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Alex Rider 08: Crocodile Tears

Alex Rider 08: Crocodile Tears

Titel: Alex Rider 08: Crocodile Tears Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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die Glastür und stellte eine Petrischale hinein.
    »Die Genkanone eignet sich hervorragend dazu, neue DNA in eine Pflanze einzubringen«, erklärte sie. »Dieses Verfahren wird biolistische Transformation genannt.«
    Während sie weiterredete, bemerkte Tom, dass ein Wachmann in Kampfanzug lautlos den Raum betreten hatte. Der Mann näherte sich Dr . Bennett und flüsterte ihr aufgeregt etwas ins Ohr. Tom war nicht überrascht, als sie im nächsten Moment vortrat und der Chinesin ins Wort fiel.
    »Es tut mir sehr leid!«, rief sie. »Aber leider muss ich euren Besuch in Greenfields beenden. Ein Notfall ist eingetreten und ihr werdet sofort zu eurem Bus zurückkehren.«
    »Moment ma l …«, begann M r Gilbert mit empörtem Gesicht. Die Fahrt zum Zentrum hatte lange gedauert und sie waren noch nicht einmal eine Stunde hier.
    »Keine Widerrede!«, erwiderte Dr . Bennett barsch. »Wir nehmen die Hintertreppe. Der Fahrer wird an der Seite des Gebäudes mit dem Bus auf euch warten.«
    James trat näher zu Tom. »Das hat mit Alex zu tun, nicht wahr?«
    »Alex steht neben mir«, flüsterte Tom.
    James nickte langsam. »Klar, logo.«
    Die anderen gingen bereits nach draußen und sie folgten ihnen schweigend.
    D ie beiden Sicherheitsbeamten hatten ihn gesehen. Wenn sie Uzis getragen hätten, wäre er jetzt schon tot. Einer rannte ihm nach und holte schnell auf. Der andere war stehen geblieben und alarmierte über Funk seine Kollegen.
    Alex war müde und er hatte Schmerzen. Widerstrebend rannte er den Weg zurück, den er gekommen war. Er hatte zwei Ziele: seinen Verfolgern zu entkommen – wenn es dazu nicht schon zu spät war – und zu seiner Klasse zurückzufinden. Wenn er erst wieder bei seinen Mitschülern war, konnten ihm Straik und seine Helfer nichts anhaben.
    Nur wo waren sie? Auch der Bus war nirgends zu sehen, obwohl das Forschungszentrum ganz sicher keinen anderen Ausgang hatte. Der Zaun war zu hoch zum Drüberspringen, das Tor weiter rechts war fest geschlossen. Der Dom der Gifte lag inzwischen links von ihm. Dorthin würde er auf keinen Fall zurückkehren.
    Er hörte ein Surren. Über den Rasen fuhr ein mit drei Wachleuten besetztes Elektroauto auf ihn zu. Das hatte er dem Mann mit dem Funkgerät zu verdanken. Die Tür eines aus Ziegel gemauerten Gebäudes flog auf und weitere Wachen stürmten heraus. Sie waren bewaffnet. Einen Moment lang war Alex versucht, sich zu ergeben. Er konnte immer noch behaupten, er habe seine Klasse verloren. Was konnten die Wachen dann tun?
    Da fiel ihm das Reagenzröhrchen in seiner Brusttasche ein. Wenn sie das fanden, wussten sie, dass er in Straiks Büro gewesen war. Und im Dom der Gifte lag ein Toter. Nein, Aufgeben kam nicht infrage. Er wusste, was sie mit ihm anstellen würden, wenn sie ihn zu fassen bekamen. Und sie waren nur noch wenige Meter von ihm entfernt. Er musste handeln – und zwar schnell.
    Vor ihm verlief ein breiter, geteerter Weg zwischen zwei Werkstattgebäuden hindurch. Er war unbewacht und führte möglicherweise zu dem Block, in dem Alex und seine Klasse gleich nach ihrer Ankunft gewesen waren. Auf dem Weg stand nur ein einziger Techniker in einem weißen Kittel, der damit beschäftigt war, mithilfe eines Trichters eine dampfende Flüssigkeit aus einem stählernen Zylinder in einen isolierten Behälter zu füllen. Das war flüssiger Stickstoff. Bestimmt. Alex hatte welchen in Brookland gesehen, wenn auch in kleineren Mengen. Was hatte flüssiger Stickstoff noch gleich für Eigenschaften? Hatten sie nicht im Physikunterrich t …? Doch! Alex erinnerte sich genau.
    Das Elektroauto kam immer näher und die Wachen, die Alex zu Fuß gefolgt waren, hoben ihre Maschinenpistolen. Eine einzige lautlose Salve und von ihm war nichts mehr übrig. Alex rannte den Weg entlang, stieß mit dem Techniker zusammen, riss ihm den Behälter aus der Hand, drehte sich um und schleuderte ihn von sich weg. Der Behälter knallte auf den Teer, der flüssige Stickstoff spritzte heraus und bildete sofort Kugeln, die über die harte Oberfläche hüpften und rollten. Zugleich begann er zu verdunsten. Unter dem Einfluss der wärmeren Außentemperatur ging er wieder in den gasförmigen Zustand über. Zwischen Alex und seinen Verfolgern wuchs eine weiße Nebelwand aus dem Boden. Der Techniker brüllte etwas, aber Alex beachtete ihn nicht. Nichts wie weg!
    Er stürzte zur nächsten Tür und öffnete sie mithilfe seines Bibliotheksausweises. Wenn er Glück hatte, wussten die Wachen nicht, dass

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