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Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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er darf auch nichts von seiner Arbeit erzählen.«
    »Stimmt.« Jerry nickte.
    Alex sah die Brüder an. Obwohl sie acht Jahre auseinander waren, kamen Jerry und Tom offenbar ziemlich gut miteinander aus. Er wünschte, er könnte länger bei ihnen bleiben. So entspannt wie jetzt hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt. Aber dafür war er nicht hier. »Kannst du mich nach Amalfi bringen, Jerry?«
    »Ja, sicher.« Jerry zuckte mit den Schultern und trank sein Bier aus. »Morgen hab ich frei. Wäre das okay?«
    »Das wäre großartig.«
    »Amalfi ist nicht weit von Neapel. Ich kann mir das Auto meiner Freundin leihen und dich hinfahren. Dann kannst du Consanto mit eigenen Augen sehen. Aber ich sage es dir gleich, Alex, da kommst du niemals rein.«

Consanto
    A ls Alex in der Vormittagshitze neben dem Auto stand, musste er zugeben, dass Jerry Recht gehabt hatte. Consanto hatte wirklich alles getan, um zu schützen, was es zu verbergen hatte.
    Das Hauptgebäude war ein rechteckiger Kasten, mindestens fünfzig Meter lang. Alex hatte ein Foto davon in der Broschüre gesehen, und es verblüffte ihn, wie sehr das Bild der Wirklichkeit entsprach, als sei das Foto tausendfach vergrößert, ausgeschnitten und in die Gegend gestellt worden. Irgendwie irreal.
    Alex stand vor einer spiegelnden Glasfassade. Nicht einmal die Sonne kam da hinein. Ein riesiger gleißender Block und obendrauf in Stahl der Name CONSANTO.
    Neben ihm stand Jerry. Er trug knielange Shorts und ein ärmelloses T-Shirt und hatte ein Fernglas mitgebracht, durch das Alex die breite Betontreppe beobachtete, die zum Haupteingang führte. Daneben gab es noch einige Lagerhäuser und Belüftungsanlagen und einen Parkplatz, auf dem etwa hundert Autos standen.
    Alex richtete das Fernglas aufs Dach des Hauptgebäudes. Dort gab es zwei Wassertanks, eine Reihe von Sonnenkollektoren und einen kleinen Turm mit einer Tür, die offen stand. Ein Notausgang? Von da oben müsste er eigentlich ins Haus gelangen können.
    Aber es war klar, dass er wahrscheinlich nicht einmal in die Nähe dieser Tür käme. Das ganze Gelände war von einem über sechs Meter hohen Zaun umgeben, der oben zusätzlich mit Stacheldraht gesichert war. Die einzige Zufahrt führte gleich durch zwei Kontrollstellen. Jedes Auto, das da hinein- oder hinausfuhr, wurde penibel durchsucht. Außerdem waren überall an Stahlmasten schwenkbare Kameras montiert, die jeden Quadratzentimeter des Geländes im Blick hatten. Nicht einmal eine Fliege wäre da unbemerkt hineingekommen.
    Consanto hatte diesen Standort sorgfältig ausgewählt. Amalfi, die belebte Hafenstadt am Mittelmeer, lag einige Kilometer weiter südlich, und im Norden gab es nur ein paar abgelegene Dörfer. Der Gebäudekomplex stand in einer flachen felsigen Senke, und es gab nichts in der Umgebung, wo man sich verstecken konnte. Bis zum Meer waren es gut zwei Kilometer. Alex drehte sich um und sah auf dem Wasser mehrere Segelboote und eine Fähre, die gerade nach Capri übersetzte. Nach all dem, was er jetzt wusste, schien es ihm unmöglich, sich Consanto aus irgendeiner Richtung zu nähern, ohne bemerkt zu werden. Wahrscheinlich wurde er sogar jetzt schon gefilmt.
    »Verstehst du nun, was ich meine?«, sagte Jerry.
    Tom stand mit dem Rücken zu den Gebäuden und sah aufs Meer hinaus. »Sollen wir nicht lieber schwimmen gehen, Jungs?«
    »Gute Idee.« Jerry nickte. »Habt ihr Badehosen dabei?«
    »Nein.«
    »Macht nichts. Dann schwimmen wir eben in der Unterhose.«
    »Ich trag keine Unterhose.«
    Jerry sah seinen Bruder an. »Du bist echt krass.«
    Alex beobachtete, wie ein Lieferwagen durch den ersten Kontrollposten fuhr. Unmöglich. Selbst wenn es ihm gelänge, sich in einem Auto zu verstecken, würde man ihn bei der Durchsuchung finden. Und es hatte auch keinen Sinn, zu warten, bis es dunkel wurde. Um das Gebäude herum standen Dutzende von Bogenlampen, die das Gelände bei Anbruch der Dunkelheit taghell erleuchten würden. Uniformierte Wächter patrouillierten außerdem mit ihren Schäferhunden das Grundstück und würden wahrscheinlich auch nachts nicht verschwinden.
    Alex war kurz davor, aufzugeben. Seine Chancen, da hineinzukommen, waren gleich null. Allein schon der Zaun war unüberwindlich.
    Doch dann hatte er plötzlich eine Idee. Hinter dem Gebäude erhob sich eine steile Felswand, mindestens dreihundert Meter hoch, und da oben hatte Alex eine Häusergruppe bemerkt.
    Er zeigte hinauf. »Was ist das?«
    Jerry richtete den Blick nach oben

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