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Alex Rider 6: Ark Angel

Titel: Alex Rider 6: Ark Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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hineinzuwerfen, legte der Mann den Pass auf den Scanner an seinem Laptop und drückte dann einen Stempel hinein. Das Gleiche tat er mit den Pässen von Paul und Tamara. Den von Alex nahm er als Letzten; er warf einen Blick auf das Foto, und während er ihn einscannte, verschwand der Pass für einige Sekunden hinter dem Kofferdeckel. Als er fertig war, trat ein Ausdruck höflicher Verwirrung auf sein Gesicht.
    »Entschuldigung, Sir«, sagte er zu Drevin. »Wir haben hier ein Problem.«
    »Was denn?«, fragte Drevin gereizt.
    »Dieser Pass ist ungültig, denn er ist vor zwei Tagen abgelaufen.«
    »Das ist doch nicht möglich.« Drevin griff nach dem Pass und sah nach dem Verfallsdatum. »Der Mann hat Recht«, sagte er schließlich zu Alex.
    »Nein.« Alex war schockiert. Es stimmte, dass er sich seinen Pass lange nicht mehr angesehen hatte; aber er war sich sicher, dass er ihn erst vor vier Jahren bekommen hatte. Er erinnerte sich noch daran, wie Jack mit ihm losgezogen war, um dieses alberne Foto zu machen: Da war er zehn Jahre alt gewesen. »Das kann nicht sein!«, protestierte er.
    Drevin gab ihm den Pass. Alex untersuchte ihn genau. Es war dasselbe Foto. Die schreckliche Frisur, die ihm immer so peinlich war. Auch seine Unterschrift war da, und Ian Riders Name und Anschrift als nächster Angehöriger. Aber der Einwanderungsbeamte hatte Recht: Sein Pass war einen Tag vor der Abreise aus London abgelaufen.
    »Wie ist das möglich?«, fragte Alex. Er konnte nicht glauben, dass er so unaufmerksam gewesen war. »Warum hat man das nicht schon in Heathrow bemerkt?«
    »Weil man da vielleicht nicht genau genug hingesehen hat«, sagte der Amerikaner.
    »Und was bedeutet das nun?«, fragte Drevin.
    »Nun, Sir, es tut mir sehr leid, aber wir können Ihrem Gast nicht erlauben, in die Vereinigten Staaten einzureisen. Unter normalen Umständen würde er sofort wieder zurückgeschickt, aber ich denke, uns fällt schon eine Lösung ein. Wie lange wollen Sie hierbleiben?«
    »Weniger als vierundzwanzig Stunden«, antwortete Drevin. »Wir reisen morgen wieder ab.«
    »In diesem Fall können wir Mr Rider hier auf dem Flughafengelände behalten. Wir behandeln ihn einfach wie einenTransitreisenden. Sie können ihn dann morgen wieder mitnehmen.«
    »Aber der Junge will doch nur eine Nacht hier verbringen. Er kann doch für die Sicherheit Amerikas keine so große Bedrohung darstellen, dass Sie ihm nicht erlauben, bei mir zu bleiben!«
    »Es tut mir sehr leid, Mr Drevin. Wie gesagt: Eigentlich müsste er sofort nach England zurückgeschickt werden. Ich überschreite ohnehin schon meine Kompetenzen. Aber ich darf ihn nicht einreisen lassen.«
    »Ich verstehe das immer noch nicht«, sagte Alex. »Ich habe den Pass erst seit vier Jahren – das weiß ich ganz genau.« Er war verzweifelt. Drevin und sein Sohn starrten ihn an, als sei das alles seine Schuld, und vielleicht, dachte er, stimmte das ja auch.
    »Da können wir offenbar nichts machen, Alex«, sagte Drevin. Er wandte sich an den Einwanderungsbeamten. »Wo wollen Sie ihn unterbringen?«
    »Wir haben Zimmer hier im Flughafen, Sir. Mit Fernseher und Dusche. Ich kann Ihnen versichern, es wird ihm gut gehen.«
    »Dann holen wir dich morgen eben wieder ab, Alex.«
    Drevin stand auf und verließ das Flugzeug. Paul und Tamara folgten ihm. Die Sekretärin hatte während der ganzen Diskussion kein Wort gesagt. Alex sah durchs Fenster, wie sie in die Limousine stiegen. Gleich darauf fuhren sie davon, und er war mit den beiden Amerikanern allein.
    »Hast du Handgepäck?«, fragte der Beamte mit dem Laptop.
    »Nein.«
    »Okay. Ich heiße übrigens Shulsky. Ed Shulsky. Du kommst jetzt mit mir.«
    Alex folgte dem Amerikaner auf die Rollbahn, der Zollbeamte hielt sich dicht hinter ihm. Auch auf sie wartete bereits ein Auto. Alex stieg hinten ein, Shulsky vorne. Der andere Mann blieb draußen.
    »Bleib ganz ruhig. Das dauert nicht lange«, sagte Shulsky.
    Die Türen hatten sich automatisch verriegelt. Alex, der alles andere als ruhig war, lehnte sich zurück und schaute nach draußen.
    Sie fuhren durch eine doppelte Schranke und ein Tor und verließen das Flughafengelände. Schon das kam ihm seltsam vor. Hatte Shulsky nicht eben gesagt, er werde die Nacht auf dem JFK-Gelände verbringen müssen? Aber wie es aussah, fuhren sie Richtung Manhattan. Der Fahrer lenkte den Wagen auf die Schnellstraße, die zur Brooklyn Bridge führte, und plötzlich erschien vor Alex auf der anderen Seite des Wassers die

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