleiben. Ich kenne den Unterschied zwischen Gut und Böse.
    Sieh dir doch an, wer das sagt: der Reiter auf dem fahlen Pferd!«
    Shafer war blitzschnell bei Highsmith. »Das ist kein großer Kampf. Das geht blitzschnell, wie man’s mich in Asien gelehrt hat. Du wirst sterben, Oliver. Ist das nicht ein verblüffender Gedanke? Hältst du das alles immer noch für ein dämliches Fantasy-Spiel?«
    Plötzlich sprang der vermeintlich gelähmte Highsmith auf.
    Shafer war nicht überrascht, denn er wusste, die Morde in London hatten nicht aus einem Rollstuhl verübt werden können.
    Highsmith war knapp einsachtzig groß und übergewichtig, aber erstaunlich schnell. Arme und Hände waren kräftig.
    Doch Shafer war schneller. Er zog Highsmith den Kolben der Pistole über den Schädel. Dann schlug er ein zweites Mal zu, ein drittes Mal. Highsmith fiel zu Boden. Er stöhnte laut, spuckte Blut. Shafer trat ihm in den Rücken, vor das rechte Knie und ins Gesicht.
    Dann beugte er sich hinunter und hielt Highsmith die Waffe an die Stirn. Weit entfernt hörte er Schritte auf dem Korridor des Hotels – sie wollten ihn festnehmen. Scheiße! Er musste sich beeilen.
    »Sie kommen zu spät«, erklärte er dem Eroberer. »Niemand kann dich retten. Nur ich, Eroberer. Worum geht es in dem Spiel? Erklär es mir. Soll ich den Wal retten?«
    »Bitte, Geoff, nein. Du kannst mich doch nicht einfach umbringen! Wir können uns immer noch gegenseitig helfen.«
    »Liebend gern würde ich das jetzt in die Länge ziehen, aber ich muss los. Ich würfele. Nur im Kopf. Ja, schlechte Nachrichten, Oliver. Deine Zahl ist gekommen. Du hast soeben das Spiel verloren.«
    Er drückte den Pistolenlauf auf Highsmith’

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