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Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Beispiel. Aus seinen Blättern kann man ein Gift gewinnen, das dem des Fingerhuts sehr ähnlich ist. Es lähmt das Nervensystem und führt unmittelbar zum Tod. Auch die Beeren der Mistel können tödlich sein. Bei mir lernst du, wie man Paternostererbsen züchtet. Eine einzige Erbse tötet einen Erwachsenen in wenigen Minuten. Morgen darfst du mein Gewächshaus besichtigen, Alex. Jede Blüte dort hat eine Beerdigung zur Folge.«
    Sie erzählte das alles mit vollkommen sachlicher Stimme. Alex fühlte sich unbehaglich, sagte aber nichts.
    Sie kamen an einem fensterlosen Klassenzimmer vorbei, das früher einmal eine Kapelle gewesen sein musste. Auch hier waren an den Wänden verblasste Fresken zu erkennen. Der Lehrer, ein Mann mit rotbraunen Haaren und wettergegerbtem Gesicht, stand vor einer Tafel und sprach zu einem halben Dutzend Schülern, darunter zwei Frauen. An die Tafel war ein kompliziertes Diagramm gezeichnet, und jeder Schüler hatte vor sich auf dem Pult ein Ding liegen, das wie eine Zigarrenkiste aussah.
    » … und Sie können den Hauptstromkreis durch den Deckel und die Rückseite in den Plastiksprengstoff führen«, sagte der Lehrer gerade. »Und hier vorne, vor dem Schloss, bringe ich immer den Unterbrecher a n …«
    Jet war an der Tür stehen geblieben. »Das ist M r Ross«, flüsterte sie. »Unser Technikspezialist. Er kommt aus deinem Land, aus Glasgow. Du wirst ihn auch heute Abend kennenlernen.«
    Sie gingen weiter. Alex hörte noch, wie M r Ross eine Schülerin streng ermahnte: »Konzentrieren Sie sich, bitte, Miss Craig. Wir wollen doch nicht, dass Sie uns alle in die Luft sprenge n …«
    Alex und Jet verließen das Hauptgebäude und gingen zum nächsten Wohnhaus. Wie die anderen Gebäude, so sah auch dieses Haus von außen verfallen aus, innen aber war es elegant und modern. Jet zeigte Alex ein Zimmer mit Klimaanlage im zweiten Stock. Es ging über zwei Ebenen und war mit einem großen Bett, mehreren Sofas und einem edlen Schreibtisch ausgestattet. Fenstertüren führten auf einen Balkon mit Meerblick.
    »Um fünf hole ich dich wieder ab«, sagte Jet. »Du hast heute einen wichtigen Termin bei der Ärztin. Mr s Rothman wünscht eine gründliche Untersuchung. Um sechs versammeln wir uns auf einen Drink, und um sieben gibt es Abendessen. Heute findet eine Nachtübung statt. Da gehen die Schüler tauchen. Aber keine Sorge, du musst daran nicht teilnehmen.«
    Sie verbeugte sich und ging rückwärts aus dem Zimmer. Alex war allein. Er setzte sich aufs Sofa und sah sich um: Es gab einen Kühlschrank, einen Fernseher und sogar eine Play-Statio n2 – vermutlich eigens für ihn.
    Worauf hatte er sich da eingelassen? Hatte er das Richtige getan? Finstere Zweifel bedrängten ihn, aber er schob sie so schnell wie möglich beiseite. Er erinnerte sich an das Video, das ihm Mr s Rothman gezeigt hatte, die schrecklichen Bilder, die er gesehen hatte. Mr s Jones, wie sie über Funk den Befehl zum Schießen gegeben hatte. Er schloss die Augen.
    Draußen brachen sich die Wellen am Strand der Insel, und die Schüler in ihren weißen Sachen trainierten weiter die verschiedenen Methoden des lautlosen Tötens.
    E lfhundert Kilometer von ihm entfernt saß die Frau, an die Alex jetzt so oft gedacht hatte, an einem Tisch und betrachtete aufmerksam ein Foto. Daran war ein Blatt Papier befestigt, und beides trug den roten Stempelaufdruck STRENG GEHEIM.
    Die Frau wusste, was das Foto bedeutete. Damit stand ihr weiteres Vorgehen fest. Dennoch zögerte sie. Sie durfte sich auf keinen Fall von Gefühlen leiten lassen. Denn dann machte man Fehler, und in ihrem Beruf konnte ein einziger Fehler katastrophale Folgen haben.
    Mr s Jones nahm die Lesebrille ab und rieb sich die Augen. Das Foto und der Bericht waren vor wenigen Minuten bei ihr eingetroffen. Seitdem hatte sie zwei Telefonate geführt, beide in der verzweifelten Hoffnung, es müsse sich um einen Irrtum handeln. Aber es gab keinen Zweifel. Der Beweis lag vor ihr auf dem Tisch.
    Sie drückte einen Knopf am Telefon und sagte: »William, ist M r Blunt in seinem Büro?«
    Im Vorraum sah William Dearly, ihr persönlicher Assistent, auf seinen Computerbildschirm. Er war dreiundzwanzig, hatte in Cambridge studiert und saß im Rollstuhl. »Er hat das Haus noch nicht verlassen, Mr s Jones.«
    »Heute noch irgendwelche Termine?«
    »Nichts Planmäßiges.«
    »Gut. Ich gehe jetzt zu ihm.«
    Es musste sein. Mr s Jones nahm das Foto und den getippten Bericht und ging durch den

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