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Alex Rider 08: Crocodile Tears

Alex Rider 08: Crocodile Tears

Titel: Alex Rider 08: Crocodile Tears Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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verschiedenen Bereiche und sorgten für optimale Bedingungen in der künstlich angelegten Pflanzenwelt. In diesem Raum fühlte Alex sich sicher, denn es gab viele Verstecke. Solange er in Bewegung blieb, konnten sie ihn unmöglich zu Fall bringen.
    Der nächste Angriff traf ihn vollkommen unvorbereitet. Die Wachmänner schossen von außen auf ihn. Die Salve wollte nicht enden. Sie feuerten von allen Seiten, offenbar wild entschlossen, den Eindringling zu töten, auch wenn sie dabei das ganze Gewächshaus zerstörten. Alex hörte zwar keine Schüsse, aber der Lärm des berstenden Glases war ohrenbetäubend. Überall explodierten Fensterscheiben.
    Er warf sich auf den Boden. Tausende von Glasscherben flogen in alle Richtungen. Wenige Zentimeter über seinem Kopf wurden die Pflanzen zerkleinert. Geschredderte Stängel und Blätter wirbelten durch die Luft und färbten sie grün. Terrakottatöpfe explodierten und Erde spritzte auf den Boden, leuchtend bunte Blüten wurden zerrissen.
    Kugeln prasselten knatternd auf die Maschinen und prallten von den Metallrohren ab. Die um das Gebäude verteilten Wachmänner waren als dunkle Schatten zu erkennen. Waren die hier alle verrückt geworden? Oder war die Arbeit von Greenfields beendet und es zählte nur noch, dass niemand mit den Geheimnissen des Forschungszentrums entkam?
    Auf Händen und Knien kroch er tiefer in das Gewächshaus hinein und suchte nach einem Versteck. Er krabbelte hinter eine Ziegelmauer mit weiteren Maschinen. Die Mauer schützte ihn vor den Kugeln. Außerdem konnte ihn hier niemand sehen. Er drückte die Finger an die Stirn und nahm sie wieder herunter. Sie waren blutig. Er war von keiner Kugel getroffen worden, also musste das herunterfallende Glas ihn verletzt haben. Er schüttelte Splitter aus den Haaren und von den Schultern. Wie er wohl aussah? Was würde M r Gilbert sagen, wenn er überhaupt noch eine Gelegenheit bekam, ihn zu sprechen?
    Alex musste unbedingt seine Mitschüler finden. Bestimmt hatten sie den Lärm gehört, auch wenn die Wachleute Schalldämpfer benutzten. Vor ihm öffnete sich ein weiterer Gang mit Spiegelfliesen statt Glasscheiben. Geduckt lief Alex ihn entlang. Aus den Fliesen wurden Ziegelwände. Er hatte eine Art Geräteschuppen mit Spaten und Schubkarren betreten. Hier sah es wie in einem ganz normalen Gartencenter aus und nicht wie in einem modernen Forschungsinstitut. In einer Ecke lehnten sogar Säcke mit Dünger.
    Um zum Hörsaal zu gelangen, musste er das Gewächshaus wieder verlassen. Offenbar hatte er die Wachleute mit ihren Maschinenpistolen abgeschüttelt. Vielleicht suchten sie ja in den Trümmern nach seiner Leiche. Er zog das Glasröhrchen, das er in Straiks Büro eingesteckt hatte, aus der Brusttasche seiner Jacke. Gott sei Dank war es nicht zerbrochen. Er steckte es zurück und ging auf eine stabil aussehende Tür zu, neben der ein Schild hing.
    ZUTRITT FÜR UNBEFUGTE
STRENGSTENS VERBOTEN
    Die Tür war abgeschlossen und hermetisch verriegelt, aber daneben hing ein Kartenlesegerät. Alex hatte noch seinen Bibliotheksausweis. Er hatte ihn so programmiert, dass er Straiks Tür öffnete, und Straik hatte vermutlich Zugang zu allen Bereichen des Biozentrums. Als o …
    Er zog die Karte durch den Schlitz und tatsächlich: Die Tür ging auf und Alex trat ein. Sie schloss sich mit einem Klicken hinter ihm und er musste lächeln. Vielleicht konnten die Sicherheitsbeamten ihm gar nicht hierher folgen. Wahrscheinlich hatten die wenigsten von ihnen eine Zugangskarte.
    Als er begriff, wo er sich befand, war es zu spät. Die Form des Gebäudes, die Hitze und das an den Glasscheiben herabrinnende Kondenswasser hätten ihn warnen müssen. Doch die Tür hatte sich bereits automatisch geschlossen und auf der Innenseite hing kein Kartenlesegerät. Alex konnte den Raum nicht mehr verlassen. Er blieb stehen. Feuchtigkeit legte sich ihm auf Wangen und Stirn. Die Klamotten klebten ihm auf der Haut. Etwas flog laut brummend über seinen Kopf. Er schloss die Augen und fluchte leise.
    Alex stand im Dom der Gifte.
    Angstvoll blickte er sich um. Er hatte einmal die Gewächshäuser von Kew Gardens in London besucht, und hier sah es in vieler Hinsicht ähnlich aus. Über ihm wölbte sich eine elegante Kuppel, die von einem filigranen Rahmen metallener Streben gestützt wurde. Vom Grundriss her war sie etwa so groß wie ein rundes Fußballfeld, wenn es so etwas gegeben hätte. Doch im Unterschied zu Kew Gardens waren die hier wachsenden Pflanzen

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