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Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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gesprochen. Beide hatten mit dieser Reaktion gerechnet.
    »Ich will Ihnen sagen, was ich denke«, fuhr Kellner fort. Er hob beide Zeigefinger in die Luft, als wollte er seine Worte damit einrahmen. »Ich weiß, Sie haben Angst vor Scorpia; so viel habe ich verstanden. Nun, nach Lektüre dieser lächerlichen Forderungen bin ich persönlich zu der Überzeugung gelangt, dass wir es mit Idioten zu tun haben. Aber wie auch immer, sie geben uns die Möglichkeit, ihre Behauptungen als Bluff zu entlarven. Dass wir die Fußballspieler woanders landen lassen, kommt gar nicht infrage. Wir können die Ankunft des Flugzeugs nutzen, dieses sogenannte unsichtbare Schwert zu testen. Und um sechzehn Minuten nach sieben wissen wir, dass es nicht existiert, und können Scorpias Brief dort hintun, wo er hingehör t – in den Papierkorb!«
    »Sie wollen wirklich riskieren, dass diese Spieler alle getötet werden?«
    »Es gibt kein Risiko. Der Flughafen Heathrow wird mit allem gesichert, was wir haben. Niemand wird auch nur in ihre Nähe kommen können. In dem Brief wird behauptet, der Schlag gegen die Spieler soll um Punkt Viertel nach sieben ausgeführt werden. Wir wissen genau, wer sich in dem Flugzeug befindet. Wenn es gelandet ist, wird es von hundert bewaffneten Soldaten umstellt. Scorpia kann ihre Waffe herausholen, dann werden wir ja sehen, worum es sich handelt und wie sie funktioniert. Jeder, der den Flughafen zu betreten versucht, wird festgenommen und ins Gefängnis gesteckt. Ende der Geschichte. Ende der Bedrohung.«
    »Und wie wollen Sie hundert Schwerbewaffnete auf den Flugplatz bringen?«, fragte Sir Graham. »Damit lösen Sie doch eine nationale Panik aus.«
    Kellner grinste. »Halten Sie mich für so unfähig, dafür eine Erklärung zu erfinden, die das Volk beruhigt? Ich werde sagen, es handle sich um eine Übung. Und damit hat sich die Sache.«
    Der Leiter der Staatskanzlei stöhnte. Manchmal fragte er sich, ob er nicht allmählich zu alt war für diese Arbeit. Blieb nur noch eine letzte Frage, auch wenn er die Antwort bereits kannte.
    »Haben Sie Ihren Plan schon dem Premierminister vorgetragen?«, fragte er.
    »Ja. Während Sie mit dem MI6 telefoniert haben, habe ich mit ihm gesprochen. Und er ist meiner Meinung. Damit sind Sie in dieser Angelegenheit leider überstimmt, Sir Graham.«
    »Die Risiken sind ihm bekannt?«
    »Wir glauben nicht, dass es irgendwelche Risiken gibt. Und es ist doch wirklich ganz simpel. Wenn wir jetzt nicht handeln, verspielen wir die Chance, diese Waffe in Aktion zu sehen. Wenn wir meinem Plan folgen, ist Scorpia gezwungen, die Karten auf den Tisch zu legen.«
    Sir Graham Adair stand auf. »Dann gibt es also nichts mehr zu besprechen.«
    »Sie sollten sich besser mit dem MI6 in Verbindung setzen.«
    »Selbstverständlich.« Sir Graham ging zur Tür, blieb stehen und drehte sich noch einmal um. »Und was, wenn Sie sich irren? Was, wenn diese Spieler tatsächlich getötet werden?«
    Kellner zuckte die Schultern. »Dann wissen wir wenigstens, womit wir es zu tun haben«, antwortete er. »Im Übrigen hat die Mannschaft in Nigeria alle ihre Spiele verloren. Gute Gelegenheit, ein neues Team zusammenzustellen.«
    D as Flugzeug, das soeben in Heathrow landete, war eine Boein g 74 7 – Flugnummer B A 0074 aus Lagos. Es war genau sechs Stunden und fünfunddreißig Minuten in der Luft gewesen. In Lagos hatte es aufgrund einer technischen Störung zeitliche Verzögerungen gegeben. Dafür hatte natürlich Scorpia gesorgt. Das Flugzeug sollte sich an den von Scorpia aufgestellten Plan halten und genau um fünf nach sieben landen. Tatsächlich setzte es um fünf vor sieben auf der Landebahn auf.
    Die achtzehn Mitglieder der Fußballmannschaft saßen in der Businessklasse. Sie waren müde und erschöpft, nicht nur von dem langen Flug, sondern auch von den Niederlagen, die sie hatten einstecken müssen. Die Tour war von Anfang bis Ende eine einzige Katastrophe gewesen. Auch wenn es nur Freundschaftsspiele gewesen waren und die Ergebnisse keine Rolle spielten, empfanden sie alle dieses Fiasko als gewaltige Demütigung.
    Als sie aus den Fenstern auf die graue Rollbahn im fahlen Licht der Abenddämmerung schauten, ertönte aus der Bordsprechanlage die Stimme des Piloten.
    »Guten Abend, meine Damen und Herren. Willkommen in Heathrow. Für die Verspätung möchte ich Sie noch einmal um Entschuldigung bitten. Leider höre ich soeben vom Tower, dass der Hauptterminal aus irgendeinem Grund gesperrt ist und wir

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