Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Rider 08: Crocodile Tears

Alex Rider 08: Crocodile Tears

Titel: Alex Rider 08: Crocodile Tears Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
Vom Netzwerk:
starrte Alex hasserfüllt an und verzog den Mund zu einem höhnischen Grinsen. In der Hand hielt er eine Machete, die auf Alex gerichtet war.
    Alex blieb am Fuß der Brücke stehen. »Tag«, sagte er. »Sind Sie hier der Gärtner? Dann zeigen Sie mir doch bitte den Weg zum Ausgang.«
    Der Mann packte das Messer noch fester. Alex wusste, was gleich passieren würde, und bereitete sich innerlich darauf vor. Die Machete fuhr durch die Luft und auf seinen Hals zu. Alex duckte sich und rannte unter dem Arm des Mannes hindurch. Hinter ihm blieb er kurz stehen und führte mit seinem Messerchen einen Schnitt aus.
    Der Mann spürte dies nicht einmal. Er wirbelte herum und schlug mit beiden Händen zu. Den Griff der Machete benutzte er als Keule. Er traf Alex’ Schulter. Schmerzen schossen ihm durch Knochen und Muskeln bis ins Handgelenk. Seine Finger öffneten sich und das Messerchen fiel runter.
    Der Mann griff erneut an, holte mit der Machete aus und zwang ihn zurückzuweichen. Alex machte einen Schritt nach hinten und dann noch einen. Sobald die Waffe an ihm vorbeigesaust war, schlug er dem Mann blitzschnell die Faust in den Magen. Der Schutzanzug dämmte die Wucht des Hiebs und Alex schürfte sich an dem gehärteten Material die Haut über den Fingerknöcheln auf. Doch der Mann ließ im ersten Schreck von ihm ab. Sofort trat Alex mit dem Fuß nach ihm und erwischte ihn am Arm. Die Machete fiel hinunter und blieb mit der Spitze in der Erde stecken.
    Der Gegner stürzte sich mit bloßen Händen auf Alex und brachte ihn zum Stolpern. Panische Angst überkam Alex. Er durfte auf keinen Fall auf eine Brennnessel treten oder rückwärts in irgendwelche hochgiftigen Pflanzen fallen. Die am Ufer des Bachs wachsenden Pflanzen erinnerten an Stachelschweine mit riesigen Borsten und prallen, überreifen Beeren, die aussahen wie kranke Augen.
    Alex hob den Arm, um das Gleichgewicht wiederzufinden. Dabei berührte er ein Spinnennetz, das an einem Ast hing. Er hatte es nicht gesehen, spürte es aber sofort. Eine einzelne Spinnwebe hatte sich über seinen Handrücken gelegt. Sie brannte wie Säure. Alex schrie auf.
    Der Mann lachte hinter seiner Plastikmaske. Er bückte sich, zog seine Machete aus der Erde und kam erneut näher. Alex sah nach links und rechts und zurück. Hinter ihm war ein Baum. Die Rinde wirkte zwar harmlos, aber er traute sich trotzdem nicht, sie zu berühren. Vielleicht enthielt sie Rizin oder Botulin oder ein anderes Gift, das Dr . Bennett vergessen hatte zu erwähnen. Wie weit war der Baum von ihm weg? Er schätzte die Entfernung sorgfältig ab und wandte sich dann wieder seinem Angreifer zu. Schwerfällig trat der Mann auf ihn zu. Der dicke Schutzanzug behinderte ihn beim Gehen. Die Machete sauste durch die Luft auf Alex’ Hals zu.
    Im letzten Augenblick duckte Alex sich. Das Messer bohrte sich, wie er gehofft hatte, über ihm in den Baum. Der Mann zog daran, aber es saß fest. Alex sprang zur Seite und trat seinem Gegner mit aller Macht in die Brust.
    Der Mann taumelte nach hinten, rutschte aus und fiel rücklings in ein Beet mit stachligen Pflanzen. Normalerweise hätte der Spezialanzug ihn geschützt. Er hatte nicht bemerkt, was Alex mit seinem Messerchen angestellt hatte, bevor er es hatte fallen lassen.
    Alex hatte den Stoff des Schutzanzugs von der Hüfte bis zum Nacken aufgeschlitzt. Durch diese Lücke drangen die Stacheln ein. Der Mann schrie. Die Augen hinter der Maske quollen aus ihren Höhlen und er begann am ganzen Körper zu zucken und hilflos mit den Beinen zu zappeln. Schreckensstarr sah Alex zu. Grauer Schaum quoll aus dem Mund seines Gegners. Dann streckte der Kerl plötzlich die Arme aus und rührte sich nicht mehr.
    Alex durfte keine Zeit verlieren. Der Kampflärm hatte bestimmt sämtliche Bewohner dieses albtraumhaften Dschungels alarmiert. Wenn noch andere Männer im Dom arbeiteten, waren sie auch hierher unterwegs. Wieder verdrängte er die aufsteigende Panik und setzte seinen Weg fort. Wenige Minuten später wurde er mit dem Anblick einer zweiten Tür belohnt. Diese ließ sich von innen öffnen. Alex zog seine Karte durch den Schlitz und ging nach draußen. Eine Zentnerlast fiel von ihm ab. Hinter ihm schloss sich die Tür. Er hatte den Dom der Gifte verlassen.
    Alex untersuchte seinen Handrücken. Die Spinnwebe hatte eine weiße Linie hinterlassen, die sich quer über die Hand zog. Sie schwoll bereits an. Er musste seinem Schicksal danken, dass er nicht der Spinne begegnet war. Vorsichtig

Weitere Kostenlose Bücher