Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Alex Rider 6: Ark Angel

Titel: Alex Rider 6: Ark Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
Vom Netzwerk:
Sofort brach Panik aus. Plötzlich rannte alles kreischend durcheinander – auf irgendwen war geschossen worden, aber keiner wusste, woher der Schuss gekommen war. Die zwei Polizisten stürmten zum Tor herein. Hinter ihnen erschien ein dritter Polizist auf einem Pferd. Das Pferd wieherte und begann sich durch die auseinanderstiebende Menge zu schieben.
    Der Skinhead saß auf der Erde und hielt sich den verletzten Arm. Er tat Alex leid, aber das war kein Grund, in seiner Nähe zu bleiben. Der Schuss war für ihn der Startschuss gewesen,und jetzt rannte er im Zickzack durch die Menge davon und konnte nur hoffen, dass Pitbull keine Möglichkeit mehr hatte, noch einmal auf ihn zu schießen.
    Die Sache lief perfekt. Pitbull wagte keinen zweiten Schuss. Zwischen ihm und Alex waren schon zu viele Leute. Und er konnte die Waffe nicht ziehen, ohne die Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken. Überall war Polizei. Er musste sich geschlagen geben.
    Alex rannte weiter, vorbei an dem Chelsea-Shop auf den Eingang zu, wo er vor dem Spiel aus dem Auto gestiegen war. Dort stand Tamara Knight und wartete auf ihn. Sie wirkte nervös, und Alex fragte sich, ob sie den Schuss gehört hatte. Aber vermutlich irritierte sie sein gehetzter Gesichtsausdruck.
    »Alex! Was ist los?«, rief sie.
    »Holen Sie Hilfe!«, schrie er. »Rufen Sie die Polizei. Tun Sie irgendwas!« Er holte tief Luft. »Und schicken Sie jemand in die Umkleidekabine. Adam Wright. Ich glaube, der ist in Gefahr.«
    »Was? Wovon redest du?«
    »Force Three. Zu kompliziert, das jetzt zu erklären.« Drevins Privatsekretärin starrte ihn an, als sei er wahnsinnig geworden. Wo sollte er anfangen? »Vertrauen Sie mir einfach«, flehte er. »Sie müssen irgendwelche Sicherheitsleute zu den Kabinen schicken. Bitte! Glauben Sie mir ...«
    Tamara sah ihn noch einige Sekunden lang zweifelnd an. Dann nickte sie. »Also gut. Drinnen ist ein Ordner.« Sie wandte sich um und eilte durch den Eingang der Westtribüne zurück.
     
    A ber es war schon zu spät.
    Die drei Männer hatten die Umkleide verlassen. Adam Wright war allein zurückgeblieben. Er befühlte die Medaille, die sie ihm gegeben hatten. Er besaß mehr als ein Dutzend davon – in Gold und Platin. Medaillen hatten ihm schon immer gefallen, auch schon, als er noch ein kleiner Junge gewesen war. Er fand, Medaillen passten zu ihm.
    Trotzdem war das merkwürdig. Nach einem solchen Spiel ein Geschenk zu bekommen. Adam Wright dachte an den verschossenen Strafstoß, als er zu den Duschen ging. Das war wirklich nicht seine Saison, daran war nicht zu rütteln. Vielleicht sollte er zu einem anderen Verein wechseln. Er musste vorsichtig sein. Wenn er weiter so schlecht spielte, wurden ihm womöglich seine Werbe- und Sponsorenverträge gekündigt. Und wenn es dazu kam – wovon sollte er dann seinen nächsten Ferrari bezahlen?
    Er ließ das Handtuch fallen. Betrachtete sich lächelnd im Spiegel. Er hatte einen perfekten Körper, und die neue Medaille an seiner Brust stand ihm gut. Er freute sich schon darauf, sie Cayenne zu zeigen.
    Er drehte die Dusche voll auf. Heißes Wasser prasselte herab. Er trat hinein und ließ sich von dem harten Strahl den Nacken massieren. Er drehte sich um.
    Die Männer, die ihm die Medaille geschenkt hatten, hatten gesagt, sie sei aus Cäsium. Was sie ihm nicht gesagt hatten, war, dass es sich bei Cäsium um ein Alkalimetall aus der ersten Gruppe des Periodensystems handelt. Es kommt in der Natur nicht vor. Es hat nur ein einziges Elektron in seiner Außenhülle. Und wie alle Alkalimetalle reagiert es extrem heftig, wenn es mit Wasser in Berührung kommt. Die Medaille warzum Schutz gegen Kontakt mit Luft und Wasser mit einer dünnen Wachsschicht überzogen, nun aber begann das Wachs unter der heißen Dusche zu schmelzen.
    Als Adam Wright einen brennenden Schmerz spürte, dachte er zunächst, das Wasser sei zu heiß. Dann blickte er an sich hinunter und sah zu seiner Verblüffung eine grelle Flamme vor seiner Brust. Er öffnete den Mund zu einem Schrei, und genau in diesem Moment explodierte die Cäsiummedaille. Der Schrei erstickte in seiner Kehle. Während das Wasser weiter auf ihn prasselte, sank er mit ausgestreckten Armen auf die Knie, und einige Sekunden lang sah er aus wie ein Torwart, der gerade einen Ball ins Tor gelassen hatte. Dann kippte er vornüber und blieb so liegen.
    Zwei Minuten später flog die Tür der Umkleide auf, und eine Gruppe Sicherheitsleute stürmte herein. Sie konnten nichts

Weitere Kostenlose Bücher