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Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion

Titel: Alex Delaware 25 - Tödliche Lektion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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am frühen Morgen hat Officer Ramirez wieder Kentens Enkel gesehen. Ein weiterer Kurzbesuch, diesmal ohne Surfbrett. Er hatte einen Beifahrer dabei, es war aber ein weißer Junge, nicht Mendoza.«
    »Zwei weiße Jungs in einem schicken Auto«, sagte Milo. »Ich habe da gerade einen Hinweis auf zwei begeisterte Stripschuppen-Besucher bekommen, die behaupten, sie würden in Stanford studieren.« Milo berichtete ihm alles.
    »Klar, Garret Kenten könnte passen.«
    »Wie hat Garrets Beifahrer ausgesehen?«
    »Sie sind ziemlich schnell rein- und wieder rausgefahren. Sie konnte nicht mal die Haarfarbe erkennen, weil er eine Baseballkappe aufhatte. Aber sie hat gesagt, es war eindeutig ein Angloamerikaner.«
    »Eine blaue Kappe mit einem S ?«
    »Sie hat sie nicht näher beschrieben. Wollen Sie dranbleiben?«
    »Klar.«
    Kurz darauf: »Braun, aber sie war zu weit weg, um ein Emblem zu erkennen, Lieutenant. Ansonsten kann sie lediglich beschwören, dass er ein braunes Hemd anhatte.«
    »In meinem Büro ist ein Jahrbuch der Windsor, Moses. Blauer Ledereinband, schickes goldenes Wappen, liegt unter der Fallakte. Nehmen Sie es sich sofort vor, und suchen Sie nach irgendwelchen Tristans. Fangen Sie mit der Abschlussklasse an. Ich warte so lange.«
    »Bin schon unterwegs, Lieutenant.«
    Das Pfeifen einer Lokomotive zerriss die Stille und verklang dann im Westen. Zwei Raben ließen sich auf Harvey Blevins’ Haus nieder und pickten am Kies herum, lösten ein paar Steine und krächzten triumphierend.
    Reed kam zurück ans Telefon. »Okay, ich habe das Buch … hier ist die Abschlussklasse … kein Tristan … hier ist ein Trist ram . Ein dunkelhaariger Junge, hat dieses Filmschauspielerdings drauf  – das falsche Lächeln, wissen Sie?«
    »Könnte er für einundzwanzig durchgehen?«
    »Locker. Soll ich in der untersten Klasse nach Trist ans suchen?
    »Nur zu.«
    Kurz darauf: »Nichts, bloß der eine Tristram, Nachname Wydette.« Reed buchstabierte ihn.
    Milo und ich schauten uns an. An dem Morgen, an dem wir mit Präsident Helfgott gesprochen hatten, war er mit einem von Myron Wydette geliehenen Gulfstream geflogen.
    »Die Fantasie erwacht zum Leben«, sagte Milo.
    »Wie bitte, Lieutenant?«
    »Was sagt das Buch über den jungen Master Tristram?«
    »Hier stehen seine Freizeitbeschäftigungen«, sagte Reed. »Betriebswirtschaftlicher Club, außenpolitischer Club, Model United Nations, Debattierzirkel, Baseball und Golf in der Schulauswahl  – haben die echt einen Golfplatz?«
    »Mit neun Löchern. Mich interessiert eher der große amerikanische Zeitvertreib.«
    »Sir?«, sagte Reed. »Ach so. Wegen der Kappe in dem Auto. Vielleicht hat er mit Mendoza Baseball gespielt und hegt deswegen einen Groll gegen ihn?«
    »Oder er erkennt sofort, wenn jemand einen guten Sündenbock abgibt. Moses, lassen Sie ihn durch jede Datenbank laufen, die Sie finden. Danach starten Sie eine Internetsuche und geben seinen Namen zusammen mit dem von Garret Kenten ein. Wenn das nichts bringt, gehen Sie das Jahrbuch Seite für Seite durch und achten darauf, ob er immer wieder mit einem anderen jungen Mann fotografiert wurde. Falls ja, suchen Sie auch nach dessen Namen  – und geben Sie ihn sicherheitshalber zusammen mit Kenten ein. Ist Sean heute da?«
    »Der ist beim Haus der Mendozas.«
    »Um diese Uhrzeit?«
    »Der Zivilfahnder hat sich krankgemeldet, und Sean hat gesagt, er macht eine Doppelschicht. Der muss eine Blase haben, die so groß wie Australien ist.«
    »Reiben Sie’s ihm nicht unter die Nase«, sagte Milo. »Noch etwas: Achten Sie bei der Suche nach Tristram nicht nur auf die Anzahl der Strafzettel wegen Falschparkens, sondern halten Sie auch Ausschau nach ständig wiederkehrenden Adressen. Vielleicht führt uns das zu dem einen oder anderen Stripschuppen. Ich muss irgendwie diese Mädchen finden.«
    »Wird gemacht, Lieutenant.«
    Er erreichte Binchy und sagte ihm, er solle sofort zu Harvey Blevins’ Haus fahren und wie üblich die »Adleraugen« offen halten.
    »Danke für das Kompliment, Lieutenant.«
    »Danken Sie mir, indem Sie Ergebnisse liefern.«
     
    Wir rasten zu meinem Haus, wo Milo sofort den Computer in Beschlag nahm.
    Manchmal geht Geld mit einer gewissen Berühmtheit einher. Aber auf einem höheren Level kann man sich damit auch Anonymität erkaufen.
    Als Milo Myron Wydette eingab, bekam er nur fünf Treffer und ein einziges Bild.
    Myron und Annette Wydette wurden im Zusammenhang mit fünf Benefizveranstaltungen

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