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Alex Rider 08: Crocodile Tears

Alex Rider 08: Crocodile Tears

Titel: Alex Rider 08: Crocodile Tears Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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dabei?«
    »Natürlich.« Rahim zeigte auf seinen Rucksack. »McCain fliegt eine viersitzige Cessn a 172 Skyhawk.«
    Alex nickte ernst. »Mit der bin ich wahrscheinlich hergebracht worden.«
    »Ich werde sie sprengen, wenn sie wieder in der Luft ist. Das ist sogar die bessere Lösung. Denn niemand soll wissen, dass der RAW die Finger im Spiel hat. Eine Bombe ist viel anonymer als eine Kugel.«
    »Ich fürchte, Sie müssen umdisponieren.« Alex setzte sich neben den indischen Agenten. Er war in Gedanken bereits vorausgeeilt. »Ich muss Kontakt mit dem MI6 aufnehmen.«
    »Damit die wissen, dass dir nichts passiert ist.«
    »Nicht nur deshalb. Haben Sie ein Funkgerät?«
    »Ich habe einen mit einem Demodulator ausgerüsteten Laptop. Mit ihm kann ich ein Basisbandsignal senden, das von einem Satelliten empfangen wird. Hast du eine Adresse?«
    »Nein.« Das wurde Alex erst jetzt bewusst. Er hatte für den MI6 schon einige Aufträge durchgeführt, aber nie eine E-Mail-Adresse oder Telefonnummer erhalten. Dafür hatte man ihn mit den raffiniertesten technischen Geräten ausgerüstet, wie dem Taschenrechner mit eingebautem Kommunikationssystem. Schade, dass er ihn bei seiner Entführung nicht in der Tasche gehabt hatte.
    »Kein Problem«, sagte Rahim. »Wir kontaktieren meine Leute vom Geheimdienst in Neu-Delhi und die geben die Nachricht nach England weiter. Was willst du ihnen mitteilen?«
    Alex erzählte Rahim in kurzen Sätzen, was er am Abend zuvor von Desmond McCain erfahren hatte: von dem Genweizen, den Sporen und dem Plan, den halben Kontinent zu vergiften. »Die Zeit drängt«, schloss er. »Und McCain jetzt zu töten bringt nichts. Wir müssen ins Simba-Tal. Es liegt nur fünf Kilometer nördlich von hier.«
    Rahim schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Alex. Aber ich habe nicht genug Sprengstoff, um ein ganzes Weizenfeld in die Luft zu jagen.«
    »Das will ich auch gar nicht.« Alex dachte an McCains Worte und an das, was er auf dem Flug im Sprühflugzeug selbst gesehen hatte. »Es gibt dort einen Staudamm«, erklärte er. »Und dahinter einen großen See. Wenn wir ihn sprengen, wird er das Tal überfluten. Das Getreide stünde unter Wasser und könnte keinen Schaden anrichten. Allerdings müsste das noch heute geschehen – am besten sofort. Laut McCain sind die Sporen heute Abend so weit. Jetzt müsste es früher Nachmittag sein.«
    »Ich kenne diesen Damm, Alex«, sagte Rahim. »Ich habe mir das Gelände genau angeschaut, bevor ich mit dem Fallschirm abgesprungen bin. Er hat eine besonders starke, doppelt gekrümmte Bogenmauer – zu den Seiten des Tals und zum Talboden hin.« Alex war beeindruckt. Rahim hatte sich auf seinen Einsatz wirklich gründlich vorbereitet. »Vielleicht könnten wir den Sperrschieber des Grundablasses oder einer anderen Öffnung für Notfälle sprengen. In beiden Fällen würden große Wassermengen freigesetzt werden.« Rahim schüttelte den Kopf. »Aber es geht trotzdem nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich nicht einsatzfähig bin. Mein Bein ist entzündet. Ich konnte kaum zum Fluss humpeln. Der Staudamm ist aber über fünf Kilometer von uns entfernt.«
    »Ich könnte es allein versuchen.«
    »Das erlaube ich nicht.«
    Alex überlegte. »Sie sind mit dem Fallschirm gekommen«, sagte er. »Wie wollten Sie von hier weg?«
    »McCain hat neben der Skyhawk noch das Sprühflugzeug. Offenbar hat er damit die Sporen verteilt, von denen du gesprochen hast.« Alex nickte. Er würde den Moment nie vergessen, in dem er an dem Hebel gezogen hatte. »Ich kann fliegen«, fuhr Rahim fort. »Ich wollte das Flugzeug klauen.«
    »Dann könnten Sie mich zum Staudamm fliegen?«
    »Man kann dort nirgends landen. Ich könnte die Geschwindigkeit auf sechzig Stundenkilometer begrenzen und möglichst tief fliegen, damit du abspringen kannst, aber die Wahrscheinlichkeit, dass du dabei stirbst, wäre immer noch hoch.«
    Alex verlor die Geduld. »Wir können doch nicht hier sitzen und Däumchen drehen!«
    »Nein, Alex. Wir können, wie ich schon vorgeschlagen habe, den Geheimdienst kontaktieren. Er wird die britischen Behörden verständigen und gemeinsam mit ihnen eine Lösung finden.« Alex wollte etwas einwenden, aber Rahim hob die Hand. »Ich habe meine Befehle. Mein Auftrag ist es, McCain zu töten. Ich habe meine Kompetenzen bereits überschritten, als ich beschloss, dich zu retten. Ich kann dir versichern, dass meine Vorgesetzten dies nicht gutheißen werden.« Er verstummte. Wieder stand ihm der Schweiß

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