Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alex Rider 4/Eagle Strike

Alex Rider 4/Eagle Strike

Titel: Alex Rider 4/Eagle Strike Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
Vom Netzwerk:
Lichtschranke eingebaut sein. Roper trat an den Tisch und öffnete den Koffer. Die beiden Schlösser klickten hörbar.
    Roper drehte sich um. »Ich hoffe, dass das nichts weiter ist als einer Ihrer berühmten Scherze«, sagte er. »Der Koffer ist leer.«
    Cray lächelte ihm vom Sofa aus zu. »Keine Sorge«, sagte er. »Ich werde ihn gleich füllen.« Er griff nach einer Fernbedienung, die auf dem Beistelltisch lag, und drückte auf eine der Tasten. Ein leises Summen war zu hören. Die Alkoventür schloss sich.
    »Hey!«, schrie Roper.
    Cray drückte noch einmal auf eine Taste.
    Ein paar Sekunden lang passierte gar nichts. Alex hatte unwillkürlich den Atem angehalten; er spürte, dass sein Herz doppelt so schnell schlug wie gewöhnlich. Dann fiel im Innern des flaschenähnlichen Raums ein heller, silberner Gegenstand von oben herab und landete im Koffer. Roper griff danach und hob ihn in die Höhe. Es war ein Vierteldollar, eine 25-Cent-Münze.
    »Cray! Was soll das?!«, brüllte er.
    Weitere Münzen fielen herab. Alex sah zwar nicht genau, was passierte, aber er vermutete, dass der Raum wirklich wie eine hermetisch versiegelte Flasche war, abgesehen von einer Öffnung ganz oben. Die Münzen fielen durch diese Öffnung, zuerst einzeln, dann immer schneller, bis schließlich eine Art Kaskade aus Münzen niederprasselte. Sekunden später war der Koffer voll. Immer mehr Münzen hagelten von oben herunter, häuften sich auf, rieselten über den Koffer und vom Tisch herunter und klimperten auf den Boden.
    Vielleicht dämmerte es Charlie Roper schon in diesem Augenblick, was ihm bevorstand. Er kämpfte sich durch den Münzenregen und hämmerte gegen die Glastür. »Aufhören!«, schrie er. »Lasst mich raus!«
    »Aber M r Rope r … Charlie! Ich habe Ihnen doch noch lange nicht alles ausbezahlt, was ich Ihnen schulde!«, rief Cray. »Hatten Sie mir nicht die Summe von zwei Millionen Dollar genannt?«
    Die Kaskade ging in einen wahren Münzsturm über. Tausende und Abertausende Geldstücke prasselten in den engen Raum. Roper schrie und versuchte seinen Kopf mit den Armen zu schützen. Alex begann schnell zu rechnen. Zwei Millionen Dollar, ausgezahlt in 25-Cent-Stücken. Roper erhielt wahrhaftig Kleingeld als Lohn. Wie viele quarters ergaben zwei Millionen Dollar? Schon jetzt bedeckten sie den Boden vollständig und reichten dem Amerikaner bereits an die Knie. Der Münzhagel war in einen wahren Tornado übergegangen. Die Münzen fielen jetzt so dicht herab, dass der Strom wie eine massive Silbersäule wirkte. Ropers verzweifelte Schreie wurden von dem entsetzlichen Rattern der Münzen gegen die Glasscheiben fast übertönt. Alex wollte nichts mehr sehen, schaffte es aber nicht, seine vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen abzuwenden.
    Der Mann war jetzt kaum noch zu sehen. Immer noch donnerten die Münzen herunter. Roper versuchte, sie von seinem Gesicht wegzuwedeln wie einen Schwarm lästiger Fliegen. Seine Arme und Hände waren noch schemenhaft zu erkennen, aber Kopf und Körper waren bereits verschwunden. Plötzlich fuhr seine Faust heraus und krachte gegen die Scheibe. Eine Blutspur blieb zurück, aber die Tür war aus gehärtetem Glas und hielt dem Faustschlag stand. Der Münzenberg wuchs und wuchs und füllte jeden Kubikzentimeter des kreisförmigen Raumes aus. Von Roper war jetzt nichts mehr zu sehen. Er wurde von der glitzernden Masse begraben. Wenn er überhaupt noch schrie, so war jedenfalls nichts mehr zu hören.
    Dann plötzlich war alles zu Ende. Die letzten Münzen fielen herab. Ropers Grab bestand aus acht Millionen Vierteldollar-Münzen.
    Alex schauderte, als er versuchte sich vorzustellen, wie es sein musste, in dieser Flasche gefangen zu sein. Wie war der Amerikaner gestorben? War er in dem Münzenberg erstickt oder war er von dem gewaltigen Gewicht erdrückt worden? Alex hatte keinen Zweifel daran, dass der Mann tot war. Blutgeld? Crays übler Scherz traf den Nagel genau auf den Kopf.
    Cray lachte.
    »Das war super!«, rief er.
    »Warum haben Sie ihn umgebracht?« Der Mann mit der Brille sprach jetzt zum ersten Mal. Er hatte einen niederländischen Akzent und seine Stimme zitterte.
    »Weil er nicht aufgepasst hat, Henryk«, gab Cray lässig zur Antwort. »Wir können uns absolut keine Fehler erlauben, nicht in diesem Stadium, so knapp vor dem Ziel. Und ich habe ja mein Wort nicht gebrochen. Ich habe ihm zwei Millionen Dollar versprochen, und wenn Sie unbedingt darauf bestehen nachzuzählen, öffne ich die

Weitere Kostenlose Bücher