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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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dasselbe harte, kantige Gesicht, das er am Flughafen und dann wieder im Peninsula-Hotel gesehen hatte. Und jetzt war der Mann hier. Er musste Alex seit Tagen gefolgt sein.
    Der Mann hatte sich mit Kamera und Baseballcap als Tourist verkleidet, aber seine Aufmerksamkeit war auf das Haus gerichtet, in dem Ash und Alex abgestiegen waren. Vielleicht wartete er, dass sie herauskamen. Wieder hatte Alex das Gefühl, den Mann früher schon mal gesehen zu haben. Aber wo? In welchem Land? Konnte das einer seiner alten Feinde sein? Er sah in die kalten dunklen Augen unter den schwarzen Haaren. Ein Soldat? Alex war kurz davor, sich zu erinnern, als der Mann sich umdrehte und wegging. Vermutlich nahm er an, dass niemand zu Hause war. Alex fasste einen spontanenEntschluss. Zum Teufel mit dem, was Ash gesagt hatte. Er musste dem Mann folgen.
    Der Mann bewegte sich durch die Yaowarat, eine der belebtesten Straßen im Chinesenviertel; überall standen riesige Schilder mit chinesischen Schriftzeichen herum. Alex war sicher, dass er nicht auffallen würde. Auch hier waren die Bürgersteige mit Verkaufsständen vollgestellt, und sollte der Mann sich einmal umdrehen, konnte er sich jederzeit irgendwo verstecken. Größer war die Gefahr, dass Alex ihn aus den Augen verlor. Trotz der frühen Stunde wimmelte es schon wieder von Menschen – sie bildeten eine sich ständig verändernde Barriere zwischen den beiden –, und der Mann konnte nur zu leicht in einem der vielen Eingänge verschwinden. In den Läden hier wurden Gold und Gewürze verkauft. Es gab Cafés und Restaurants. Arkaden und enge Seitengassen. Der Trick bestand darin, nah genug dranzubleiben, um ihn nicht zu verlieren, und weit genug weg, um nicht gesehen zu werden.
    Aber der Mann hegte keinen Verdacht. Sein Gang und sein Tempo blieben unverändert. Er bog nach rechts ab, dann nach links, und plötzlich hatten sie das Chinesenviertel verlassen und gelangten in die Altstadt, das Zentrum von Bangkok, wo es in jeder Straße einen Tempel oder ein Heiligtum zu geben schien. Hier waren die Bürgersteige nicht so voll und Alex musste vorsichtiger sein; er ließ sich weiter zurückfallen und achtete immer auf Hauseingänge oder geparkte Autos, um notfalls in Deckung gehen zu können.
    Sie waren etwa zehn Minuten gegangen, als der Mann durch das Portal eines großen Tempels trat. Das Tor war mit Silber und Perlmutt verziert und führte auf einen Hof, in dem Schreine und Statuen aufgestellt waren: eine fantastische,reich geschmückte Welt, wo Mythen und Religion in Wolken aus Weihrauch und Gold und grellen Farben miteinander verschmolzen.
    Das Thai-Wort für eine buddhistische Kloster- oder Tempelanlage ist wat . Übers Land verteilt gibt es etwa dreißigtausend davon, allein in Bangkok mehrere Hundert. Vor diesem Tempel hier stand ein Schild, auf dem der Name in thailändischer und zuvorkommenderweise auch in lateinischer Schrift zu lesen war. Er hieß Wat Ho .
    Alex blieben nur wenige Augenblicke, das alles in sich aufzunehmen: die Zierteiche und die Bodhi-Bäume, die in jedem Wat angepflanzt werden, weil sie einst Buddha Schutz geboten haben. Er besah die goldenen Figuren, halb Frau, halb Löwe, die den Haupttempel bewachten, die hübsch geschwungenen Dächer und die Mondops – unglaublich fein ziselierte Türme mit Hunderten von winzigen handgeschnitzten Figuren, deren Herstellung Jahrhunderte gedauert haben musste. Eine Gruppe Mönche ging vorüber. Überall knieten Menschen und beteten. Noch nie war er an einem so friedvollen Ort gewesen.
    Der Mann war hinter einem Glockentürmchen verschwunden. Alex fürchtete schon, er könnte ihn aus den Augen verloren haben. Andererseits fragte er sich, was er hier eigentlich zu suchen hatte. Irrte er sich vielleicht? War der Mann am Ende doch bloß ein Tourist? Er eilte um die Ecke und blieb stehen. Der Mann war verschwunden. Vor einem Schrein kniete eine Gruppe Thailänder. Zwei Touristen ließen sich vor einer Pagode fotografieren. Alex haderte mit sich. Er war zu langsam gewesen. Er hatte nur seine Zeit verschwendet.
    Er ging los und erstarrte gleich wieder, als ein Schatten auf ihn fiel und jemand ihm etwas Hartes in den Rücken drückte.
    »Nicht umdrehen«, befahl eine Stimme auf Englisch.
    Alex blieb reglos stehen, ihm wurde flau im Magen. Jetzt war genau das eingetreten, wovor Ash ihn gewarnt hatte. Die Snakeheads hatten jemanden auf ihn angesetzt, und er hatte sich in eine Falle locken lassen. Aber warum hier in diesem Tempel? Und

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