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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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kippte stöhnend nach hinten. Das Messer in seiner Hand fiel klappernd zu Boden. Jetzt hatte Alex die Regeln begriffen. Man sollte ihn fangen und töten. Offenbar war das der Preis dafür, wenn man einen Kampf gewann.
    Alex war unbewaffnet. Er war halb nackt. Und überall um ihn herum wimmelte es von Snakeheads. Nur seine Schnelligkeit und die Finsternis kamen ihm zu Hilfe. Er musste so schnell wie möglich einen Weg aus diesem Gebäude herausfinden. Aber vorher brauchte er seine Kleider. Gerade als er die Tür erreicht hatte, ging das Licht wieder an.
    Sukit sah ihn sofort. Er zeigte mit seinem Stummelfinger und schrie etwas. Alex sah ein halbes Dutzend junger Männer auf sich zurennen, alle schwarzhaarig und in schwarzen Hemden. Sie kamen von beiden Seiten. Sukit schoss. Die Kugel traf einen Pfeiler und prallte von dort in einen Fernseher. Das Glas zersprang, es gab eine knisternde elektrische Entladung undeine Stichflamme, und Alex fragte sich, ob sie nicht das ganze Haus entzünden könnte. Das würde ihm helfen. Aber die Wände waren zu feucht. Der Fluss war überall, sogar in der Luft, die er atmete.
    Er sprang durch die Tür und eine Holztreppe hinunter, auf deren krummen Stufen er beinahe das Gleichgewicht verlor. Ein Splitter bohrte sich in seinen Zeh. Alex achtete nicht auf den Schmerz. Er war jetzt wieder in dem Korridor. In welche Richtung hatten sie ihn geführt? Nach links oder rechts? Ihm blieb weniger als eine Sekunde Zeit, und die falsche Entscheidung konnte seinen Tod bedeuten.
    Er rannte nach rechts. Der Flur führte aufwärts und er erinnerte sich, dass er bei seiner Ankunft abwärtsgegangen war. Hinter ihm krachten Schüsse: nicht aus einer Waffe, sondern aus mehreren. Das war seltsam. Sie konnten ihn doch gar nicht sehen, aber auf wen schossen sie dann? Die gelben Glühbirnen an der Decke flackerten matt. Aus der Arena drang ein Lärm, der sich nach einer Schießerei anhörte. War das möglich ...? Alex fragte sich, ob Ash ihm etwa irgendwie gefolgt war. Auf jeden Fall schien da jemand auf seiner Seite zu sein.
    Er fand den Raum, in dem er sich umgezogen hatte, lief hinein und schlug die Tür hinter sich zu. Seine Kleider lagen noch da, wo er sie zurückgelassen hatte, und dankbar zog er sie an. Endlich sah er wieder normal aus – und die Turnschuhe hatte er dringend nötig, wenn er noch länger über Holzfußböden zu laufen hatte. Er trat an die Tür und zog sie langsam auf. Schweiß rann ihm übers Gesicht. Seine Haare waren klitschnass. Aber draußen war anscheinend niemand.
    Das Ende des Flurs und der Ausgang zum Steg waren etwa zwanzig Meter entfernt. Aber als er losging, hörte er draußeneinen Motor aufheulen und wusste, dass da ein Boot angekommen war. Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Er konnte gerade noch in eins der anderen Zimmer huschen, als auch schon die Eingangstür aufflog und die Ankömmlinge in den Korridor traten. Zwei Männer. Sie trugen altmodische russische RPK-74-Maschinengewehre mit abgesägten Läufen. Alex kauerte sich in eine Ecke und lauschte auf die sich nähernden Schritte. Sie durchsuchten die Umkleideräume, einen nach dem anderen. In weniger als einer Minute wären sie hier.
    Alex sah sich um. Der Raum war fast identisch mit dem, den er eben verlassen hatte: keine Schränke, nichts, wo er sich verstecken konnte; ein kleines Fenster, fest vergittert. Aber es gab einen Unterschied. Der Holzboden war an einer Stelle verrottet; durch die Lücke sah er unten das Wasser strömen. Passte er da durch? Die Tür zum Zimmer nebenan wurde krachend aufgestoßen. Einer der Männer rief etwas auf Thai. In wenigen Sekunden waren sie da. Unangenehme Gedanken beschlichen ihn. Bis zum Wasser war es ein weiter Weg und die Strömung könnte ihn unter die Oberfläche ziehen. Aber wenn er hierblieb, würde er sowieso sterben. Er stellte sich über das Loch, holte tief Luft und ließ sich fallen.
    Er fiel ins Dunkle und konnte sich gerade noch die Nase zuhalten, bevor er in den Fluss stürzte. Das Wasser war warm und floss nur träge, und es war mit einer Schicht aus Unrat und faulendem Grünzeug bedeckt. Der Gestank war nahezu unerträglich. Er war ins schmutzigste Bad der Welt getaucht. Als er wieder an die Oberfläche kam, lief es ihm wie Öl übers Gesicht. Etwas Schleimiges klebte an seinen Lippen. Er wischte es ab und zwang sich, nicht zu schlucken.
    Aus dem Gebäude war er heraus, aber entkommen war ernoch nicht. Über sich hörte er Stimmen. Zu sehen war so gut wie

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