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Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Titel: Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Jahren, Alkohol am Steuer. Zum Glück ist niemand anders zu Schaden gekommen.«
    »Meinen Sie mit ›genau wie ihre Mutter‹, dass auch Brianna Probleme mit dem Alkohol hat?«, fragte ich.
    »Noch nicht«, erwiderte Blevins. »Sie ist zwar keine Abstinenzlerin, kann sich aber anscheinend beherrschen, genau wie ich. Wegen der Probleme meiner Frau habe ich viel über das Thema gelesen und erfahren, dass es etwas mit Veranlagung zu tun hat. Wenn man Pech hat, trifft’s einen.«
    »Die Schwierigkeiten, die Sie mit ihr haben, sind…«
    »Sie ist eine Schlampe«, sagte Blevins. »Ich weiß, wie sich das anhört. Ein Vater sollte nicht so von seinem Kind reden, aber es führt nun mal kein Weg daran vorbei. Und selbst das kann ich ihr kaum zum Vorwurf machen  – bei dem Vorbild. Glorietta war ein verkommenes Luder. Wie schlimm sie’s getrieben hat, habe ich erst erfahren, als die ganzen Idioten zur Beerdigung gekommen sind und mir alles gebeichtet haben. Klasse, oder?«
    Er schob die Kinnlade von der einen Seite zur anderen. »Es hat mir nichts ausgemacht, wir waren immerhin seit zwei Jahren geschieden, aber damals habe ich beschlossen, wenigstens Bri zu einem anständigen Menschen zu erziehen. Kirche, Pfadfinderinnen und so weiter. Eine Zeitlang hat es geklappt. Sie ist gern zum Kindergottesdienst gegangen wegen der Geschichten, die man dort erzählt hat. Als sie dann auf die Highschool gegangen ist, ist sie in schlechte Gesellschaft geraten, hat Vieren und Fünfen geschrieben. Ich war mit ihr deswegen bei etlichen Therapeuten, und die haben gesagt, es wäre eine Frage des Selbstwertgefühls. Ich habe sie wegen einer möglichen Lernschwäche untersuchen lassen. Fehlanzeige. Sie gehört einfach zu denen, die bestenfalls eine Drei schaffen. Deshalb hat sie wohl irgendwann einfach aufgegeben.«
    »Und dann hat sie angefangen, mit Faulenzern abzuhängen.«
    »Mit Faulenzern, Schlampen, Kids, die aus dem Barrio oder sonst woher kamen. Suchen Sie sich was aus.«
    »Gehörte Selma Arredondo zu dieser Clique?«
    Harvey Blevins’ buschige Augenbrauen zuckten. »Von der haben Sie also auch schon gehört. Hat sie Bri in Schwierigkeiten gebracht?«
    »Wir sind auf ihren Namen gestoßen, weil sie eine Freundin von Brianna sein soll«, sagte Milo.
    »Eine schöne Freundin«, sagte Blevins. »Sie kommt hierher und hat so gut wie nichts an, so dass alles hüpft und schlackert. Nicht mal Bri traut sich das. Aber was soll man anderes erwarten von Leuten, die ihren Lebensunterhalt mit Tanzen verdienen.«
    »Wo tanzen sie?«
    Harvey Blevins rutschte tiefer. »Ich rede nicht gern darüber, aber jeder Therapeut hat mir geraten, den Tatsachen ins Auge zu sehen, Abstand zu gewinnen und sie selbst die Verantwortung übernehmen zu lassen.«
    Dann saß er schweigend da.
    Milo wiederholte die Frage.
    »Was denkt ihr denn, Jungs? Wir reden hier sicher nicht vom Ballett. Wir reden vom Pole Dancing, okay?« Er wand sich. »Sie würden all diese Fragen nicht stellen, wenn sie nicht in Schwierigkeiten stecken würde. Was werfen Sie ihr konkret vor?«
    »Bislang nichts«, sagte Milo.
    Blevins blickte ihn skeptisch an.
    »Das ist die Wahrheit, Mr. Blevins, und ich bin mir sicher, dass sich alle Unklarheiten beseitigen lassen, sobald wir mit Bri sprechen. Wo tanzen sie und Selma?«
    »Weiß ich nicht, und ich will es auch nicht wissen. Sie haben damit angefangen, sobald sie achtzehn und damit volljährig wurden. Ich wollte Bri dazu überreden, aufs College zu gehen. Aber sie meinte nur, sie würde nie so viel Geld verdienen wie … damit. Heutzutage dreht sich immer alles ums Geld.«
    Blevins warf einen Blick auf seinen Palm Pilot. »Ich muss bald zur Arbeit.«
    »Wo arbeiten Sie, Sir?«
    »Bei Ref-Gem Motorworks, in Westchester. Wir stellen hochleistungsfähige Bauteile für maßgeschneiderte Autos und Boote her. Ich bin in der Verwaltung tätig, als stellvertretender Controller. Ich bin nur deswegen um diese Tageszeit daheim, weil man uns gebeten hat, wegen der wirtschaftlichen Lage unsere Arbeitsstunden runterzufahren. Deshalb arbeite ich jetzt nur noch dreißig Stunden die Woche und habe außerdem flexible Arbeitszeiten. Bri gefällt es natürlich gar nicht, dass ich deswegen öfter zu Hause bin. Sie hat lieber sturmfreie Bude.«
    »Sie wohnt also hier?«
    »Wenn ihr danach zu Mute ist. Ich habe keine Ahnung, wo sie sich sonst rumtreibt.«
    »Wann haben Sie sie zum letzten Mal gesehen?«
    »Das dürfte vor zwei  – nein, drei Tagen gewesen

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