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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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sein Sandwich schmuggelte. Schließlich hatten sie so etwas schon einmal getan.
    »Wir werden die Lage im Auge behalten«, sagte Kurst nach einer Weile. »Und ich warne Sie, Major Yu. Wenn wir den Eindruck gewinnen, die Sache gerät außer Kontrolle, entziehen wir Ihnen die Operation.«
    Er stand auf und ging.
    Yu blieb sitzen und dachte über Kursts letzte Worte nach. Er nahm an, dass Levi Kroll dahintersteckte. Seit Max Grendel sich zurückgezogen hatte, trieb dieser Israeli immer wieder seine Machtspielchen. Er hatte sich auch freiwillig für die Aktion auf Reef Island gemeldet. Wahrscheinlich wartete er nur darauf, dass Yu einen Fehler machte.
    Aber er würde keinen Fehler machen. Royal Blue war von Yus Leuten in Bangkok auf Herz und Nieren getestet worden. Und sie hatten die Bombe für ihre Zwecke umgerüstet. In weniger als zwei Tagen würde sie die nächste Etappe ihrer Reise antreten. Alles lief nach Plan. Trotzdem beschloss Yu, sich noch weiter abzusichern. Er, und zwar er allein, würde die Bombe zünden. Er allein wollte die Anerkennung für das weltweite Zerstörungswerk einheimsen, das der Explosion folgen würde.
    Wie konnte er Kroll nur daran hindern, die Sache an sich zu reißen?
    Ganz einfach. Eine kleine technische Bastelei, und niemand würde ihn ersetzen können. Yu lächelte zufrieden und verlangte die Rechnung.
     
    » I ch hätte dich niemals gehen lassen dürfen!«, rief Ash. »Wie konnte ich nur zulassen, dass sie dir so was antun!«
    Es war ein Uhr morgens in Bangkok und Alex und Ash saßen in ihrem Zimmer im dritten Stock.
    Alex hatte die Fähre in der Nähe einer hässlichen modernen Brücke verlassen. Von dort musste er zu Fuß gehen, triefend nass, ohne Geld und allein auf seinen Orientierungssinn angewiesen. Zweimal hatte er bei seinem Gang durch die Stadt nach dem Weg fragen müssen, zuerst einen Mönch, dann einen Mann, der gerade seinen Imbissstand für die Nacht abschloss. Beide sprachen kaum Englisch, verstanden aber genug, dass sie ihm wenigstens die Richtung zeigen konnten. Erst weit nach Mitternacht war er endlich im Chinesenviertel angekommen. Ash war unterdessen die ganze Zeit krank vor Sorge wie ein Löwe im Käfig in dem Zimmer auf und ab gegangen. Als Alex endlich kam, hatte er ihn fest umarmt und dann mit ungläubigem Staunen der Geschichte zugehört, die er ihm zu erzählen hatte.
    »Ich hätte dich nicht gehen lassen dürfen«, sagte er noch einmal zu ihm.
    »Das konnte doch niemand ahnen.«
    »Ich wusste von diesen Kämpfen. Die Snakeheads veranstalten so was ständig. Alle, die ihnen in die Quere kommen, können im Ring landen. Und dort werden sie zum Krüppel geschlagen – oder getötet.«
    »Ich hatte Glück.«
    »Du warst sehr clever, Alex.« Ash sah ihn beifällig an, als betrachte er ihn in einem neuen Licht. »Du sagst, da waren Leute; die haben geschossen und das Gebäude angegriffen. Hast du erkannt, wer das war?«
    »Einen habe ich kurz gesehen. Aber tut mir leid, Ash. Es war dunkel und es ging alles viel zu schnell.«
    »Waren es Thai oder Europäer?«
    »Das konnte ich nicht erkennen.«
    Alex saß in eine Decke gehüllt auf dem Bett. Ash hatte seine Kleider zum Trocknen ausgebreitet – ein nahezu aussichtsloses Unterfangen in dieser feuchten, schwülen Nacht am Rand eines tropischen Sturms. Und er hatte Alex eine Schüssel Hühnerbrühe aus dem Restaurant am Ende der Gasse besorgt. Die kam Alex jetzt mehr als recht. Er hatte seit dem Nachmittag nichts mehr gegessen. Er war ausgehungert und ziemlich erschöpft.
    Ash sah ihn lange an. »Ich weiß noch, wie ich deinen Vater kennengelernt habe«, sagte er plötzlich. Alex horchte überrascht auf, als Ash so unvermittelt das Thema wechselte. »Ich war einem Routineeinsatz in Prag zugeteilt. Nur als Verstärkung. Er hatte die Leitung – zum ersten Mal, soweit ich weiß. Er war ungefähr so alt wie ich.« Ash nahm eine Zigarette und rollte sie zwischen seinen Fingern. »Jedenfalls ging alles schief, was schiefgehen konnte. Ein Haus flog in die Luft. Drei Ex- KGB-Agenten lagen tot auf der Straße. Überall wimmelte es von tschechischen Polizisten. Und er war genau so, wie du jetzt bist.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich meine, dass du ihm ähnlich bist«, erklärte Ash. »John hatte immer unglaubliches Glück. Dauernd geriet er in Schwierigkeiten und jedes Mal kam er unversehrt wieder heraus. Und dann saß er da – genau wie du jetzt –, als wäre gar nichts passiert. Als ginge ihn das gar nichts an.«
    »Am

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