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Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition)

Titel: Alex Rider 9: Scorpia Rising (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Morgen die Schlagzeilen der Zeitungen beherrschen.
Tom Harris war in seinem Krankenhausbett gefilmt worden. Er trug den Arm in einer Schlinge, saß in einem Meer von Genesungskarten und Schokolade und schien sich im Mittelpunkt von so viel Aufmerksamkeit sichtlich wohlzufühlen.
Die Polizei hatte überall in Fulham und Chelsea Straßensperren errichtet. Die Innenministerin hatte eine Stellungnahme im Parlament angekündigt. Die Schüler von Brookland wurden psychologisch betreut und die Schule sollte bis Ende der Woche geschlossen bleiben.
Aufgrund der Medienhysterie fanden zwei Nachrichten, die mit der Schule nichts zu tun hatten, nicht die Beachtung, die sie sonst bekommen hätten. In der Nähe der Wandsworth Bridge war ein Hubschrauber in die Themse gestürzt. Der Pilot und die möglichen Passagiere wurden noch von der Polizei gesucht. Es waren keine Namen bekannt gegeben worden. Und in Griechenland war nach einem langen Kampf gegen den Krebs einer der reichsten Männer der Welt gestorben: Yannis Ariston Xenopolos. Er hinterließ ein Vermögen von über zwanzig Milliarden Pfund.
Alan Blunt hatte an einer Routinebesprechung mit dem Generalstab teilgenommen, als die Nachricht von der Schießerei eintraf. Er war sofort in sein Büro zurückgekehrt und hatte sich von Mrs Jones ins Bild setzen lassen. Beide gingen davon aus, dass Alex das Ziel des Attentäters gewesen war. Der Scharfschütze hatte ihn nicht getroffen, so viel war bekannt. Doch Alex war verschwunden. Er war zuletzt gesehen worden, als er sich mit dem Fahrrad von der Schule entfernt hatte.
Als Blunt eine knappe Stunde später von dem Hubschrauberabsturz erfuhr, hatte er sofort den Zusammenhang erkannt. So etwas war typisch für Alex Rider. Er war ein Junge von ganz außerordentlichen Fähigkeiten.
Alex traf schließlich im Verlauf des Nachmittags zu Hause ein. Jack war völlig außer sich, und als kurz darauf Mrs Jones anrief, war sie entsprechend kurz angebunden.
»Wir müssen mit Alex reden«, sagte Mrs Jones. »Wir schicken einen Wagen, der ihn in die Liverpool Street bringt.«
»Tut mir leid, Mrs Jones.« Jacks Stimme klang eisig. »Alex fährt nirgendwohin. Ich verstehe ja, dass Sie ihn befragen wollen, aber dazu müssten Sie schon herkommen.«
»Das kommt nicht infrage.«
»Dann können Sie ihn eben nicht sprechen.« Bevor Mrs Jones irgendetwas erwidern konnte, fuhr Jack fort: »Jedes Mal wenn Alex zu Ihnen in die Liverpool Street kam, hat er sich nur Ärger eingehandelt. Das letzte Mal war im Januar. Er suchte Sie auf, weil ein Journalist ihm nachstellte – und was passierte? Sie setzten ihn als Spion auf Desmond McCain an und er wäre in Kenia fast von Krokodilen gefressen worden. Aber damit ist jetzt Schluss. Alex arbeitet nicht mehr für Sie. Wenn Sie mit ihm über die Vorfälle von heute Morgen sprechen wollen, können Sie meinetwegen hierherkommen, aber bitte nicht zu spät. Alex hat einen anstrengenden Tag hinter sich und soll noch vor zehn ins Bett.«
Dass der Leiter der Spezialoperationen und seine Stellvertreterin in diesem Ton vorgeführt wurden, war noch nie passiert. Geheime Gespräche bedürfen einer sicheren Umgebung und Blunts Büro war dafür ein Musterbeispiel. Wer es betrat, wurde zuvor nach Waffen oder Aufnahmegeräten abgesucht. Abhöraktionen jeglicher Art waren vollkommen ausgeschlossen. Die Spezialfenster lenkten Funkwellen ab. Niemand konnte wissen, wen Blunt empfing und aus welchem Grund. Bei einem Besuch in Alex’ Zuhause in Chelsea dagegen entfielen alle diese Vorteile. Er stellte ein unannehmbares Risiko dar.
Trotzdem fuhr am frühen Abend ein Wagen vor dem eleganten, weiß gestrichenen Haus vor, das einst Ian Rider gehört hatte, und Alan Blunt und Mrs Jones stiegen aus. Jack hatte nicht nachgegeben und die beiden hatten sich letzten Endes fügen müssen. Aber Alex war natürlich auch kein gewöhnlicher Agent. Ihn überhaupt zu rekrutieren, hatte bereits gegen sämtliche Vorschriften verstoßen. Von daher erschien es gerechtfertigt, in seinem Fall eine Ausnahme zu machen.
Alex erwartete sie im Wohnzimmer. Blunt sah auf den ersten Blick, dass er sich deutlich von dem vierzehnjährigen Jungen unterschied, den er so oft eingesetzt hatte. Er war nicht nur größer und breiter geworden, sondern wirkte auch selbstbewusster. Blunt fühlte sich plötzlich an Alex’ Vater erinnert. Die Ähnlichkeit stach geradezu ins Auge.
Jack bot Kaffee an, der jedoch höflich abgelehnt wurde. Sie hatte Mrs Jones bereits am Telefon

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