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Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Titel: Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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sein. Sie ist um acht Uhr morgens aufgekreuzt, als ich gerade gehen wollte. Toller Zufall. Hallo und tschüss. Normalerweise kommt sie bloß, wenn sie was zum Essen oder Klamotten braucht.«
    »Wo arbeitet sie?«
    »Das nennen Sie Arbeit?«, sagte Blevins. »Sie hat mir lediglich erzählt, dass es Herrenclubs sind. Als würde irgendein angesehener Herr da hingehen.«
    »War Selma dabei?«
    »Selma hat sie abgesetzt, ist aber nicht dageblieben. Wahrscheinlich, weil ich da war. Selma weiß, was ich von ihr halte.«
    »Fährt Bri nicht selbst?«
    »Sie hatte ein Auto, aber es wurde gepfändet.« Er lächelte verkniffen. »Ich nehme an, die besagten Herren prellen ab und an die Zeche.«
    »Wissen Sie, wo Selma wohnt?«
    »Keine Ahnung, ist mir auch egal.«
    »Was hat Bri sonst noch für Freunde?«
    »In dem Gewerbe hat man keine Freunde, man hat ein paar Spanner  – oh, Entschuldigung: Stammkunden. Das fand sie ganz toll. Wollte mich ständig damit beeindrucken, dass sie einige Stammkunden hat. Na großartig, hab ich mir gedacht, irgendein Perverser hat so viel Geld, dass er’s für dich verschwendet. Aber ich habe den Mund gehalten, es hat ja eh keinen Sinn.«
    »Hat sie Ihnen irgendetwas über ihre Stammkunden erzählt?«
    »Dass sie reich sind, in solchen Clubs sind ja ständig steinreiche Kerle unterwegs, mit Privatjets und Platinkarten. Wer’s glaubt. Ich hätte sie am liebsten gefragt, ob sie zu oft Pretty Woman gesehen hat?«
    »Hat sie sonst noch etwas erzählt, außer dass sie reich sind?«
    Blevins zählte an den Fingern ab. »Reich, gut aussehend, jung, klug  – studiert in Stanford. Wer soll ihr denn die Nummer abkaufen? Stanford ist eine ganze Ecke entfernt. Warum sollte ein kluger Mensch  – oder überhaupt irgendjemand  – regelmäßig hierherfliegen, um sich einen Pole Dance anzusehen? Als ob es in Palo Alto keine Herrenclubs gäbe.«
    »Wir reden also von einem ganz bestimmten Typen?«
    »Zwei Jungs von der Stanford, einer für sie, einer für Selma. Wenn sie da mal nicht ein bisschen übertrieben hat.«
    »Was hat sie sonst noch über sie gesagt?«
    »Spielt das eine Rolle?«
    »Im Moment ist das schwer zu sagen, Sir. Wir tragen so viele Informationen zusammen, wie wir können, und gehen sie dann durch.«
    »Klingt nicht gerade effizient.«
    »Manchmal ist das die einzige Möglichkeit, Mr. Blevins. Was hat Ihnen Bri also noch erzählt?«
    »Dass zwei reiche Typen vorbeikommen, um ihr und Selma beim Tanzen zuzuschauen, und dass die beiden sie und Selma demnächst nach Aspen oder nach Vail zum Skifahren mitnehmen wollen. Im Privatjet, wenn schon, denn schon. Das war vor Monaten, im Sommer. Sie wollte mir Geld für die Skikleidung aus den Rippen leiern. Verstehen Sie, was ich meine? Wenn Sie sich schon so eine hanebüchene Geschichte ausdenkt, sollte sie wenigstens ansatzweise glaubhaft sein.«
    »Zwei Typen, aber ein Jet«, sagte Milo.
    »Vielleicht gehört er dem einen, und der andere darf ihn ab und zu benutzen, vielleicht sind sie auch Partner  – hey, vielleicht könnten wir auch zusammenlegen für einen Jet. Welches Fabrikat bevorzugen Sie? Ich persönlich stehe auf Buick … Jungs, ich muss wirklich zur Arbeit.«
    Wir begleiteten ihn zu seinem Auto. »Hat Brianna jemals die Namen von diesen Fantasiegestalten genannt?«, fragte Milo.
    »Freut mich, dass Sie’s kapiert haben. Es ist reine Fantasie. Genau wie damals nach dem Tod ihrer Mutter, als sie davon träumte, eine Prinzessin zu werden. Ich habe ihr gesagt, sie solle nur mal schauen, was mit Lady Di passiert ist.«
    »Also keine Namen?«
    »Doch, irgendwas mit T. Trevor, Turner? Tristan, genau, Tristan war’s. Als ob das ein richtiger Name wäre. Klingt, als käme er aus einem dieser Groschenromane, die ihre Mutter immer gelesen hat.«
    »Nicht Tremaine? Oder Trey?«
    Blevins dachte nach. »Nee, Tristan. Wie in der Oper  – Tristan und Isabel.«
    »Was ist mit Tristans Freund?«
    »Falls sie mir den Namen gesagt hat, habe ich nicht richtig zugehört. Wenn Sie Bri sehen, dann erzählen Sie ihr nicht, dass ich über sie gelästert habe. Zwischen uns gibt’s schon genug Spannungen.«
    Er fuhr weg, und wir stiegen wieder in unseren Wagen. Milo stellte sein Handy auf Lautsprecher und rief Moe Reed an.
    »Martin Mendoza gilt nicht mehr als unser Hauptverdächtiger, Moses. Wir müssen seine Eltern also nicht mehr observieren. Dasselbe gilt für Kentens Anwesen. Es sei denn, Sie sind auf etwas Interessantes gestoßen.«
    »Heute

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