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Alex Rider 4/Eagle Strike

Alex Rider 4/Eagle Strike

Titel: Alex Rider 4/Eagle Strike Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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für dich einen kleinen Unfall inszeniere n …«
    »Wie für die Journalistin im Hydepark?«, fragte Alex.
    »Die ging mir gewaltig auf die Nerven mit ihren unverschämten Fragen. Ich hasse Reporter. Und ich hasse so kleine Klugscheißer wie dich. Wie gesagt, ich bin froh, dass du selbst den Weg hierhergefunden hast. Das erleichtert mir so manches.«
    »Sie werden es nicht wagen, mir etwas zuzufügen«, sagte Alex. »MI6 weiß, dass ich hier bin. Sie wissen alles über Eagle Strike. Sie haben vielleicht die Codes, aber Sie werden sie nicht anwenden können. Wenn ich mich heute Abend nicht melde, wird morgen Früh das ganze Gelände umstellt und Sie landen im Gefängnis.«
    Cray warf Yassen einen fragenden Blick zu, doch der Russe schüttelte den Kopf. »Er lügt. Wahrscheinlich hat er uns belauscht, während er sich hinter der Treppe versteckte. Er weiß rein gar nichts.«
    Cray leckte sich die Lippen. Ihm schien diese ganze Sache enorm viel Spaß zu machen. Daran konnte man sehen, dass dieser Mann total durchgeknallt war. Ohne jede Bodenhaftung. Alex ahnte, dass die Sache, die Cray plante, eine verdammt große Angelegenheit sein musst e – und wahrscheinlich absolut tödlich.
    »Darauf kommt es jetzt nicht mehr an«, sagte Cray. »Eagle Strike wird in weniger als 4 8 Stunden vorbei sein. Ich bin ganz Ihrer Meinung, Yassen. Der Junge weiß nichts. Er ist völlig unwichtig. Selbst wenn ich ihn umlegen lasse, würde es nicht das Geringste ändern.«
    »Es ist nicht nötig, dass Sie ihn umlegen lassen«, sagte Yassen.
    Alex starrte ihn überrascht an. Der Russe hatte schließlich Alex’ Onkel ermordet; er war Alex’ schlimmster Feind. Und jetzt versuchte Yassen schon zum zweiten Mal, ihn zu schützen.
    »Sperren Sie ihn einfach ein, bis die Sache vorbei ist.«
    »Sie haben Recht«, sagte Cray. »Ich muss ihn nicht töten. Aber ich will . Ich will es sogar sehr .« Er erhob sich vom Klavierstuhl und baute sich vor Alex auf. »Weißt du noch, was ich dir über virtuelle Schmerzen erzählt habe? In London bei der Präsentation von Gameslayer?«, fragte er. »Wir nennen es Schmerzsimulation. Das bedeutet, dass ein Spieler alle Gefühle der Spielfigur empfinde t – all seine Empfindungen, vor allem solche, die mit Schmerzen und Tod zu tun haben. Vielleicht wunderst du dich, wie ich das alles in die Software programmiert habe. Die Antwort, mein lieber Alex, lautet, dass ich dafür Freiwillige verwendet habe, solche wie dich.«
    »Ich hab mich nicht freiwillig gemeldet«, warf Alex ein.
    »Die anderen auch nicht. Aber sie haben mir trotzdem geholfen. Genauso, wie du mir helfen wirst. Und deine Belohnung wird darin bestehen, dass die Schmerzen aufhören. Der Tod ist ruhig und sanf t …« Cray wandte den Blick ab. »Ihr könnt ihn wegführen«, sagte er kalt.
    Zwei Wachleute traten plötzlich aus dem Schatten neben der Treppe und packten Alex an den Armen. Er versuchte sich zu wehren, aber sie waren viel zu stark für ihn. Sie zerrten ihn vom Sofa und führten ihn aus dem Raum.
    Alex gelang es noch, einen letzten Blick zurückzuwerfen. Cray schien ihn bereits vergessen zu haben. Er hielt den Flash Drive in der Hand und betrachtete ihn verzückt. Aber Yassens Blick folgte Alex; der Russe machte ein besorgtes Gesicht. Dann senkte sich eine Tür herab, wobei der pneumatische Mechanismus leise zischte, und Alex wurde durch einen Flur gezerrt. Seine Füße schleiften hilflos über den Boden. Seine Bewacher schleppten ihn durch den ganzen Korrido r – zu dem Schicksal, das Cray sich für ihn ausgedacht hatte.
    D ie Zelle befand sich am Ende eines weiteren unterirdischen Korridors. Die beiden Wachleute stießen Alex grob hinein und warteten, bis er sich aufgerappelt hatte und sich zu ihnen umblickte. Dann sagte der Mann, der ihn an der Wendeltreppe entdeckt hatte, mit schwerem niederländischem Akzent:
    »Die Tür wird verschlossen und bleibt zu. Wenn du fliehen willst, musst du dir was einfallen lassen. Sonst verhungerst du.«
    Das war alles. Die Tür fiel krachend ins Schloss und Alex hörte, dass zwei starke Riegel vorgeschoben wurden. Die Schritte der Uniformierten verklangen. Und plötzlich herrschte absolute Stille. Er war allein.
    Er blickte sich um. Seine Zelle war nichts weiter als eine kahle Metallkiste, ungefähr fünf Meter lang und zwei Meter breit. Ein Bett an einer Wand. Keine Fenster. Kein Wasser. Die Tür war ohne Zargen millimetergenau und ohne einen Spalt in die Wand eingelassen. Es gab nicht einmal ein

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