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Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall

Titel: Alex Rider 5: Scorpia: Alex Riders fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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den Kopf hängen.
    »Du könntest mehr wissen, als du meinst. Du bist alles, was zwischen Scorpia und einem unvorstellbaren Blutbad steht. Ich weiß, was du von mir hältst. Ich weiß, was du vom MI6 hältst. Aber bist du bereit, uns zu helfen?«
    Alex hob langsam den Kopf. Er sah sein Gegenüber aufmerksam an und bemerkte etwas, was er nie für möglich gehalten hätte.
    Alan Blunt hatte Angst.
    »Ja«, sagte er. »Ich will Ihnen helfen.«
    »Gut. Dann iss dein Frühstück auf, geh duschen und zieh dich um. Der Premierminister hat Cobra einberufen. Ich möchte, dass du an der Sitzung teilnimmst.
    C obra.
    Cobra ist der Codename für den Krisenstab der Regierung, der sich in nationalen Notsituationen in der Downing Street Numme r 10 zusammenfindet.
    Natürlich nimmt der Premierminister an den Krisensitzungen teil. Ferner die meisten seiner Minister, sein Pressesprecher, sein Stabschef sowie Vertreter der Polizei, der Armee und der Nachrichten- und Sicherheitsdienste. Und schließlich einige Agenten der Geheimdienste, unauffällige Männer in dunklen Anzügen mit ebenso komplizierten wie sinnlosen Berufsbezeichnungen. Alles, was dort geschieht, alles, was dort gesagt wird, wird aufgezeichnet und protokolliert und verschwindet dann erst einmal für dreißig Jahre in den Geheimarchiven. Man mag die Politik ein Spiel nennen, aber bei Cobra geht es um Leben und Tod. Entscheidungen, die hier getroffen werden, können eine Regierung zu Fall bringen. Eine falsche Entscheidung konnte das ganze Land vernichten.
    Man hatte Alex Rider in ein anderes Zimmer gebracht, wo er duschen und frische Kleider anziehen konnte. Die Levis-Jeans und das Rugby-World-Cup-T-Shirt kamen ihm bekannt vor: Es waren seine eigenen Sachen. Jemand musste sie bei ihm zu Hause abgeholt haben, und als er sie jetzt dort liegen sah, bekam er Schuldgefühle. Er hatte seit der Abreise nach Venedig nicht mehr mit Jack gesprochen. Ob jemand vom MI6 ihr gesagt hatte, was passiert war? Er zweifelte daran. Der MI6 sagte niemals irgendwem irgendwas, es sei denn, es gab keine andere Möglichkeit.
    Doch als er die Jeans anzog, raschelte etwas in einer der hinteren Taschen. Er griff hinein und zog ein gefaltetes Blatt Papier heraus. Er machte es auf und erkannte Jacks Handschrift.
    Alex,
Wo bist du diesmal wieder hineingeraten? Zwei Geheimagenten (Spione) warten unten. Anzüge und Sonnenbrillen. Halten sich für schlau, aber ich wette, sie sehen nicht in den Taschen nach. Ich denk an dich.
Pass auf dich auf. Komm bitte gesund nach Hause.
Alles Liebe
Jack
    Alex musste lächeln. Es schien schon sehr lange her, dass ihn irgendetwas hatte aufheitern können.
    Wie er vermutet hatte, lagen die Zelle und der Vernehmungsraum beide im Keller des MI6-Hauptquartiers. Blunt brachte ihn auf einen Parkplatz, wo ein marineblauer Jaguar XJ6 bereitstand. Sie stiegen ein und wurden die Rampe hinauf zur Liverpool Street gefahren. Alex machte es sich auf dem Ledersitz bequem. Er fand es seltsam, neben dem Chef der MI6-Spezialeinheit zu sitzen, ohne einen Tisch dazwischen.
    Blunt war nicht in der Stimmung, viel zu reden.
    »Du wirst bei der Sitzung auf den neuesten Stand gebracht«, brummte er kurz angebunden. »Aber ich möchte, dass du während der Fahrt dorthin über alles nachdenkst, was du bei Scorpia gehört und gesehen hast. Alles. Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich dich selbst befragen. Aber Cobra kann nicht warten.«
    Danach vertiefte er sich in einen Bericht, den er aus seiner Aktentasche gezogen hatte, und Alex hätte ebenso gut allein sein können. Er schaute aus dem Fenster, während der Chauffeur sie in westlicher Richtung durch London fuhr. Es war Viertel nach neun. Immer noch eilten Leute zur Arbeit. Geschäfte machten auf. Hinter dem Glas ging das Leben seinen normalen Gang. Aber wieder einmal war Alex auf der falschen Seit e – in diesem Auto, neben diesem Mann, auf dem Weg weiß Gott wohin.
    Sie kamen an Charing Cross vorbei und hielten am Trafalgar Square an einer Ampel. Blunt las immer noch. Plötzlich hatte Alex eine Frage. »Ist Mr s Jones verheiratet?«
    Blunt sah auf. »Das war sie mal.«
    »Ich habe in ihrer Wohnung ein Foto gesehen, sie und zwei Kinder.«
    »Das waren ihre. Sie müssten jetzt ungefähr in deinem Alter sein. Aber sie hat sie verloren.«
    »Sie sind gestorben?«
    »Man hat sie ihr genommen.«
    Alex dachte nach. Er konnte mit Blunts Antworten nicht allzu viel anfangen. »Sind Sie verheiratet?«, fragte er.
    Blunt wandte sich ab. »Ich rede nicht

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