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Alex Rider 08: Crocodile Tears

Alex Rider 08: Crocodile Tears

Titel: Alex Rider 08: Crocodile Tears Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Armlehne seines Sessels. »Ich habe fünf Jahre Arbeit und viele Hunderttausend Pfund in dieses Projekt investiert! Der große Augenblick ist nur noch wenige Tage entfernt und Sie glauben, der Diebstahl sei nicht so schlimm! Der Eindringling muss mit dieser verdammten Schulklasse hierhergekommen sein. Warum haben Sie die Schüler überhaupt eingeladen?«
    »Uns blieb keine andere Wahl. Wir mieten das Gelände ja nur. Deshalb müssen wir den Anweisungen der Behörde folgen und die wollte unbedingt, dass wir einige Klassen herumführen. Wir sollen die Kinder mit Gentechnik vertraut machen.«
    »Dann ist ein staatlicher Ermittler hier eingedrungen?«
    »Keine Ahnung.« Straik zog ein Taschentuch heraus und wischte sich über die Stirn. »Aber ich denke, es war kein Zufall, dass die Kameras ausgerechnet heute schlappmachten.«
    »Hat ein Sicherheitsbeamter den Eindringling gesehen?«
    »Oh ja, sogar mehrere. Und sie behaupten, es handle sich um einen Jugendlichen, einen Jungen.«
    »Dann war das Ganze vielleicht ei n … was weiß ic h … ein Dummejungenstreich!«
    »Er hat den Kamin der Recyclinganlage in die Luft gesprengt und im Dom der Gifte einen Wachmann getötet.«
    »Was war das für ein Junge? Was wollte er?«
    Es klopfte an der Tür und Myra Bennett trat mit wehendem weißen Kittel und einer Akte ein. Ihre Schritte erinnerten an die eines Soldaten, der die Nachricht einer Niederlage überbringt.
    »Ich habe die Fotos«, verkündete sie.
    »Aber die Kameras waren doch ausgefallen«, sagte McCain.
    »Das Signal wurde vierzig Minuten lang blockiert.« Straik nahm die Akte. »Bei der Ankunft des Busses haben die Kameras noch funktioniert. Wir sollten uns mal genauer ansehen, wen wir hier zu Gast hatten.«
    Desmond McCain stand auf und trat zum Schreibtisch. Der Ordner, den Dr . Bennett gebracht hatte, enthielt ein Dutzend Fotos, aufgenommen von der Kamera unmittelbar neben dem Tor. Obwohl es sich um grobkörnige Schwarz-Weiß-Aufnahmen handelte, waren M r Gilbert und Miss Barry deutlich zu erkennen. Nach ihnen stiegen die Schüler aus. Aufmerksam beugten Straik und Dr . Bennett sich über die Fotos. Plötzlich zeigte McCain mit dem Finger auf ein Bild.
    »Der!«
    »Wer ist das?«, fragte Straik.
    »Erkennen Sie ihn nicht? Ich fasse es nicht! Unmöglich! Aber es gibt keinen Zweifel. Der Junge aus Schottland.«
    »Welcher Junge?« Dann fiel bei Straik der Groschen. »Der, mit dem wir Karten gespielt haben.«
    »Alex Rider.« McCains Stimme klang hasserfüllt. »So nannte er sich jedenfalls.«
    »Ich habe den Namen bei der Anwesenheitskontrolle gehört«, sagte Dr . Bennett. »Er hat die Gruppe nie verlassen.«
    »Bestimmt hat ihn jemand gedeckt.« McCain drückte mit dem Finger auf Alex’ Bild, als könnte er ihn wie einen Käfer zerquetschen. »Es ist derselbe Junge. Er begegnet mir nun schon zum zweiten Mal.«
    Myra Bennett betrachtete bestürzt das Foto. »Aber ich dachte, wir hätten ihn aus dem Weg geräumt, Desmond. Er saß doch bei diesem Journalisten im Aut o …«
    »Offensichtlich hat das nicht geklappt.« McCain richtete sich auf. »Das verstehe ich nicht. Nach Philip Masters’ Tod mussten wir damit rechnen, dass man sich für uns interessiert. Aber ein Junge, der fast noch ein Kind ist? Wer ist dieser Alex Rider? Was will er hier?«
    »Das können wir herausfinden«, murmelte Straik.
    McCain nickte. »Wir werden jetzt unsere Kontakte spielen lassen. Die Kosten sind egal. Irgendjemand muss etwas über diesen Jungen wissen. Er arbeitet mit Sicherheit nicht allein.« McCain warf einen letzten Blick auf das Foto. »Wir spüren ihn auf und bringen ihn hierher.«
    »Und dann?«
    »Finden wir heraus, was er weiß.«

Unerträgliche Hitze
    H enry Bray war seit sieben Jahren Rektor an der Brookland School. Davor war er fünf Jahre lang Konrektor einer anderen Gesamtschule gewesen. Es verschlug ihm nicht oft die Sprache, doch jetzt fehlten ihm die Worte. Erneut betrachtete er den Jungen, der vor ihm stand, und überlegte, wie er vorgehen sollte.
    Alex Rider unterschied sich von allen anderen Schülern, so viel stand fest. Der tragische Unfalltod seines Onkels vor knapp einem Jahr hatte ihn zutiefst erschüttert. Das war nachvollziehbar. Doch dann hatte Alex immer öfter in der Schule gefehlt. Wochenlang hatte er den Unterricht versäumt. Er hatte so viele verschiedene Krankheiten gehabt, dass M r Bray schließlich Verdacht geschöpft und klammheimlich dem Arzt geschrieben hatte, der Alex behandelte. Er hatte nur

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