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Alex Rider 4/Eagle Strike

Alex Rider 4/Eagle Strike

Titel: Alex Rider 4/Eagle Strike Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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gleich wieder klar. Alex sah Cray deutlich vor sich. Es überraschte ihn nicht sonderlich; er fragte sich nur, ob Cray schon wieder in England war oder ob das Bild aus Amsterdam gesendet wurde. Er wusste, dass es eine Live-Übertragung war und dass sein eigenes Bild in diesem Moment ebenfalls von der Webcam aufgenommen und zu Cray gesendet wurde. Langsam setzte er sich vor dem Bildschirm nieder und versuchte, seinem Gegenüber möglichst wenig Gefühlsregungen zu zeigen.
    »Alex!«, rief Cray, der entspannt und fröhlich aussah. Seine Stimme klang so klar, als befände er sich im selben Raum. »Freut mich, dass du gesund nach Hause zurückgekehrt bist. Ich muss unbedingt mit dir sprechen.«
    »Wo ist Sabina?«, wollte Alex wissen.
    »Wo ist Sabina? Wo ist Sabina? Ist sie nicht süß, die junge Liebe?«
    Cray verschwand und ein neues Bild war zu sehen. Alex hörte, dass Jack erschrocken nach Luft schnappte. Sabina lag auf einer Liege in einem kahlen Raum. Ihr Haar war unordentlich, aber sonst schien sie nicht verletzt zu sein. Mit verwirrtem Blick schaute sie zur Kamera hoch.
    Dann kam wieder Cray ins Bild. »Wir haben ihr nichts geta n … noch nicht«, sagte er. »Aber das kann sich jederzeit ändern.«
    »Ich gebe Ihnen den Flash Drive nicht«, sagte Alex.
    »Hör mir erst mal zu, Alex.« Cray beugte sich nach vorne, sodass er sehr viel größer auf dem Bildschirm erschien. »Junge Leute sind heutzutage immer so hitzköpfig! Du hast mich schon eine Menge Geld und Mühen gekostet. Tatsache ist, dass du mir den Flash Drive geben wirst, denn wenn du dich weigerst, wird deine Freundin sterben, und du wirst es auf Video mitansehen müssen.«
    »Hör nicht auf ihn, Alex!«, rief Jack.
    »Ihr kleiner Alex wird mir jetzt sehr genau zuhören und Sie sollten sich nicht einmischen!« Cray lächelte so selbstsicher, als sei das alles nichts weiter als eines seiner zahlreichen Interviews. »Ich kann mir lebhaft vorstellen, was dir jetzt durch den Kopf geht, Alex«, fuhr er fort. »Du überlegst, ob du deine Freunde von MI6 um Hilfe bitten sollst. Ich rate dir dringend davon ab.«
    »Woher wollen Sie wissen, dass wir nicht schon dort waren?«, fragte Jack.
    »Ich hoffe sehr, dass das nicht der Fall ist«, antwortete Cray. »Denn ich bin ein sehr nervöser Mensch. Sobald ich glaube, dass jemand über mich Nachforschungen anstellt, stirbt deine Freundin. Wenn ich entdecke, dass mich unbekannte Leute beobachten, stirbt deine Freundin. Und vielleicht stirbt sie schon dann, wenn sich ein Polizist auch nur in der Nähe meines Hauses blicken lässt. Und glaub mir: Wenn du den Flash Drive bis spätestens morgen, zehn Uhr, nicht persönlich bei mir ablieferst, kannst du absolut sicher sein, dass deine Freundin bald tot sein wird!«
    »Nein!«, rief Alex aufgebracht.
    »Du kannst mich anlügen, Alex, aber dich selbst kannst du nicht belügen. Du arbeitest nicht für MI6. Die Spione bedeuten dir absolut gar nichts. Aber das Mädchen. Wenn du sie jetzt aufgibst, wirst du es für den Rest deines Lebens bereuen. Mit ihrem Tod ist die Sache nämlich für mich noch lange nicht erledigt. Ich werde auch alle deine übrigen Freunde jagen, Alex. Alle! Unterschätze meine Macht nicht! Ich werde alle töten, die du kennst. Und ganz am Schluss hole ich dich. Mach dir also nichts vor, sondern bringe es jetzt hinter dich. Gib mir, was ich haben will.«
    Lange Zeit herrschte Schweigen.
    »Wo finde ich Sie?«, fragte Alex. Ein bitterer Geschmack lag auf seiner Zunge. Der Geschmack der Niederlage.
    »Ich bin in meinem Haus in Wiltshire. Vom Hauptbahnhof in Bath kannst du ein Taxi nehmen. Alle Fahrer wissen, wo ich wohne.«
    »Wenn ich es Ihnen bringe«, sagte Alex, der mühsam nach Worten rang, »wie kann ich dann sicher sein, dass Sie Sabina freilassen? Dass Sie uns beide gehen lassen?«
    »Genau!«, rief Jack dazwischen. »Woher sollen wir wissen, dass wir Ihnen vertrauen können?«
    »Ich bin Ritter des Vereinigten Königreichs!«, rief Cray wichtigtuerisch. »Wenn mir die Königin vertraut, dann könnt ihr es auch!«
    Der Bildschirm wurde dunkel.
    Alex drehte sich zu Jack um. Er fühlte sich absolut hilflos. »Was soll ich nur machen?«, fragte er verzweifelt.
    »Hör nicht auf ihn, Alex. Geh zu MI6.«
    »Das kann ich nicht, Jack. Du hast doch gehört, was er gesagt hat. Morgen Früh, bis spätestens zehn Uhr. Bis dann würde auch MI6 nichts tun können, und selbst wenn sie es versuchten, würde Cray Sabina umbringen.« Er verbarg das Gesicht in seinen

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