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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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»So ein sinnloses Theater.«
    Sie kamen an eine Tür, traten, ohne anzuklopfen, ein und blieben wie angewurzelt stehen. Offenbar waren sie in das falsche Zimmer geraten. Denn das hier war ganz bestimmt kein Büro, in dem Visa ausgestellt wurden.
    Es sah eher aus wie eine Bibliothek. Glänzender Holzfußboden, ein Perserteppich, alte Möbel. Zwei Männer waren dort und unterhielten sich. Alex fand, das Zimmer passte überhaupt nicht in dieses Gebäude. Ein Labrador lag auf einem Kissen vor dem Kamin. Einer der Männer saß hinter einem Schreibtisch. Er trug Hemd und Jackett, keine Krawatte und war der ältere der beiden. Eine Designer-Sonnenbrille verdeckte seine Augen. Der andere stand mit verschränkten Armen am Fenster. Er war Ende zwanzig, dünn und blond und trug einen teuren Anzug.
    »Oh ... Entschuldigung«, sagte Jack.
    »Aber nicht doch, Miss Starbright«, erwiderte der Mann hinterm Schreibtisch. »Treten Sie bitte näher.«
    »Wir suchen die Visumstelle«, sagte Jack.
    »Nehmen Sie Platz. Ich nehme an, Alex ist bei Ihnen? Die Frage mag seltsam erscheinen, aber ich bin blind.«
    »Ich bin hier«, sagte Alex.
    »Wer sind Sie?«, fragte Jack. Sie und Alex waren ein paar Schritte nach vorn getreten. Der jüngere Mann ging an ihnen vorbei und machte hinter ihnen die Tür zu.
    »Mein Name ist Ethan Brooke. Und das hier ist mein Kollege Marc Damon. Ich danke Ihnen sehr, dass Sie gekommensind, Miss Starbright. Stört es Sie, wenn ich Sie Jack nenne? Bitte – setzen Sie sich doch.«
    Vor dem Schreibtisch standen zwei Ledersessel. Jack und Alex, die sich immer unbehaglicher fühlten, nahmen Platz. Damon setzte sich ein Stück abseits auf einen dritten Sessel. Der Hund schlug zweimal mit dem Schwanz auf den Fußboden.
    »Ich weiß, Sie haben es eilig, nach London zurückzukommen«, fing Brooke an. »Aber lassen Sie mich Ihnen zunächst erklären, warum Sie beide jetzt hier sind. Tatsache ist, wir brauchen ein wenig Hilfe.«
    »Sie brauchen unsere Hilfe?« Jack sah sich um. Plötzlich ergab alles einen Sinn. »Sie wollen Alex«, sagte sie mit fester Stimme. Jetzt wusste sie, wer diese Männer waren – oder jedenfalls, wofür sie standen. Solche Leute sah sie nicht zum ersten Mal.
    »Wir möchten Alex einen Vorschlag machen«, sagte Brooke.
    »Vergessen Sie’s. Er ist nicht interessiert.«
    »Möchten Sie sich nicht wenigstens anhören, was wir zu sagen haben?« Brooke spreizte die Hände. Er wirkte sehr sachlich und nüchtern. Wie ein Bankmanager, der sie wegen einer Hypothek beriet, oder ein Anwalt, der ein Testament eröffnete.
    »Wir wollen das Visum.«
    »Das bekommen Sie. Sobald ich fertig bin.«
    Alex hatte noch nichts gesagt. Jack sah ihn an, drehte sich zu Brooke und Damon um und sagte wütend: »Warum können Sie ihn nicht in Ruhe lassen?«
    »Weil er etwas ganz Besonderes ist. Ja, ich würde sagen, erist einzigartig. Und jetzt brauchen wir ihn, höchstens für ein, zwei Wochen. Aber ich verspreche Ihnen, Jack: Wenn er kein Interesse hat, lassen wir ihn gehen. Dann kann er noch heute Abend ins Flugzeug steigen. Geben Sie mir nur eine Minute, die Sache zu erklären.«
    »Wer sind Sie?«, fragte Alex.
    Brooke wandte sich an Damon. »Wir arbeiten für ASIS«, antwortete der jüngere Mann. »Das ist der australische Geheimdienst.«
    »Welche Abteilung?«
    »Verdeckte Operationen. Wir machen praktisch dasselbe wie deine Leute. Im Prinzip sind wir genau so ein Verein wie der, den Alan Blunt in London leitet.«
    »Ich habe deine Akte gelesen, Alex«, fügte Brooke hinzu. »Und ich muss sagen, ich bin beeindruckt.«
    »Wofür brauchen Sie mich?«, fragte Alex.
    »Das sage ich dir.«
    Brooke faltete die Hände, und Alex kam das alles irgendwie unausweichlich vor, kein bisschen überraschend. Das hatte er jetzt schon sechsmal erlebt. Warum nicht noch einmal?
    »Hast du schon mal den Ausdruck ›Snakehead‹ gehört? Oder › shetou ‹?«, fing Brooke an. Da Alex schwieg, fuhr er fort. »Na schön, du musst wissen, die Snakehead-Gruppen sind ohne jeden Zweifel die größten und gefährlichsten kriminellen Organisationen der Welt. Verglichen mit ihnen sind die Mafia und die Triaden bloß Amateure. Sie haben mehr Einfluss – und richten mehr Schaden an – als El Kaida, aber Religion interessiert sie nicht. Sie glauben an nichts. Sie wollen ausschließlich Geld. Darauf läuft alles hinaus. Sie sind Gangster, aber in ungeheurem Maßstab.
    Hast du jemals eine illegale DVD gekauft? Sehr wahrscheinlich wurde sie von

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