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Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Italien irgendwie vergessen, wieder nach Hause zurückzukehren. Alex mochte ihn sofort. Jerry war ungeheuer dünn, ein total cooler Typ mit gebleichten Haaren und einem schiefen Lächeln. Dass Alex uneingeladen mitgekommen war, störte ihn kein bisschen, und er machte auch keine Bemerkungen über Alex’ Äußeres oder die Tatsache, dass er die ganze Reise von Venedig nach Neapel ohne Schuhe zurückgelegt hatte.
    Jerry wohnte im spanischen Viertel der alten Stadt. In einer typischen neapolitanischen Straße: schmal, mit fünf- oder sechsstöckigen Häusern, zwischen denen Wäscheleinen gespannt waren. Als Alex hinaufblickte, bemerkte er ein fantastisches Durcheinander von bröckelndem Putz, Fensterläden, kunstvollen Geländern, bunten Blumenkästen und Balkonen, auf denen Italienerinnen standen und miteinander plauderten. Jerry hatte eine Wohnung in der obersten Etage gemietet. Einen Aufzug gab es nicht, und so nahmen die drei die Treppe. Auf jedem Absatz kamen ihnen andere Gerüche und Geräusche entgegen: Desinfektionsmittel und Babygeschrei im ersten Stock, Tomatensoße und Geigenklänge im zweite n …
    »Da sind wir«, verkündete Jerry und schloss die Tür auf. »Fühlt euch wie zu Hause.«
    Jerrys Wohnung war nicht viel mehr als ein großer, spärlich möblierter Raum mit weiß getünchten Wänden, Holzfußboden und einer tollen Aussicht auf die Stadt. In einer Ecke gab es eine kleine Küche, in der sich das schmutzige Geschirr stapelte. Durch eine weitere Tür ging es in ein kleines Schlafzimmer und ins Bad. Irgendwie hatte es jemand geschafft, ein ramponiertes Dreisitzersofa hier heraufzuschleppen. Es stand mitten im Raum, umgeben von allen möglichen Sportgeräten, die Alex nicht einmal alle kannte. Zwei Skateboards, Seile und Kletterhaken, ein riesiger Drache, ein Snowboard und etwas, was wie ein Fallschirm aussah. Tom hatte Alex erzählt, dass sein Bruder auf Extremsport stand. Er arbeitete in Neapel als Englischlehrer, aber nur um sich davon seine Hobbys finanzieren zu können: Bergsteigen, Surfen, Bungeejumping.
    »Habt ihr Hunger?«, fragte Jerry.
    »Und wie.« Tom ließ sich auf das Sofa fallen. »Die Zugfahrt hat über sechs Stunden gedauert. Hast du irgendwas zu essen im Haus?«
    »Machst du Witze? Nein. Wir gehen uns irgendwo eine Pizza besorgen. Wie geht’s dir, Tom? Was gibt’s Neues? Was machen unsere Eltern?«
    »Immer dasselbe.«
    »So schlimm?« Jerry wandte sich an Alex. »Unsere Eltern sind total bescheuert. Mein Bruder hat dir bestimmt von ihnen erzählt. Allein schon, dass sie uns Tom und Jerry genannt haben. Wie kann man nur so durchgeknallt sein?« Er zuckte die Schultern. »Und was treibt dich hierher, Alex? Mal die Küste hier unten besuchen?«
    Im Zug hatte Alex Tom eingeschärft, nichts von dem weiterzusagen, was er ihm erzählt hatte. Jetzt zuckte er zusammen, als Tom plötzlich drauflos plapperte: »Alex ist ein Spion.«
    »Ach ja?«
    »Ja. Er arbeitet für den MI6.«
    »Wow. Ist ja irre.«
    »Danke.« Alex wusste nicht, was er sagen sollte.
    »Und was hast du in Neapel vor, Alex?«
    Tom antwortete für ihn. »Er will etwas über eine Firma herausfinden. Constanza.«
    »Consanto«, sagte Alex.
    »Die Consant o AG?« Jerry machte den Kühlschrank auf und nahm sich ein Bier. Alex bemerkte, dass er außer Bier nichts im Kühlschrank hatte. »Die kenne ich. Einer von denen war bei mir im Englischkurs. Der Mann war Chemiker oder so was. Kann nur hoffen, dass er in Chemie besser ist als in Sprachen. Sein Englisch war grauenhaft.«
    »Was macht Consanto denn so?«, fragte Alex.
    »Das ist einer dieser großen Pharmakonzerne. Die stellen Medikamente her. In der Nähe von Amalfi.«
    »Kannst du mich da reinbringen?«, fragte Alex.
    »Das soll wohl ein Witz sein! Da kommt nicht mal der Papst rein. Ich bin da mal vorbeigefahren. Das ist so eine Hightech-Fabrik, sieht aus wie aus einem Science-Fiction-Film. Total abgeschottet und überall sind Überwachungskameras.«
    »Also müssen die was zu verbergen haben«, sagte Tom.
    »Natürlich haben die was zu verbergen, Blödmann«, brummte Jerry. »Die Patente, die diese Pharmakonzerne entwickeln, sind immer ein Vermögen wert. Ich meine, wenn zum Beispiel einer ein Mittel gegen Aids erfinden würde, könnte man damit Milliarden machen. Und schon deswegen kommt man da nicht einfach so rein. Der Mann, der bei mir im Kurs war, hat nie ein Wort von seiner Arbeit erzählt. Das durfte der nicht.«
    »Wie Alex.«
    »Was?«
    »Der ist ein Spion. Und

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