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Alex Rider 4/Eagle Strike

Alex Rider 4/Eagle Strike

Titel: Alex Rider 4/Eagle Strike Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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realisiert hatte, was geschah, hatte er sie mit beiden Händen am Hals gepackt. Ihr erster Gedanke war, dass sie irgendeinem Verrückten in die Hände gefallen sein musste. Sie reagierte blitzschnell. Sabina hatte mehrere Kurse in Selbstverteidigung absolviert, denn darauf hatten ihre Eltern bestanden. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, wirbelte sie herum und versuchte, dem Angreifer das Knie zwischen die Beine zu rammen. Gleichzeitig versuchte sie zu schreien. Sie hatte gelernt, dass Angreifer in einer solchen Situation Lärm am meisten fürchteten.
    Aber er war zu schnell. Der Schrei erstickte in ihrer Kehle, denn er presste ihr bereits die Hand über den Mund. Und auf den Tritt mit dem Knie war er ebenfalls vorbereitet gewesen und hatte geistesgegenwärtig seinen Körper halb weggedreht. Mit einer Hand hielt er ihr den Mund zu, mit der anderen presste er sie an sich. Sabina wusste jetzt, dass sie einfach zu gutgläubig gewesen war. Der Mann trug zwar einen weißen Arztkittel und hielt sich im Krankenhaus auf. Aber natürlich hieß das nicht, dass er tatsächlich dort arbeitete. Absolut dumme Idee, ihm einfach zu folgen. Geh nie mit einem Fremden. Wie oft hatten ihre Eltern ihr das eingeschärft?
    In diesem Moment fuhr ein Krankenwagen sehr schnell rückwärts in die Ladezone. Sabina spürte neue Hoffnung und das verlieh ihr Kraft. Was immer ihr Angreifer geplant haben mochte, er hatte jedenfalls den absolut ungeeignetsten Ort ausgesucht. Der Krankenwagen kam genau zum richtigen Zeitpunkt. Gleich würde sie dieser Wahnsinnige loslassen und fliehen. Doch das Gegenteil war der Fall, der Mann reagierte ganz anders. Offenbar hatte er den Krankenwagen erwartet, denn er zerrte sie grob darauf zu. Sabina starrte ungläubig auf die Hecktüren, als diese aufflogen und zwei Männer heraussprangen. Das war eine abgekartete Sache! Die drei steckten unter einer Decke. Anscheinend hatten sie gewusst, dass sie heute ihren Vater besuchen wollte, und hatten sie nun in ihre Gewalt gebracht.
    Irgendwie gelang es ihr, kräftig in die Hand zu beißen, die auf ihren Mund gepresst war. Der falsche Arzt fluchte und sein Griff lockerte sich. Sabina stieß mit dem Ellbogen zu und traf ihn auf die Nase. Er taumelte rückwärts und ließ sie los. Plötzlich war sie frei. Wieder versuchte sie um Hilfe zu schreien, aber schon warfen sich die beiden Männer aus dem Ambulanzfahrzeug auf sie. Einer hielt einen silbern glänzenden, spitzen Gegenstand in der Hand. Dass es sich um eine Spritze handelte, merkte Sabina erst, als die Nadel in ihren Arm gestoßen wurde. Sie versuchte sich loszureißen, kickte wild um sich, aber dann verließen sie ihre Kräfte so schnell, als hätte jemand einen Stecker aus der Steckdose gezogen. Ihre Beine gaben nach und sie wäre gestürzt, wenn die beiden Männer sie nicht aufgefangen hätten. Die ganze Zeit war sie allerdings immer noch bei vollem Bewusstsein; sie konnte völlig klar denken. Und so erkannte sie, dass sie sich in einer äußerst gefährlichen Lage befand. Aber sie hatte keine Ahnung, worum es ging.
    Wehrlos ließ sie sich zum Krankenwagen schleppen und hineinwerfen. Im Inneren befand sich eine Krankentrage, die ihren Sturz auffing. Die Türen knallten zu; sie hörte, dass sie abgeschlossen wurden. Jetzt war sie allein und in einem Krankenwagen gefangen, unfähig, sich zu bewegen, da die Spritze jetzt voll wirkte. Sabina überließ sich der Verzweiflung.
    Die beiden Männer gingen über das Krankenhausgelände, als ob nichts passiert wäre. Der falsche Arzt zog seinen weißen Arztkittel aus und stopfte ihn hastig in eine der Mülltonnen. Unter dem Kittel trug er einen ganz gewöhnlichen Anzug. Er bemerkte, dass sein Hemd blutverschmiert war. Seine Nase blutete immer noch. Aber in dieser Umgebung fiel das nicht weiter auf. Wenn er jetzt ins Krankenhaus zurückgegangen wäre, hätten ihn wahrscheinlich alle für einen Patienten gehalten.
    Er stieg ein und der Krankenwagen fuhr langsam davon. Wenn sich jemand die Mühe gemacht hätte, genauer hinzusehen, hätte er bemerkt, dass der Fahrer genau dieselbe Kleidung trug wie die beiden anderen Männer. Liz Pleasure blickte dem Krankenwagen sogar gedankenverloren nach, als er aus dem Gelände hinausfuhr. Sie saß in ihrem VW auf dem Parkplatz, und eine halbe Stunde später saß sie immer noch dort und begann sich allmählich zu fragen, warum Sabina so lange bei ihrem Vater blieb. Aber es dauerte noch eine ganze Weile, bis sie entdeckte, dass ihre Tochter

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