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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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kam, warst du schon im Ring. Ich dachte, der Kerl schlägt dich zu Brei. Aber ich hatte gesehen, wo die Sicherungen waren, und bin zurück und hab das Licht ausgemacht. Dann habe ich dich gesucht. Als das Licht wieder anging, wurde es etwas schwierig; ich musste einige von der Gegenseite erschießen und ein paar Handgranaten werfen. Zuletzt habe ich dich dann auf der Fähre gesehen, als du versucht hast, da wegzukommen. Wäre ja ganz hilfreich gewesen, die Taue vorher zu lösen.«
    »Sie haben Anan Sukit erschossen.«
    »So hieß er also? Nun, er hat versucht, dich zu erschießen. Das war das Mindeste, was ich tun konnte.«
    »Und wo sind wir hier?« Alex sah sich um. »Was machen Sie in Bangkok? Und wie heißen Sie wirklich? Ich kann doch nicht immer Fox zu Ihnen sagen.«
    »Mein richtiger Name ist Ben Daniels. Du bist Alex Rider. Das weiß ich natürlich jetzt.«
    »Sie sind nicht mehr beim SAS?«
    »Ich bin der Spezialeinheit des MI6 zugeteilt worden. Und wo du schon fragst, da sind wir jetzt auch. Das hier ist sozusagen die Bangkoker Geschäftsstelle der Royal & General Bank.«
    Kaum hatte er das gesagt, ging auf der anderen Seite des Flurs eine Tür auf und eine Frau trat heraus. Schwacher Pfefferminzgeruch stieg Alex in die Nase.
    »Alex Rider!«, rief Mrs Jones. »Ich muss schon sagen, dich hätte ich hier nicht erwartet. Komm sofort in mein Büro. Ich möchte wissen, warum du nicht in der Schule bist.«

Bewaffnet und gefährlich
    D as letzte Mal hatte Alex Mrs Jones gesehen, als sie ihn in einem Krankenhaus im Norden Londons besucht hatte. Damals hatte sie unsicher und zerknirscht gewirkt und sich Vorwürfe wegen der Sicherheitsmängel gemacht, die dazu geführt hatten, dass Alex vor dem Haus des MI6 in der Liverpool Street beinahe gestorben wäre. Und sie hatte sehr viel Anteilnahme gezeigt.
    Jetzt war sie eher wieder so, wie er sie bei ihrer ersten Begegnung kennengelernt hatte. Sie trug ein schlichtes schiefergraues Kostüm und dazu eine Halskette aus Silber. Ihre Haare waren noch immer kurz geschnitten und ihr Gesicht mit den nachtschwarzen Augen war vollkommen ernst. Mrs Jones war nicht attraktiv, aber daran lag ihr auch nichts. In gewisser Hinsicht passte ihr Erscheinungsbild haargenau zu ihrer Position als stellvertretende Leiterin der Spezialeinheit des MI6, einer der geheimsten Abteilungen des britischen Geheimdienstes. Ihr Äußeres gab nichts von ihr preis.
    Sie lutschte ein Pfefferminzbonbon, wie immer. Alex fragte sich, ob sie irgendwann mal das Rauchen aufgegeben hatte. Oder hatte diese Angewohnheit auch mit ihrem Job zu tun? Manchmal brauchte Mrs Jones nur den Mund aufzumachen und Leute starben. Es hätte ihn nicht überrascht, wenn sie das Bedürfnis verspürte, ihren Atem angenehmer zu machen.
    Die beiden saßen in einem Büro im ersten Stock des Gebäudes unmittelbar hinter dem Wat Ho. Es war ganz üblich ausgestattet mit einem Tisch und drei Ledersesseln. Die zwei großen Fenster blickten auf den Hof des Tempels. Alex wusste, das alles konnte täuschen. Die Fenster waren wahrscheinlich kugelsicher und bestimmt waren überall Kameras und Mikrofone installiert. Und wie viele Agenten mochten sich unter die Mönche in ihren orangegelben Roben gemischt haben? Beim MI6 war nie etwas ganz das, was es zu sein schien.
    Ben Daniels, den er als Fox kennengelernt hatte, war ebenfalls dabei. Er war jünger, als Alex gedacht hatte, höchstens zweiundzwanzig oder dreiundzwanzig, ein ruhiger, nachdenklicher Typ. Er hatte sich neben Alex gesetzt. Ihnen gegenüber saß Mrs Jones, die hinter dem Tisch Platz genommen hatte.
    Alex hatte ihr alles erzählt, von seiner Landung vor der Küste Australiens, seiner Rekrutierung durch ASIS, von seinem Zusammentreffen mit Ash in Bangkok und von seiner ersten Begegnung mit den Snakeheads. Er bemerkte, dass sie auf die Erwähnung von Ashs Namen mit Unbehagen reagierte. Natürlich kannte sie ihn. Sie war schon beim MI6 gewesen, als sein Vater sich bei Scorpia eingeschlichen hatte. Womöglich war sie sogar an der Operation auf Malta beteiligt gewesen, die ihn wieder nach Hause gebracht hatte.
    »Na, Ethan Brooke hat wirklich Nerven«, bemerkte sie, als er fertig war. »Dich einfach so mir nichts, dir nichts zu rekrutieren! Er hätte wenigstens vorher mit uns reden müssen.«
    »Ich arbeite nicht für Sie«, sagte Alex.
    »Das weiß ich selbst, Alex. Aber darum geht es nicht. Immerhin bist du britischer Staatsbürger, und wenn ein ausländischer Dienst dich einsetzen will,

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