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Alex Rider 08: Crocodile Tears

Alex Rider 08: Crocodile Tears

Titel: Alex Rider 08: Crocodile Tears Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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um Direktor für Strategie und Kommunikation zu werden. Die beiden konnten sich nicht leiden, was der Premierminister allerdings nicht ahnte.
    »Also gut«, begann er und fuhr sich mit der Zunge nervös über die Lippen. »Ich habe Ihren Bericht über die Lage in Kenia gelesen. Sie scheint wirklich sehr ernst zu sein. Zuerst muss ich Sie allerdings fragen, warum Ihr Agent die Nachricht über den indischen Geheimdienst schicken musste. Und zweitens, warum die Informationen so spät weitergeleitet wurden.«
    »Darauf habe ich leider auch keine Antwort«, entgegnete Blunt. »Wir wissen nicht mehr als Sie, Herr Premierminister. Nur das, was in der Akte steht. Unser Agent wurde entführt und gegen seinen Willen außer Landes gebracht. Offenbar konnte er sich befreien und sich einem Mitarbeiter des RAW anschließen.«
    »Abteilung für Forschung und Analyse«, murmelte Blackmore hilfsbereit.
    »Uns wurde nicht verraten, was der RAW in Kenia zu suchen hat. Geheimdienste erteilen solche Auskünfte leider höchst ungern. Aber im Endeffekt ist das auch völlig unwichtig, wenn Sie mir die Bemerkung erlauben. Wichtig ist nur der Bericht und die große Bedrohung, von der er spricht.«
    Der Premierminister hob ein Blatt Papier auf, das vor ihm lag. »Das habe ich per E-Mail erhalten«, sagte er.
    »Ja.«
    »Darin steht, dass ein gewisser Desmond McCain die Weizenernte in Kenia vergiften will, um finanziellen Nutzen daraus zu ziehen.«
    Blunt gab sich überrascht. »Es freut mich, dass Sie Zeit hatten, den Bericht zu lesen.«
    Der Premierminister überhörte die Ironie und legte das Blatt wieder hin. »Und Sie glauben, dass Sie dieser Nachricht vertrauen können?«
    »Wir haben keinen Grund, an dem Wahrheitsgehalt der Informationen zu zweifeln.«
    »Aber soweit ich weiß, ist Ihr Agent erst vierzehn. Er hat übrigens drei Rechtschreibfehler gemacht!«
    Eine lange Pause entstand. Die beiden Berater sahen den Premierminister aufmunternd an.
    »Er heißt doch Alex Rider, nicht wahr?«, fragte der Premierminister.
    »Alex hat uns in der Vergangenheit nie enttäuscht«, meldete sich Mr s Jones zu Wort. Sie öffnete die flache Ledermappe, die sie auf dem Schoß hielt, zog eine dünne Akte mit dem Stempel STRENG GEHEIM heraus und reichte sie über den Schreibtisch. »Die Akte enthält Einzelheiten zu vier Aufträgen, die er für uns durchgeführt hat«, fuhr sie fort. »Zuletzt in Australien.«
    »Sollte er nicht zur Schule gehen?«
    »Er ist krankgemeldet.«
    »Darf ich?« Der Premierminister schlug die Akte auf und begann sie stumm zu lesen. »Sie scheinen ja wirklich eine hohe Meinung von diesem Alex Rider zu haben«, sagte er schließlich. »Gehen wir einmal davon aus, dass sie gerechtfertigt ist, und nehmen wir an, dass sein Bericht der Wahrheit entsprich t …«
    »… dann beginnt der Genweizen um vier Uhr dreißig Londoner Zeit millionenfach Rizin zu produzieren«, warf Blunt ein. »Und mit dem ersten Windstoß verbreiten sich die Sporen, die McCain auf dem Feld verteilt hat, über das restliche Kenia. Sie werden das nächste Feld infizieren und dann das übernächste. Niemand weiß, wie viele Millionen Samen Greenfields in den vergangenen fünf Jahren nach Kenia geliefert hat. Wir wissen nur, dass innerhalb eines Vierteljahres das ganze Land vergiftet sein wird.«
    »Wir können McCain wissen lassen, dass wir ihn entlarvt haben«, schlug Ellis vor. »Und dass es keinen Spendenaufruf geben wird. Wenn er das erfährt, hat er keinen Grund mehr weiterzumachen.«
    »Richtig.« Blackmore lächelte gequält. Dass Ellis ihm zuvorgekommen war, wurmte ihn.
    »Wir können McCain nicht erreichen«, erwiderte Blunt. »Wir könnten höchstens mit dem Fallschirm im Simba River Camp landen, aber dafür ist es sowieso schon zu spät. Dort tickt eine biologische Zeitbombe und die Katastrophe nimmt bereits ihren Lauf.«
    »Was schlagen Sie also vor?«
    »Wir sollten mit der kenianischen Regierung sprechen und Soldaten einsetzen. Der Weizen muss vernichtet werden, wahrscheinlich mit Flammenwerfern. Und wir müssen Alex Rider finden. Wir haben nichts mehr von ihm gehört. Ich will wissen, ob er in Sicherheit ist.«
    Mr s Jones ließ sich nichts anmerken, aber sie war überrascht. Sie hatte noch nie gehört, dass Blunt sich Gedanken um Alex machte. Selbst damals, als man auf ihn geschossen hatte, war Blunts vordringliche Sorge gewesen, den Vorfall aus der Presse herauszuhalten.
    »Ich weiß nicht, ob das möglich sein wird, M r Blunt.« Der

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